Kapitel2

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Marcus: Geht es dir gut?
Leo funkelte mich provozierend an.
Leo: Klar, was sollte denn sein?
Fragte er in sehr freundlichem Ton. Das war so lächerlich, dass ich anfangen musste zu grinsen. Nun fing auch Leo an zu lachen.
Marcus: Du bist hier auch nicht freiwillig.
Leo: Meine Eltern zwingen mich und Noah ist nur mit, damit ich nicht abhaue.
Lachte er.
Marcus: Kommt mir irgendwie bekannt vor.
Musste ich jetzt auch lachen.
Leo: Eigentlich sind Noah und ich immer gut miteinander klar gekommen. Aber seit unsere Eltern sich getrennt haben, bin ich anscheinend das Problemkind geworden.
Marcus: Und seitdem kommt ihr nicht mehr gut klar miteinander?
Leo: Nein, Noah spielt sich auf, als wäre er mein Vater und der neue Freund meiner Mutter findet das total toll. Aber irgendwie hab ich das Gefühl, dadurch meinen Bruder verloren zu haben.
Marcus: Das ist scheiße.
Leo: Ja, aber ich kann es ja nicht ändern.
Wir liefen schweigend nebeneinander her. Am Zeltplatz angekommen, holten wir unser Gepäck, welches mit einem Auto hergefahren wurde und gingen in die Zelte. Die Zelte waren nicht riesig, aber groß genug, dass 6 Personen reinpassten. Es gab auch noch kleinere Zelte mit nur4 oder 5 Personen. Wir richteten unsere Zelte ein und gingen dann in ein großes Zelt, wo es immer Essen geben würde. Dort wurden uns dann ein paar Regeln erklärt, aber an sich war das Lager sehr locker. Es war ab 16 sogar erlaubt etwas zu trinken und unsere Handys durften wir auch behalten. Als alle Regeln besprochen waren, hatten wir Freizeit und Tinus ging mit Hannah und Sara das Camp erkunden. Ich war viel zu müde dafür und beschloss deswegen ins Zelt zu gehen. Dort legte ich mich hin und versuchte zu schlafen. Nach kurzem kam Leo ins Zelt rein.
Leo: Hey, was machst du denn hier?
Marcus: Ich bin müde.
Er legte sich neben mich auf seine Isomatte.
Leo: Geht es dir gut?
Ich nickte.
Marcus: Und was machst du hier?
Fragte ich ihn mit geschlossenen Augen.
Leo: Ich hab Kopfweh.
Marcus: Hast du was getrunken?
Leo: Ja, aber es kommt wahrscheinlich vom Schlafmangel.
Marcus: Vielleicht solltest du auch etwas schlafen?
Leo: Ja, wahrscheinlich hast du recht.
Ich merkte, wie er sich auf die Seite drehte und somit war unser Gespräch beendet. Nach einer Weile schlief ich tatsächlich ein. Aufgewacht bin ich durch Stimmen. Ich ließ meine Augen zu und versuchte die Stimmen zuzuordnen. Das eine war Tinus und ich glaub die anderen Stimmen gehörten zu Hannah, Sara und Noah. Jemand hatte seinen Arm um mich gelegt und hielt mich fest. Tinus war es nicht, das würde ich merken. Aber wer war es dann?
Noah: Also süß ist es ja schon, so ein ganz kleines bisschen.
Sara: Sollen wir sie schlafen lassen?
Hannah: Ne, lieber nicht oder was sagt ihr Jungs?
Martinus&Noah: Lassen wir sie noch kurz.
Also war es wohl Leo der mich festhielt.
Sara: Wie lange dauert es noch bis zum Essen?
Martinus: Noch 15 Minuten.
Noah: Dann sollten wir sie wahrscheinlich doch wecken. Vielleicht wollen sie sich ja noch umziehen.
Martinus: Okay.
Ich merkte, wie Tinus mir ein paar Haare aus dem Gesicht strich. So weckte er mich immer. Langsam machte ich meine Augen auf und drehte mich, so gut es ging um. Tinus grinste mich an.
Martinus: Na? Gut geschlafen?
Marcus: Mmmmhhh.
Leo fing auch an sich zu bewegen und als er realisierte, dass er mich festhielt, ließ er mich sofort los.
Martinus: Es gibt gleich Essen. Wollt ihr euch noch umziehen?
Leo und ich nickten beide.
Martinus: Okay, wir warten im großen Zelt auf euch.
Ich nickte und dann gingen sie.
Leo: Sorry.
Marcus: Wofür?
Leo: Dass ich dich festgehalten hab.
Marcus: Ist doch nicht schlimm.
Er lächelte und wir zogen uns schnell um. Als wir fertig umgezogen waren, gingen wir zu den anderen ins große Zelt. Wir hatten uns beide kurze Sporthosen und T-Shirts angezogen. Tinus winkte uns, damit wir sie fanden. Unser ganzes Zelt saß an einem Tisch. Leo setzte sich so weit wie möglich weg von Noah und ich setzte mich neben ihn. Als wir dran waren, holten wir uns was zu essen. Es gab Tomatensuppe und obwohl ich eigentlich keine mag, war die echt gut. Das Essen über redeten wir nicht viel.
Noah: Habt ihr zwei euch schon das Lager angeschaut?
Fragte er Leo und mich. Wir schüttelten beide die Köpfe.
Leo: Machen wir nach dem Essen.
Noah nickte.
Noah: Um 19:00 Uhr beginnt das Lagerfeuer.
Leo nickte und stand auf.

Sommercamp und GefühleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt