~ 14. März 2018 ~
LIEBES TAGEBUCH,
heute musste ich wieder auf Arbeit und allen um mich herum die heile Welt vorspielen. Dass ich darin nicht besonders gut war, hat mir meine Schwester offenbart. Ich hoffte, trotzdem, dass ich Menschen, die nicht zu meiner Familie gehörten, besser täuschen konnte.Apropos täuschen: Ich habe es noch immer nicht geschafft, den Mikaelsons von Luisa zu erzählen. Irgendwie ergibt sich auch nie die richtige Gelegenheit.
Glücklicherweise trudelten beim Radio heute keine Meldungen über Anschläge oder sonstige mysteriöse Todesfälle ein. Auch mein Handy blieb still. Keine Nachrichten, welcher Art auch immer, von meinen vampirischen Freunden. Ob das ein gutes oder schlechtes Zeichen war, wusste ich nicht – aber ich konnte mich zumindest besser auf meine Arbeit in der Redaktion konzentrieren.
Auf dem Weg nach Hause holte mich die übernatürliche Realität schnell wieder ein, und zwar auf äußerst skurrile Art und Weise. Ich sah Damon an der kleinen Brücke neben seinem Haus stehen. Mit vor der Brust verschränkten Armen stand er da und beobachtete irgendetwas ganz interessiert. Als ich näher kam, sah ich, dass gerade Abrissarbeiten an dem Haus im Gange waren, in dem Klaus und Elijah hexische Überraschungen vermuteten. Das Haus, in dem ich als Kind noch zum Friseur gegangen bin. Jetzt waren davon nur noch Trümmerteile übrig.
»Damon, was schaust du so angesäuert?«, fragte ich ihn und er schien ernsthaft erbost zu sein, über das, was da hinter seinem Haus vorging.
»Diese verfluchten Abrissarbeiten haben mich heute Morgen äußerst unsanft aus meinem wohlverdienten Schlaf gerissen und anscheinend machen die heute auch noch Überstunden. Aber was mich am meisten wundert – Wieso in aller Welt steht Klaus da rum und kommandiert die Arbeiter?«, fragte Damon und verzog angewidert das Gesicht.
Für wahr, da stand Klaus und wünschte den Arbeitern gerade einen angenehmen Feierabend. Wie höflich er doch sein konnte. Ein bisschen witzig fand ich diese Szene ja schon, fast schon putzig – warum auch immer. Als er uns entdeckte, kam mein werter Herr Erschaffer schnellen Schrittes auf uns zu.
»Schon irgendwas entdeckt?«, fragte ich ihn und erntete verwirrte Blicke von Damon.
»Kol und ich haben jeden Winkel abgesucht und jede Mauer abgeklopft. Die geheimen Tunnel unter den Kellerräumen wurden bereits vor langer Zeit zugemauert. Da blieb mir nichts anderes übrig, als das gute alte Gemäuer abreißen zu lassen. Ein wenig Manipulation sei Dank, ging das alles heute noch vonstatten«, sagte er und grinste sein Klausgrinsen, während Damons Stirn sich immer weiter kräuselte.
»Was auch immer ihr da gesucht habt. Ich hoffe, das war den Lärm wert, den ihr veranstaltet habt«, grummelte er.
»Bislang haben wir nichts entdeckt«, antwortete Klaus leicht enttäuscht.
»Und Alaric? Hat er sich schon bei euch gemeldet?«, wollte ich wissen.
»Das hat er«, schmunzelte Klaus.
»Und da sagt mir keiner Bescheid?«
»Verzeih mir, Liebes. Das muss uns wohl in der Aufregung entfallen sein.«
Damon sah ebenso schockiert aus wie ich. »Moment. Alaric hat euch doch die Informationen gegeben, die ihr haben wolltet?«, fragte er verwirrt.
»Die wundersamen diplomatischen Fähigkeiten meines Bruders Elijah sei Dank.«
Ich stimmte Klaus nickend zu.
»Und, was hat Ric euch gesagt?«, wollte ich anschließend erfahren, während Damon mit der Frage kämpfte, ob er eventuell in einem schlechten Witz feststeckte.
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✅ Once in a Blue Moon - Marias übernatürliche Tagebücher // (Band 1)
VampiriVampire gibt es nicht, denkt ihr? Das dachte ich auch. Bis ich von einem Baum erschlagen wurde und anschließend die blutende Wunde eines fremden Mannes unwiderstehlich lecker fand. Zu allem Überfluss bedrohten weitere übernatürliche Wesen wie Hexen...