35. Kapitel

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Die Luft schien aus meiner Lungen gedrückt zu werden, mit jeder Sekunde, die ich länger auf den Ring an meinem Finger starte, der mich für immer mit ihm verband.

Gulio packte auf einmal meine Hände fester, zog mich grob an ihn heran. Obwohl sich mein ganzer Körper gegen ihn wehrte und erstarrte.

Ich schloss meine Augen, versuchte Giulios Blick zu entgehen, als seine Lippen immer näher kamen. Meine Hände verkrampften sich um den Stoff, als ich seinen Atme auf meinem Gesicht spürte.

Bitte.

Ich riss meine Augen auf, trat einen Schritt nach hinten, versuchte einfach nur Giulio zu entkommen. Doch er war schneller, seine Hände packten meine Taille, zwangen mich erbarmungslos an seinen Körper heran, als seine Lippen hart auf meine trafen. Die rauen Bartstoppeln kratzen über meine Haut und ließen mich weiter zurück weichen.
Aber er ließ es nicht zu, stattdessen fuhren seine kühlen Hände über meinen nackten Rücken, zogen mich noch näher an ihn heran.

Applaus bei den Gästen aus, als ich meine Augen schloss, um all dem zu entkommen.
Grob drängte sich Giulios Zunge in meinen Mund, zwischen meine zusammengepressten Lippen. In dem Moment wurde es zu viel, das Gefühl, so weit wie möglich von ihm weg zu müssen, überkam mich.

Das war der einzige Gedanke, zu dem ich noch fähig war, als ich vor Panik zu biss, auf seine Zunge.

Abrupt ließ Giulio mich fluchend los, wich von mir zurück, dabei sah ich wie Blut an seiner Lippe entlang lief. Panisch hob ich den Stoff meines Brautkleides an, brachte so viel wie möglich an Abstand zwischen uns.
Mein Herz schlug mir bis zum Hals, als mein ganzer Körper zitterte und meine Brust sich in immer schnelleren Atemzügen hob und senkte. Bis auf den Wind war es still, der Applaus war abgebrochen. Aus dem Augenwinkel sah ich zu der ersten Reihe, in der meine Familie saß.

Wie in Trance sah ich den strafenden Blick meines Vaters, wie sich vor Wut zwischen seinen Augen eine Furche bildete. Meine Mutter hielt seine Hand umschlungen.

In dem Moment hörte ich, wie ein Schuss fiel, und noch einer.

Noch während ich meinen Kopf umdrehte, hörte ich die Schreie um mich herum, sah aus dem Augenwinkel, wie Blut aus dem Mund des Pfarrers kam.
Ich könnte meinen Blick nicht von ihm abwenden, als seine Gesichtsmuskeln zuckten und er in sich zusammenbrach.

Übelkeit stieg in mir auf, als ich mich zu dem Pfarrer auf den Boden kniete. Doch eine Pfütze von Blut bildete sich unter seinem Hinterkopf, die mit jeder weiteren Sekunde größer wurde. Seine Augen starrten starr in den Himmel.

Nein, das durfte nicht sein, nicht schön wieder. Verzweifelt gibt ich seinen Hinterkopf, ließ ihn aber sofort wieder los. Alles war rot von dem vielen Blut. Ich starrte auf meine die Blutlache, die immer größer wurde, nicht in der Lage mich zu bewegen.

In dem Moment packte mich jemand von hinten, zog mich erbarmungslos an der Taille, weg von dem toten Pfarrer.

Ich schrie, versuchte mich zu wehren, doch es brachte nichts, stattdessen verfingen sich meine Beine in dem Stoff des Kleides. Mein Herz raste, während ich erbarmungslos weiter gezogen wurde, die Waffe grob in meinen Rücken gepresst - als Warnung. Mein ganzer Körper erstarrte, als er im fester packte und an seinen Körper zog.

Wieder ertönten Schüsse, doch dieses Mal rissen sie nicht ab, sondern hielten an. In dem Moment wandte sich Giulio mit weit aufgerissenen Augen zu mir um, ohne zu zögern, folgte er meinen Schreien, die Waffe in seiner Hand - auf mich gerichtet.

In dem Moment wurde die Waffe von meinem Rücken gelöst, aber der Arm blieb um meine Taille gelegt, als der Schuss direkt an meinem Kopf ertönte.

Noch während mein ganzer Körper zusammen zuckte, sah ich vor mir, wie Giulio abdrückte - genau in dem Moment, als er vor Schmerz aufschrie und sich Blut auf seinem weißen Hemd ausbreitete.
Doch der Mann hinter mir zog mich abrupt zur Seite, dabei stolperte ich über mein Kleid, sodass ich hörte, wie der Stoff nachgab und riss. Giulios Schreie ertönten zwischen den Schüssen und dem Chaos der Gäste, die zu flüchten versuchten. Ich sah, wie die Männer meines Vaters das Feuer, der Angreifer, erwiderten.

Mein Blick fiel auf Bella, die von meinem Bruder Rico nach unten gezogen wurde, zu Boden, um den Schüssen der Angreifer zu entgehen. Unsere Blicke trafen sich in dem Moment, in Bellas weit aufgerissenen Augen stand nur Angst und Panik. Wie erstarrt starrten wir uns an, konnten den Blick nicht voneinander abwenden.

Doch der Mann zog mich erbarmungslos weiter, weg von dem Chaos zu der Straße. Sofort sah ich den schwarzen Wagen, mit dem offenem Kofferraum. Panisch nahm ich meine ganze Kraft zusammen, um mich von ihm loszureißen.

Aber er hielt mich unbeeindruckt fest und drückte die Waffe als Warnung fester in meinen Rücken, bis er mich in einen offenen Wagen schubste. Mit den Armen landete ich auf dem harten Boden des Kofferraums, als der Mann schon die Tür schloss und die Geräusche des Motors erlangen.

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Was denkt ihr, wer war das?Ganz ehrlich, ich bin froh, dass Giulio Ella nie wieder wehtun kann

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Was denkt ihr, wer war das?
Ganz ehrlich, ich bin froh, dass Giulio Ella nie wieder wehtun kann.

„For this is the end"

~Skyfall von Adele

Lontano. Bis wir uns wiedersehen.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt