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Lian und ich saßen noch etwas auf der Bank.
Nach einer kurzen Zeit öffnete sich die Tür ein paar Meter neben uns, aus der wir ebenfalls vorhin gekommen waren.

Ich blickte zur Tür und entdeckte Lorenzo. Ich lächelte erleichtert, stand langsam auf und lief zu ihm während er ebenfalls auf uns zukam.

‚Gehts dir gut Enzo?', fragte ich während ich ihn umarmte. Er erwiderte meine Umarmung erst etwas später, doch dies genügte mir da ich wusste, dass Lorenzo nicht so der Mensch war, der andere Umarmte oder sich geschweige denn Umarmen ließ.
‚Ja alles gut', antwortete er und dann ließ ich ihn wieder los.

Er hatte ebenfalls einige Kratzer im Gesicht und zudem ein blaues, angeschwollenes Auge.

‚Was ist Lorenzo?', fragte mein Bruder nun.
‚Der dunkle Lord möchte mit dir sprechen Amber', erklärte er.

Für einen Moment blieb mein Herz stehen, was hatte er da gesagt?

Mir lief allein bei der Vorstellung gleich mit ihm sprechen zu müssen ein kalter schauer über den nacken.

‚Warum?', fragten mein Bruder und ich gleichzeitig.
‚Das hat er mir nicht gesagt', antwortete Lorenzo und ich sah ihn verwirrt an.

Warum sollte der dunkle Lord mit mir sprechen wollen?

Ich drehte mich fragend zu Lian,
‚Es wird nichts schlimmes sein', beruhigte er mich auch wenn dies nicht besonders viel brachte.

‚Komm später nochmal in mein Zimmer bevor du gehst okay?', sagte Lian von der Bank aus. Ich nickte.
‚Lorenzo sagt dir wo du hin musst', sagte Lian und Enzo nickte.

‚Mach dir keinen Kopf', sagte der sonst so Gefühlslose Enzo. Ich atmete ein und aus und dann folgte ich ihm hinein.

‚Wie geht es Draco?', fragte ich um mich abzulenken.
Natürlich interessierte es mich auch wie es ihm ging, aber trotzdem.

‚Es geht ihm gut, er stieß letzte Nacht erst dazu, als schon fasst alles vorbei war', erklärte Lorenzo ‚ich glaube er ist schon wieder in Hogwarts'

Das erleichterte mich, lenkte mich jedoch nicht von meiner Angst.

Da es vermutlich noch ein bisschen dauern würde bis wir beim dunklen Lord ‚ankommen' würden konnte ich endlich ein paar meiner Fragen beantworten lassen.

‚Warum wart ihr in Mattheos Zimmer als ich gekommen bin? Es war mitten in der Nacht', fragte ich nun während wir eine große Treppe nach oben liefen.

‚Wir haben etwas, besprochen', sagte er. Das glaubte ich ihm jedoch nicht.

Ich meine, gut das sie da waren und gut das Mattheo noch wach war, sonst wäre viel zu viel zeit verschwendet worden und es hätte alles noch viel viel länger gedauert.

‚Ich wusste garnicht das Mattheo so mit anderen Menschen umgehen kann', sagte Enzo nun und das riss mich aus meinen Gedanken.

‚Wie meinst du das?', fragte ich verwirrt und sah zu ihm.
‚Ich weis auch nicht, er war so behutsam mit dir', erklärte er leise.

‚Was?', fragte ich verwirrt und blieb auf der Treppe stehen.
‚Wie er mit dir umgegangen ist, ich habe ihn noch nie so erlebt', sagte er und lief nachdenklich weiter.

Ich dachte über das nach was Mattheo zu mir gesagt hatte bevor ich weiter ging und ja, ein paar Sachen waren untypisch für Mattheo aber das war doch nichts besonders oder?

‚Ich glaube du vertust dich', sagte ich während ich versuchte ihn einzuholen doch nun blieb er stehen und schüttelte den Kopf.
‚Nein ich vertue mich nicht', sagte er überzeugt.

Enemies to lovers - Mattheo RiddleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt