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Nun war es Sonntag.

Seid Stunden liege ich schon wach in meinem Bett und starre an die Decke.

Das Gespräch mit meinem Bruder hat gut getan, und auch das kurze Gespräch mit meiner Mutter auf dem Ball gestern. Diese beiden Ereignisse von letzter Nacht sind die einzigen, die mich einigermaßen motiviert lassen.

Der restliche Abend war scheiße.

Okay nein das stimmt nicht. Die Tänze mit Mattheo waren traumhaft. Nun schmunzelte ich.

Ich schaute auf meinen Wecker der wie immer auf meinem Nachttisch stand. 4:02 zeigte er.

Jetzt konnte ich nicht mehr aufhören an Mattheo zu denken und an unseren Tanz letzte Nacht. Hätte er nicht so katastrophal geendet wäre es echt schön gewesen.

Ob Mattheo wohl noch wach ist?

Ich wusste das ich nicht mehr schlafen würde, also entschied ich nachschauen zu gehen.

Ich stand von meinem Bett auf und betrachtete mich kurz so gut wie es eben in der Dunkelheit ging im Spiegel. Dann ging ich aus meinem Zimmer hinaus auf den Flur.

Ich lief den Flur der Mädchen Schlafsäle hinab und dann die Treppe hinunter. Die Treppe zu den Schlafsälen der Jungen ging ich dann wieder nach oben. Mattheos Zimmer war ganz am ende des Flures weswegen es ein bisschen dauerte bis ich dort ankam.

Was ist wenn er schläft? Ich will ihn nicht wecken.

Vor seiner Tür blieb ich stehen und überlegte einen Moment ob ich nicht doch wieder gehen sollte.

Nach ein paar Sekunden entscheid ich mich dann doch zu klopfen. Es dauerte keine Sekunde da hatte er bereits geantwortet. Ich öffnete langsam die Tür.

Er lag bzw saß im Bett. Er richtete sich auf als ich hinein kam.

Ich konnte ihn kaum erkennen da es auch in seinem Zimmer recht dunkel war. Das einzige Licht das wir hatten war das aus dem Flur doch als ich die Tür hinter mir schloss verschwand auch dies.

‚Hey', sagte ich nachdem ich die Tür geschlossen hatte und zu ihm zum Bett kam.
‚Hey', antwortete er und hielt seine Decke nach oben sodass ich hinunter schlüpfen konnte. Dies tat ich.

Dann deckte er mich zu und wir legten uns beide hintereinander auf die Seite.

‚Kannst du nicht schlafen?', fragte er nun.
‚Nicht wirklich', antwortete ich ‚und du?'
‚Ich kann nie schlafen', sagte er. Ich schmunzelte.

‚Hast du mit deinem Bruder gesprochen?', fragte er dann und ich nickte.
‚Ja', antwortete ich ‚es war gut'
‚Das freut mich', sagte er während er mir eine Haarsträhne hinters Ohr strich.

Wir schwiegen einen Moment.

‚Bist du nochmal zurück?', fragte ich obwohl ich die Antwort eigentlich bereits wusste.
‚Ja bin ich', antwortete er wie erwartet ‚komischer weise war es, obwohl ich vielleicht erst 20 Minuten weg gewesen war, schon viel leerer'
‚Achja?', fragte ich. Ich spürte wie er nickte.

‚Astoria,Draco und Theodore sind direkt als ich zurückgekommen war zu mir gekommen. Astoria konnte das mit dir garnicht glauben und auch Draco und Theodore waren mehr als nur überrascht', erklärte er. Ich schnaufte.

‚Sie sollen nicht so übertreiben', flüsterte ich.

‚So sind sie nunmal', sagte Mattheo.
‚U-und meine Eltern?', fragte ich dann Vorsichtig.

Nun schnaufte Mattheo.

‚Deinen Vater habe ich persönlich hinausgebracht, er kann froh sein das er noch lebt', sagte er. Ich musste schmunzeln.

,Deine Mutter war nicht mehr da'
‚Okay', flüsterte ich nachdenklich.

Nun schwiegen wir wieder für einen Moment.

‚Ich habe mich gefreut Tupsy wiederzusehen', sagte ich dann. Mattheo lachte kurz ‚Ich wollte dir das gestern schon gesagt haben aber durch diese ganzen Sachen habe ich es total vergessen'

‚Tupsy hat sich gefreut als ich sie gebeten habe dich zuholen', erklärte er und umarmte mich ein klein bisschen doller.
‚Weißt du noch? Ich hab mich damals dafür eingesetzt das sie ein Zimmer alleine bekommt und nicht mit den ganzen anderen Hauselfen zusammen wohnen muss', erklärte er.

‚Stimmt. Da waren wir aber noch sehr jung. Wo ist ihr Zimmer nochmal?', fragte ich schmunzelnd.
‚Erster Stock. Wenn man von den Treppen kommt und nach links geht ist es das sechste Zimmer neben der Küche', erklärte Mattheo stolz und ich lachte.
‚Stimmt', antwortete ich denn nun erinnerte ich mich.

‚In dieser Zeit mochten wir uns noch', flüsterte ich dann, Mattheo lachte.
‚Da waren wir 8 oder?', fragte er und ich nickte.
‚Ich denke schon', sagte ich lachend.

Nun drehte ich mich zu ihm sodass wir uns ansahen.

‚Jetzt sind wir erwachsen', flüsterte ich. Er nickte.
‚Ja', sagte er ‚das gute ist das wir uns jetzt auch wieder mögen, jetzt wo wir so erwachsen sind'

Ich schmunzelte und schlug ihm leicht gegen den Arm. Er lachte.

Wir hielten inne und sahen uns einfach in die Augen.
Als unsere Blicke dann zwischen unseren Augen und unseren Lippen hin und her wechselten kam er näher und küsste mich.

Ich bekam eine Gänsehaut.

Wir verschmolzen beinahe ineinander, es war perfekt.

Wir hatten den Perfekten Rhythmus und auch wenn wir beide eindeutig mehr wollten merkte ich das ich langsam müde geworden war vorallem deswegen, weil sein Bett so unglaublich gemütlicher war als meins.

Wir küssten uns noch einen Moment und dann ließen wir voneinander ab.

Wir sahen einen langen Moment an und dann kuschelten wir uns wieder hintereinander. Mattheo legte die Arme um meinen Bauch.

‚Gute Nacht', flüsterte ich.
‚Gute Nacht Amber', sagte er.

Enemies to lovers - Mattheo RiddleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt