»EIN GLÜCK, DASS VAMPIRE NICHT ERFRIEREN KÖNNEN«

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~ 23. März 2018 ~

LIEBES TAGEBUCH,


Ich konnte mich eine ganze Weile nicht bei dir melden. Erst gestern Nacht, kurz vor null Uhr bin ich von meiner Reise in Ediths Paralleluniversum zurückgekommen. Eine lange Reise quer durch den Harz liegt hinter mir und Damon. Aber von Anfang:

Am Dienstagabend fing alles an. Erneut versammelten wir uns alle in der Villa Mikaelson. Die beiden Hexen, Rudolf und Eleonore kamen sofort auf Damon und mich zu, als wir zur Tür hereinkamen. Sie hatten drei Ampullen, gefüllt mit dem Blut aller fünf Oberhexen bei sich und gaben uns diese.

»Zwei davon müsst ihr beide jetzt trinken. Dann seid ihr mit uns allen verbunden. Die dritte Ampulle muss Freya trinken, sobald ihr sie gefunden habt. Dann haltet euch fest an den Händen, damit wir euch zurückholen können«, erklärte uns Rudolf noch mal das Vorgehen.

»Alles klar«, sagte ich und schaute in viele zweifelnde Gesichter um uns herum.

Vielleicht war es den Mikaelsons ganz recht, dass ausgerechnet Damon und ich in diese ungewisse Mission aufbrachen. Im Zweifel wurden sie damit uns beide los, falls etwas schief geht. Damon konnten sie, bis auf Rebekah, eh nie gut leiden und ich hatte zumindest bei Klaus und Hayley verspielt.

Ich hätte Hope gerne noch einmal gesehen. Aber die Kleine wurde aus dieser Sache natürlich herausgehalten und ich wollte auch nicht nach ihr fragen, um Klaus nicht wieder zu erzürnen. Er stand etwas weiter abseits und schien immer noch in Grummellaune zu sein.

Stefan für seinen Teil sah von allen am ängstlichsten aus.

»Wie sicher können wir sein, dass es nicht noch mehr Edithfallen gibt, dort, wo wir jetzt hingehen?«, fragte Damon noch mal nach.

»Vertraut uns einfach«, antwortete Rudolf knapp, was nicht sonderlich dabei half, mehr Vertrauen in ihn und die anderen Hexen zu gewinnen.

Aber etwas anderes wird uns wohl nicht übrig bleiben.

Also tranken Damon und ich die Ampullen mit dem Hexenblut aus und fassten uns an den Händen. Dann begannen die Magier auch schon mit ihrem Zauberspruch. Die Anspannung in den Gesichtern aller Anwesenden stieg mit jeder magischen Formel, die den Raum erfüllte.

Mein letzter Blick fiel auf Klaus, dessen grimmiger Ausdruck sich ebenfalls in einen besorgten verwandelte. Vermutlich galt seine Sorge aber eher seiner Schwester, die wir zu retten versuchten.

Plötzlich wurde es gleißend hell und dieses unheimliche Brummen ertönte, das wir bereits von unserer ersten Parallelwelt-Reise kannten. Ein ekelhaftes Gefühl machte sich in mir breit. Als würde ich in einer Achterbahn sitzen oder ganz tief fallen. Dann knallte ich unsanft auf den Boden auf und fand mich an einem völlig anderen Ort wieder.

Wir waren unter freiem Himmel und konnten wieder dieses Flimmern wahrnehmen. Neben uns war eine schmale Treppe, die zu einer Erhöhung hinaufführte. An dessen Ende stand ein großes hölzernes Kreuz.

»Das ist der große Gegenstein bei Ballenstedt. Willkommen an der Teufelsmauer, Damon Salvatore«, antwortete ich als ich realisierte, wo wir gelandet waren.

»Klingt ja wie ein Vorort der Hölle. Na, besten Dank«, grummelte Damon vor sich hin.

»Nein, hier ist es eigentlich ganz schön. Es gibt noch eine tolle Stelle bei Neinstedt. Vielleicht kommen wir da auch noch hin«, versuchte ich Damon zu trösten und gleichzeitig für meine Heimat zu schwärmen.

Dann fingen wir an, nach Freya zu suchen, und schrien uns die Seele aus dem Leib. Aber es antwortete uns niemand.

»Sie ist nicht hier? Was machen wir jetzt?«, wollte Damon wissen.

✅ Once in a Blue Moon - Marias übernatürliche Tagebücher // (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt