Im Februar 2023 ist ein weiteres Buch erschienen, das im Universum von "Once in a Blue Moon" spielt und als Handlungsort Eichenstedt hat:
"Creatura Fabularis"
Darin werden Charaktere vorgestellt, die zu einem späteren Zeitpunkt auch eine Rolle in Marias Tagebüchern spielen werden. Es ist aber auch als eigenständiges Werk zu verstehen und kann unabhängig von Vorkenntnissen gelesen werden.
Hier mal der Klappentext, sowie eine kleine Leseprobe zu "Creatura Fabularis":
Für Alexis läuft es gerade nicht gut. Sie verliert ihren Job als Theaterschauspielerin, für den sie Berlin verlassen hat und nach Eichenstedt gezogen ist - einer müden Kleinstadt in Mitteldeutschland. Doch alles sollte sich für sie ändern, als sie mitten in der Nacht von einem unbekannten Tier angerempelt wird, und zwei fremde Männer sie daraufhin nicht mehr gehen lassen wollen. Erst allmählich kommt Lex hinter das Geheimnis um dieses Wesen und der Detektei, für die sie plötzlich in geheimer Mission ermitteln soll, um wieder in ihr altes Leben zurückkehren zu dürfen. Aber will sie das überhaupt noch?
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Auszug aus "Creatura Fabularis - Band 1" Kapitel 2 "Hirculus crepans / Part 1":
ES WAR ZEHN MINUTEN nach Mitternacht, als ich gedankenverloren den Heimweg antrat. Eichenstedt war nicht groß, dennoch konnte man sich auf den verwinkelten Wegen und vielen Straßen gut die Zeit vertrödeln. Ich wohnte am anderen Ende der Stadt in einer kleinen Mietwohnung. Meine Nachbarin und Freundin Tuyet Phạm-Seyfarth, die ich liebevoll Tu-Tu nenne, wusste noch nichts vom vorläufigen Aus meiner Theaterkarriere. Sie war im Glauben, dass ich in ein paar Wochen zum Nordharzer wechseln würde, was leider nicht stimmte. Ich wollte sie nicht mit meinen Sorgen belasten, nachdem Tu-Tu nach der Scheidung von ihrem Mann im vergangenen Jahr ebenfalls ein neues Leben beginnen musste.
Außerdem wollte ich mir selbst etwas mehr Druck machen, schnellstmöglich eine neue Perspektive zu finden. Ich konnte diese Lüge schließlich nicht ewig aufrechterhalten.
Es war still in dieser Nacht. Was nicht anders zu erwarten war. In Eichenstedt passierte kaum etwas und unter der Woche erst recht nicht. Ein paar Nachrichten trudelten ein. Alte Freunde aus meinem früheren Leben. Den meisten davon hatte ich verschwiegen, wie es um meine derzeitige Situation stand. Glücklicherweise lasen sie keine Meldungen aus dem Eichenstedter Tageblatt, geschweige denn hörten sie eichenstedt.fm, den lokalen Radiosender, der die letzte Vorstellung des »Schiller Theaters« bereits vor einigen Tagen in seinen Veranstaltungstipps angesagt hatte. Den Kartenverkauf konnte auch das nicht ankurbeln.
Wenig später fand ich mich, in Pokémon Go vertieft, vom Weg abkommen. Ganz in der Nähe wurde eine neue Arena ins Spiel hinzugefügt. Diese musste ich auf jeden Fall erobern. Manchmal waren es wirklich die kleinen Dinge, die einen glücklich machen.
Mein Handy lotste mich eine etwas abgelegene Landstraße entlang. Es waren keine Autos unterwegs und die wenigen Laternen tauchten den alten Fußweg in ein orangefarbenes Licht. Drei Pokémon, die dem Team Valor angehörten, machten sich in der Arena breit, die an einem Infopunkt errichtet worden war. Ihre WP, Wettkampfpunkte, waren bereits auf einem niedrigen Level, sodass es nicht lange dauern würde, sie zu besiegen und die rote Arena in die blaue Farbe des Team Mystic umzuwandeln.
Ich beschleunigte die Schritte, um das Ziel rasch zu erreichen, als ich einen dumpfen Schlag gegen meine Beine spürte, der mich ins Straucheln brachte.
»Verdammt!« Eine Männerstimme quiekte hinter mir schrill auf, während ich an einer der Laternen Halt fand.
Neugierig drehte ich mich um und sah im Augenwinkel einen Schatten ins Gebüsch springen.
»War das Ihr Hund?«, fragte ich den großen blonden Kerl, der in Begleitung eines kleineren Dunkelhaarigen mit Brille eiligen Schrittes auf mich zugelaufen kam.
»Ähm, was? Ah, ja! Das, das war Hasso. Mein Sch-, Schäferhundmischling.« Der Bursche blickte mit zugekniffenen Augen auf sein Handy und atmete schwer, während er versuchte, sich die raspelkurzen Haare zu raufen.
»Hat Ihr Fiffi ein GPS-Sender? Wie lange verfolgen Sie ihn denn bereits?«, fragte ich amüsiert nach.
»Wenn das nur richtig funktionieren würde«, murmelte der Blonde vor sich hin und presste die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen. »Momo, was sind das für depperte Linien? Ich kann gar nichts erkennen?«
Momo, so offenbar der Name des kleineren Typen mit der großen Brille, schob eben diese ein wenig höher auf seine Nase und trat näher an uns heran.
»Das liegt an dem unwegigen Gelände. Das kann die Software nicht erfassen. Sorry, ich arbeite dran.« Eilig tippt er ein paar Wörter in sein Smartphone.
»Wir arbeiten jetzt daran, das Viech einzufangen, also komm und steh da nicht nur rum.«
Der große Blonde hechtete ins Gestrüpp, während dieser nerdige Momo nach wie vor die Finger nicht von seinem Telefon lassen konnte. Nachdem das Wort Viech für den Hund gefallen war, hatte ich die anfängliche Sympathie für diese Freaks rasch verloren. Dennoch bot ich meine bescheidene Hilfe an.
. Ende der Leseprobe
Außerdem erschienen: Das Sachbuch zu "Creatura Fabularis", mit vielen Hintergrundinformationen zu Kreaturen und Orten aus dem Roman:
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✅ Once in a Blue Moon - Marias übernatürliche Tagebücher // (Band 1)
VampireVampire gibt es nicht, denkt ihr? Das dachte ich auch. Bis ich von einem Baum erschlagen wurde und anschließend die blutende Wunde eines fremden Mannes unwiderstehlich lecker fand. Zu allem Überfluss bedrohten weitere übernatürliche Wesen wie Hexen...