Sommercamp und Gefühle

Kapitel14

Inzwischen war schon 1 Stunde um und wir drei spielten immer noch. Auch die anderen saßen noch an ihrem Tisch und redeten. Ich sah rüber und sah, wie Jai und Hannah über etwas lachten.
Martinus: Okay, warum bist du bei uns und nicht da drüben?
Verwirrt sah ich ihn an.
Marcus: Warum nicht? Ich will Zeit mit meinem Bruder verbringen.
Noah: Und jetzt nochmal die Wahrheit.
Ich seufzte. Sie hatten ja recht. Ich war hier nicht wegen Tinus.
Marcus: Ich habe keinen Bock auf Jai.
Noah: Warum? Er ist doch nett.
Ich sah ihn mit einem „ist das dein Ernst Blick" an.
Marcus: Sagt gerade der, der ihn bewusstlos geschlagen hat.
Noah: Das ging ja nicht direkt gegen Jai. Also, warum magst du ihn nicht?
Marcus: Ach, keine Ahnung, er hat mir heute Morgen etwas erzählt und irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass es stimmt. Und... Also, irgendwie bin ich deswegen sauer auf ihn.
Martinus: Er hat es bestimmt nicht böse gemeint.
Marcus: Ich weiß.
Martinus: Du bist aber nicht eifersüchtig, oder?
Marcus: Was? Warum sollte ich?
Noah: Weil er bei Leo ist und die zwei sich offensichtlich gut verstehen?
Marcus: Warum sollte ich deswegen eifersüchtig sein?
Martinus: Naja, ihr beide hängt schon sehr an einander. Es ist ein Weltwundern, wenn man euch mal einzeln sieht.
Marcus: Gar nicht wahr.
Gab ich jetzt etwas sauer zurück.
Noah: Okay, beruhigt euch. Lasst uns einfach weiterspielen.
Martinus: Okay.
Noah teilte die Karten aus und wir spielten weiter. Nach der Runde hatten wir aber wirklich keine Lust mehr. Noah schaffte es dann letztenendes, mich dazu zu überreden, mit ihm und Tinus im Bach schwimmen zu gehen. Eigentlich finde ich baden oder schwimmen wirklich nicht nice, aber ich wusste nicht, was ich sonst hätte tun sollen. Das Wasser war arschkalt, aber Noah und Tinus war das total egal. Ich ging mit den Füßen rein, da waren die anderen beiden schon komplett drin.
Marcus: Wie haltet ihr das aus?
Noah kam aus dem Wasser zu mir und umarmte mich. Jetzt war ich auch komplett nass und er zog mich mit ins Wasser. Wir spritzten uns mit dem Wasser nass und hatten einfach eine Menge Spaß. Es half mir, das mit meinen Eltern und das, was Jai gesagt hatte, zu vergessen. Als wir raus aus dem Wasser gingen, trockneten wir uns ab und zogen uns um. Es gab jetzt dann Mittagessen, weshalb wir schon ins große Zelt gingen. Wir setzten uns an unserem Tisch. Die anderen drei, also Sara, Hannah und Leo waren noch nicht da, aber kamen dann ziemlich schnell. Da ich zwischen Martinus und Noah saß, setzte Leo sich mir gegenüber, und Hannah und Sara setzen sich neben ihn. Heute gab es Couscous mit Joghurtsauce und Fischstäbchen. Das Essen schmeckte wirklich gut und nach dem Essen gab es ein paar Workshops. Man könnte zum Beispiel Speckstein schleifen oder Stühle bauen oder sich seinen eigenen Sonnenhut gestalten. Gerade als ich mich entschlossen hatte zum Speckstein schleifen zu gehen, wurde ich von Leo festgehalten.
Leo: Warte!
Marcus: Was ist?
Fragte ich ihn verwirrt.
Leo: Wo warst du den ganzen Vormittag? Ich hab gesehen, dass du bei Noah und Martinus warst, aber wo bist du danach hin?
Marcus: Ich war schwimmen mit den beiden.
Leo nickte und ließ mich los.
Marcus: Sonst noch was?
Fragte ich jetzt vorsichtig.
Leo: Nein, alles gut ich... Ich lege mich hin, ich habe etwas Kopfweh.
Marcus: Okay, soll ich... mit?
Er schüttelte den Kopf.
Leo: Nein, ist schon gut.
Lächelte er leicht.
Marcus: Okay, dann bis später.
Ich ging zum Speckstein schleifen, und als ich 1 Stunde später damit fertig war, ging ich ins Zelt, um nach Leo zu schauen. Als ich rein kam, ins Zelt, war er wach.
Marcus: Hey, wie geht's dir?
Leo: Geht schon.
Ich legte mich zu ihm und nahm ihn in den Arm.
Leo: Danke.
Flüsterte er.
Marcus: Klar doch.
Kurz darauf schlief Leo ein.