CHYELLA
Ich lief den Schotter Weg entlang und meine Hände wurde vor Aufregung schon ganz schwitzig.
So lange hatte ich meinen besten Freund nicht mehr gesehen und es fühlte sich komisch an mich heute wieder vor unserer alten Schule mit ihm zu treffen.
Mit meinen Gedanken war ich die ganze Zeit bei Kiyan, denn ich konnte ihn einfach nicht vergessen.Seine Berührungen, sein Gesicht, sein Lächeln.
Doch ich war ihm egal.
Für diesen Mann war ich einfach nur eine Angestellte und diese Tatsache schmerzte mich zutiefst.Nervös stand ich vor der Linde und wartete auf Riccardo, welcher sich wohl zu verspäten schien.
Ich fühlte mich wie eine Vogelscheuche, denn ich sah auf jeden Fall wie eine aus, nachdem Sex mit Kiyan, der eigentlich nicht geplant war.Ich konnte diesen Mann einfach nicht verstehen und wusste auch nicht, was mir an ihm so gefiel, denn er würde sowieso nicht aufhören mir von seinen One night stands zu erzählen.
Kiyan hatte eine krasse Wirkung auf mich und ich war so unersättlich nach seinen Berührungen, weshalb ich immer noch seine Hände auf meinem Körper spürte und mir ganz warm wurde.
Bevor ich noch weiter über meine unerfüllte Liebe nachdenken konnte, erkannte ich im Augenwinkel, dass Riccardo auf mich zu kam.Lachend fielen wir uns in die Arme und ich konnte meine Freude kaum ausreichend zum Ausdruck bringen.
Fünf Jahre hatten wir uns nicht gesehen, denn es kam immer etwas dazwischen oder einer von uns war anderweitig beschäftigt, doch heute war die Zeit endlich gekommen.„Wie geht es dir, Sweetheart?", erkundigte er sich bei mir und wir setzten uns auf die heruntergekommene Bank neben der Linde.
„Ganz gut und dir?", log ich.
Ich war eigentlich total aufgewühlt und traurig, aber ich wusste nicht, ob ich ihm das erzählen konnte oder überhaupt wollte.
Wir hatten uns dafür zu lange nicht gesehen, weshalb ich ihm nicht also viele private Details von mir preisgeben wollte.
Ein ungutes Gefühl überkam mich und ich war mir gar nicht mehr sicher, ob ich den ein Kopf größeren Mann mir gegenüber überhaupt noch kannte.Was wenn Riccardo sich so verändert hat, sodass wir uns kein bisschen mehr verstehen?
Früher war er wie ein Hafen für mich, also der einzige Mensch in meinem Leben, der mir irgendwie Halt geben konnte.
Ich hatte meine gesamte Kindheit mit ihm verbracht, doch auch er wird sich in diesen letzten paar Jahren ohne Kontakt verändert haben.
Ich kaute auf meiner Unterlippe herum und hatte immer noch diese Angst davor, dass unsere Freundschaft jetzt eigentlich damit kaputt war.„Dir geht es nicht gut, sweetheart. Ich merke es an deinen Bewegungen und an deinem Blick. Ich kenne dich und weiß, dass dies gerade eine glatte Lüge war. Erzähl mir, warum es dir nicht gut geht oder über was du dir Sorgen machst", holte mich Riccardo in die Realität zurück.
Er blickte mir tief in die Augen und hätte damit früher wohl dafür gesorgt, dass ich dahin schmelze, doch heute hatten diese Augen keinerlei Wirkung mehr auf mich.
Früher hätte mein bester Freund mich damit bekommen und ich konnte mich noch ganz genau daran erinnern, wie hoffnungslos verliebt ich einst in Riccardo war.
Sowieso hatte ich in dieser Männerwelt keine gute Chancen und suchte mir immer die Falschen aus.„Es ist kompliziert..", fing ich an und stützte meinen Kopf mit den Händen.
„Erzähl es mir", verlangte er.
„Was machst du in deiner Freizeit? Wo arbeitest du? Wie läuft das Leben?", fügte Riccardo weitere Fragen hinzu.
„Ich arbeite als Hausangestellte für einen reichen Mafiaboss", erklärt ich ihm leise.
„Das war ein guter Witz", begann mein bester Freund lauthals loszulachen und ich blickte ihn weiterhin mit ernster Miene an.
„Ich meine das Ernst."
„Wasss? Scheiße! Sweetheart, was machst du bitte für Sachen? Solche Männer sind total gefährlich", stieß er aus und jegliche Farbe entwich seinem Gesicht.
„Ich-ich brauche nunmal eine Arbeit. Was meinst du wer mich noch nimmt nach der Sache vor fast 12 Jahren? Glaubst du da stellt mich noch jemand ein?", hauchte ich unter Tränen, denn die Erinnerungen kamen wieder zurück und drohten mich zu überrollen.
„Sweetheart, meinst du nicht, dass die Leute das alle mittlerweile vergessen haben?", wollte er von mir wissen.
„No! Die ganze Schule wusste es. Es ist überall im Internet und von jedem aufrufbar!", schluchzte ich und wusste in diesem Moment nicht, ob ihn zu treffen ein Fehler war, denn ich wollte wirklich nicht erneut mit meiner Vergangenheit konfrontiert werden.
„Es tut mir so leid", sagte Riccardo wehmütig und doch hatte er mich nicht verteidigt.
„Es ist egal. Es spielt keine Rolle mehr. Ich möchte es einfach nur noch vergessen. Ich arbeite jetzt für Kiyan Maroni und wenn es dir nicht passt, dann geh doch!", entgegnete ich.
„Pass auf dich auf! Der Typ soll ein Psychopath sein!"
„Ist sowieso schon zu spät. Ich bin ihm wieder fallen. Für diesen Mann würde ich alles tun, auch wenn er meine Liebe nicht erwidert. Ich muss ständig an ihn denken und bekomme ihn nicht mehr aus meinem Kopf. Kiyan hat mich rumgekriegt und ich bin meiner Vergangenheit näher als je zuvor", flüsterte ich.
Diese Tatsache ließ mich stark schlucken und auch Riccardo sah so geschockt aus, als hätte er auf eine saure Zitrone gebissen.
Mein bester Freund schloss mich wortlos in seine Arme und ich konnte nicht anders als mich fest an ihn zu klammern.
RÜCKBLENDE
12 JAHRE ZUVORIch rannte die Gänge unserer Schule entlang und wusste, dass es für mich kein Entkommen gab.
Ich würde vor diesen fünf Typen nicht fliehen können.
Die Angst umschlich mich und meine Kraft ließ langsam aber wage nach.
Ich wollte einfach nur noch nachhause, doch ich konnte nicht.
Sie würden mich aufspüren und verfolgen bis sie mich hatten.
Die schlimmste Idee war es auf die Mädchentoilette zu fliehen, denn dort umzingelten mich die Typen schon sofort.Bedrohlich kam Jaden, ein Typ aus der Stufe über mir auf mich zu und ich begann leise zu wimmern, als mich dieser grob am Arm packte und mit voller Wut gegen die Wand presste.
Die anderen kamen uns näher und ich riss ängstlich meine Augen auf, als diese meine Klamotten durchschnitten.„Hört auf!", schrie ich und versuchte mich dagegen zu wehren, doch meinen Fußtritt hielt er lässig mit seiner Hand ab.
Tränen liefen über meine Wangen und schob bald stand ich in zerfetzter Unterwäsche vor ihnen, die ich auch schon bald verlor.
Einer von ihnen riss meine Beine auseinander und spreizte sie so, dass Jaden in mich eindringen konnte.
Er begann mich gnadenlos zu ficken und ich konnte nicht weg.Keinen einzigen Millimeter.
Ich fühlte mich beschmutzt.
Doch dies war Jadens Rache dafür, dass ich die Erste war, die gegen seine Kriminalität ihre Stimme erhoben hat.„Das Video gibt es also immer noch? Wo Jaden dich fickt und es so bearbeitet wurde, dass es so aussieht als ob du vor Lust schreist?"
„Genau das und es hat meine Karriere für immer zerstört. Ständig werde ich als Schlampe auf der Straße bezeichnet. Ich habe nichts mehr zu verlieren", murmelte ich.
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Das Kapitel kam ein Tag zu spät und es tut mir furchtbar leid, habe es gestern zeitlich nicht geschafft 🥰
Ihre Rückblenden werden immer nur kurze Szenen sein, damit sie nicht zu stark triggern und eigentlich von allen gelesen werden können.
Freue mich über Feedback!❤️

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Obsession with my Boss
Romansa⭐️Updates: Samstags ⭐️ MAFIAROMANCE| 18+ Der Mann für den du arbeitest, ist der Teufel in Person. Kiyan Maroni ist der schlimmste Boss, den du dir hättest vorstellen können. Doch welche Wahl hast du, wenn dich aufgrund deiner Vergangenheit nieman...