Sommercamp und Gefühle

Kapitel7

Marcus' Sicht:
Ich hatte meine Augen zu und hörte, wie Leo auf seine Seite ging. Eigentlich war ich extrem müde, aber ich konnte nicht schlafen. Ich hatte einfach Angst. Die ganze Zeit hatte ich das Gefühl, dass gleich irgendeine Gestalt aus der Dunkelheit sprang. Nachdem eine ganze Weile vergangen war, hörte ich wie Sara, Hannah und Tinus kamen. Martinus kam zu mir.
Martinus: Ich dachte du schläfst schon?
Marcus: Ich kann nicht einschlafen. Wo ist Noah?
Martinus: Der schläft bei Jai. Die sind nur zu viert im Zelt gewesen. Noah meinte, dass er dort mehr Platz hätte.
Marcus: Okay.
Martinus: Gute Nacht.
Marcus: Gute Nacht.
Alle schliefen jetzt, nur ich nicht. Als ich es nicht mehr aushielt, stand ich auf und ging zu Leo. Ich weckte ihn.
Leo: Was ist los?
Marcus: Ich kann nicht schlafen.
Er machte den Schlafsack auf, sodass ich mich zu ihm legen konnte. Leo nahm mich in den Arm, damit ich endlich einschlafen konnte. Dies konnte ich dann auch nach einer Weile.
Nächster Tag:
Heute wachte ich vor den anderen auf. Vorsichtig stand ich auf und ging wieder auf meine Seite. Dabei versuchte ich Leo nicht zu wecken. Als ich dann auf meiner Seite war, nahm ich ein Buch und las etwas. Nach einer Weile wurden wieder alle von diesem Gitarrentypen geweckt. Keiner hatte aber Lust aufzustehen. Als wir uns dann dazu aufraffen konnten aufzustehen, fingen wir an uns umzuziehen. Leo war schlecht gelaunt, weil seine Mutter und ihr Freund heute kommen würden. Leos Mum kam um ca. 14:00 Uhr. Leo und ich waren gerade im großen Zelt, als sie mit ihrem Freund zu uns kam. Leo sah seiner Mutter extrem ähnlich. Er stellte mich seiner Mutter vor und danach redete sie einfach etwas mit uns.
Leos Mutter: Was habt ihr denn heute schon alles gemacht?
Leo: Bis jetzt nicht viel. Eigentlich haben wir nur ein paar Spiele gespielt.
Der Freund von Leos Mutter redete nicht viel. Er sah mich eher missmutig an. Irgendwann fragte er dann aus dem Nichts: „Und ihr seid Freunde?" Ich nickte.
Leo: Was sollten wir sonst sein?
Freund: Was weiß ich, was du hier machst.
Leo: Was soll das denn heißen?
Leo stand auf und lief weg.
Leos Mutter: Leo bleib hier!!!
Ich stand auf und ging ihm nach. Er ging ins Zelt.
Marcus: Hör auf wegzulaufen!
Er setzte sich hin und ich mich zu ihm.
Leo: Wieso ist er so scheiße?
Marcus: Weiß ich nicht, aber ignoriere seine Sprüche doch einfach. Deine Mutter hat sich gerade echt gefreut, wie du gerade zurechtkommst.
Leo: Ich will, dass alles wieder so wie früherer ist.
Marcus: Kann ich verstehen.
Leo: Denkst du sie merken es wirklich, wenn ich jetzt weglaufe?
Marcus: Weglaufen ist keine Lösung.
Leo: Doch find ich schon.
Marcus: Wieso sagst du deiner Mutter nicht, wie scheiße du dich fühlt?
Leo: Sie sieht doch, was er macht.
Marcus: Aber vielleicht nimmt sie es nicht so wahr wie du.
Leo: Kann sein.
Marcus: Du musst mit ihr reden. Sag ihr, was dich stört, sonst ändert sich auch nichts.
Leo: Aber ich weiß nicht wie.
Marcus: Sag es einfach frei raus. Sie ist deine Mutter. Sie wird es verstehen.
Leo: Aber dann ist sie enttäuscht, dass ich mit Mike nicht klarkomme.
Marcus: Wenn du ihr die Wahrheit sagst, dann ändert sich bestimmt was und dann kommst du auch mit ihm klar.
Leo: Na gut.
Leos Mutter kam ins Zelt.
Leos Mutter: Wieso läufst du weg?
Marcus: Ich glaube, ihr solltet mal miteinander reden.
Ich ging aus dem Zelt und ließ die beiden alleine. Mike stand vor dem Zelt und schaute mich wieder so komisch an. So als wäre er sauer.
Marcus: Hab ich was getan?
Mike: Wie stehst du zu Leo?
Marcus: Was?
Mike: Seid ihr nur Freunde?
Marcus: Ja, warum?
Mike: Weil Leo sich eine Freundin suchen soll und keinen Freund.
Marcus: Ist doch seine Sache und wenn er sagt, dass er Jungs mehr mag, ist das okay.
Mike: Nein! Ein Junge braucht keinen anderen Jungen, sondern ein Mädchen!
Marcus: Das stimmt nicht.
Mike: Oh doch, tut es!
Wir wurden unterbrochen, weil Leo und seine Mum aus dem Zelt kamen.
Leos Mutter: Mike? Wir gehen jetzt wieder. Komm.
Ich schaute Leo fragend an und er lächelte mich an. Dann gingen seine Mum und ihr Freund.