Kapitel 3

66 6 11
                                    

Die Trauer um Lyo war immer noch sehr groß...nach Vier Jahren. Und der Schmerz ließ nicht los. Es wurde nur schlimmer, nicht weniger.

Es ist aber auch verständlich

Und dann...kam sie. Jana. Unsere Tochter.

Ich war zwar im Koma, da ich sie durch einen Kaiserschnitt bekam, aber...sie war da. Und sie war das, was uns durch den Schmerz kommen ließ. Durch sie versuchte die Wunde zu heilen.

Auch wenn wir wussten, dass diese Wunde niemals heilen würde, waren wir glücklich, unsere Tochter zu haben. Jana wusste auch von Lyo. Oft haben wir ihr von ihm erzählt.

Obwohl die letzten Vier Jahre echt schwer waren, machte Jana diese Jahre bunt. Denn sie war so voller Hoffnung...ein kleines Mädchen mit leuchtenden Augen. Sie sah die Welt noch anders.

,,Mama?"

Ich blickte auf. Jana stand auf der Treppe, und strich sich über ihr Gesicht. Lächelnd breitete ich meine Arme aus.

,,Guten Morgen, mein Herz" lächelte ich, während sie zu mir kam und sich auf meinen Schoß setzte.

,,Wo ist Papa?" fragte sie leise.

,,Er ist draußen" sprach ich. ,,Hast du Hunger, mein Schatz?"

Nachdem sie etwas gegessen hatte, machte ich sie fertig und zog sie an. Dann gingen wir zusammen nach draußen. Ich versteckte mein Messer an meinem Gürtel.

Draußen war viel los. Viele Bewohner arbeiteten. Entweder schnitten sie Holz, stellten Waffen her oder sonst was.

Es war Herbst. Obwohl es noch eine angenehme Temperatur war, und die Sonne schien, machten wir uns schon Sorgen. Was passiert, wenn der Winter wieder kommt?

,,Guten Morgen" rief ich lächelnd zu Jay.

,,Guten Morgen" lächelte Jay und kam zu uns. ,,Heyy, kleine"

,,Hallo, Onkel Jay" brabbelte Jana.

,,Amy wartet schon, bis sie mit ihr spielen kann" sagte Jay.

,,Darf ich, Mama? Darf ich?" fragte Jana sofort.

,,Natürlich, mein Schatz. Aber pass gut auf dich auf"

Ich gab ihr einen Kuss, während sie schon zu Amy rannte. Jay und ich blickten den beiden hinterher. Wir waren stolz.

,,Sie werden so unfassbar schnell groß"

Ja, das stimmt wohl...

Da ich noch was zu tun hatte, ging ich in mein Büro. Es war eigentlich Olivia's altes Büro. Da wir aber kein Platz für ein Zweites hatten, musste ich das nehmen.

Ich setzte mich an meinen Schreibtisch. Während ich meine Arbeiten machte, merkte ich, wie erschöpft ich war. Selbst in dieser Nacht hatte ich nicht gut geschlafen.

Irgendwann klopfte es. Ich schaute nach oben. Jay kam rein.

,,Hey" sagte ich.

,,Hey" fing er an. ,,Quinn, es gibt...ein Problem"

,,Was ist los?" fragte ich, während ich aufstand und meine Blätter sortierte.

,,Arat will nichts essen. Schon seit einigen Tagen verweigert sie das Brot"

...

-
👀🩷

safe me, safe us 5 {aidan gallagher}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt