»DU HATTEST DEINE CHANCE. DU HAST VERSAGT, MARIA«

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~ 02. April 2018 ~

LIEBES TAGEBUCH,

nachdem der gestrige Ostersonntag unerwarteterweise die ein oder andere positive Überraschung bereit gehalten hatte, überschlugen sich die Ereignisse bereits heute erneut.

Aber von Anfang an:

Am Nachmittag habe ich mein Versprechen den Salvatore-Brüdern gegenüber eingelöst. Diese hatten sich gewünscht, dass wir zusammen Ostern feiern, wenn ich diese ganze Geschichte mit dem Fluch überlebt haben sollte. Diesen Anlass wollte ich außerdem nutzen, um meine Schwester Luisa in meinen neuen Freundeskreis einzuführen. Also nahm ich sie kurzerhand mit zum Salvatore-Haus. Immerhin gehörte sie ja jetzt zu dieser verrückten und übernatürlichen Geschichte dazu.

Um Punkt 16 Uhr standen wir vor der nach wie vor verwittert wirkenden Bruchbude am Eichenstedter Fluss. Höflich, wie ich nun einmal bin, klingelte ich selbstverständlich und wartete, bis wir hereingelassen wurden. Es war Stefan, der die Tür öffnete und mir erst mal um den Hals fiel. Dann war er erstaunt, als er die brünette Version von mir entdeckte.

»Frohe Ostern! Ich habe mir erlaubt, meine Schwester mitzubringen, damit ihr euch endlich kennenlernt. Und ein paar kleine Geschenke haben wir auch dabei«, verkündete ich grinsend.

Wir hatten zwei Osterkörbchen für Stefan und Damon vorbereitet. Das hatten sie sich mehr als verdient.

Als wir hereinkamen, sahen wir Damon, der gerade ein paar letzte Handgriffe an dem Ostergedeck tätigte. Dann stellten sich beide Brüder vor mich und eine sonderbare Stimmung erfüllte den Raum. Die beiden Vampire wurden ganz still und andächtig.

»Schön, dich zu sehen. Lebendig meine ich«, sagte Damon schließlich.

»Frohe Ostern und alles Gute zur Wieder-Wiederauferstehung«, fügte Stefan hinzu.

Beide umarmten mich so fest, dass ich beinahe keine Luft bekam.

»Leute, hört schon auf. Ich hab euch immer gesagt, ihr werdet mich nicht so schnell los. Außerdem bin ich jetzt keine Heilige deswegen. Ich bin ein Hybrid. Ein schlimmeres Monster, als ihr beide.«

Doch die Salvatores hörten gar nicht auf mich und umarmten mich jeder noch einmal einzeln. Ich fing an zu realisieren, wie eng unsere Freundschaft tatsächlich war. Trotz meiner kleinen - na ja - Geheimnisse mit den Mikaelsons damals.

Meine Schwester stand im Raum und staunte Bauklötze. Auch sie schien etwas zu realisieren. Nämlich, dass Vampire nicht nur äußerlich mit den düsteren Schreckgestalten aus den Geschichten in Wahrheit nichts zu tun hatten. Särge und so weiter suchte sie in dem Gebäude vergebens und es lagen auch nicht überall leere Blutbeutel herum. Im Prinzip sah es im Hause Salvatore so normal aus, wie die Bewohner selbst wirkten.

»Also dann, meine Damen. Willkommen zum Salvator'schen Oster-Kaffeekränzchen.« Damon lud uns ein, uns an dem köstlich aussehenden Buffet zu laben.

Ich glaube, ich hatte niemals zuvor so viele Süßigkeiten auf einem Tisch gesehen.

»Wir gehen doch mal davon aus, dass aus der Naschkatze von einst, nun ein Naschwolf geworden ist«, sagte Stefan.

»Wo'auf ihr euf verlaffen könnt. If glaube, meine Leidenfaft für Fokolade ift nun foga' nof ftärker gewo'den«, sagte ich mit einer großen Praline im Mund.

Dann wendete sich Stefan an Luisa. »Du bist also die Zwillingsschwester.«

»Ähm, ja. Richtig. Ich heiße Luisa. Hi«, sagte mein Schwesterherz noch etwas zurückhaltend und gab Stefan die Hand.

✅ Once in a Blue Moon - Marias übernatürliche Tagebücher // (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt