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Durch meinen Wecker wurde ich um 8:15 wach. Mein Vorstellungsgespräch ist um 11 Uhr. Eine Stunde bräuchte ich, bis ich da bin. Also stehe ich langsam auf und gehe ins Bad. Dort dusche ich mich und mache mich zurecht. Nachdem ich meine Haare dann geföhnt und geglättet habe, wende ich mich meinem Gesicht zu. Ich schminke mir ein leicht dezentes Make-up. Anschließend laufe ich mit Handtuch um mich herum zurück in mein Zimmer. Dort suche ich mir ein paar frische Klamotten heraus. Ich habe mich für eine dunkelblaue Bluse und einer Schwarzen Hose entschieden. Als ich dann komplett fertig war, war es bereits 9:30. Also gehe ich noch schnell in die Küche, um mir etwas zum Frühstück zu machen. Mit guter Laune laufe ich los, doch diese vergeht auch schon schnell wieder, als ich Jannis mit Julian am Esstisch sitzen sehe.
„Guten Morgen" sagte jannis.
„Morgen" antworte ich und laufe an den beiden vorbei.
„Wieso bist du so angezogen?" fragt er.
„Hab gleich mein Vorstellungsgespräch" antworte ich ihm.
„Stimmt um 11 oder?" fragt er nach woraufhin ich nicke.
„Muss jetzt auch schon los" sage ich und gehe in den Flur, um mir meine Schuhe schonmal anzuziehen.
„Wieso jetzt schon, ist doch erst in über einer Stunde" schaute er mich verwirrt an.
„Ich muss aber auch noch bis nach Dortmund fahren" erkläre ich ihm.
„In Dortmund ist das ?" hakt er nach.
„Ja, hier in Köln konnte ich nichts finden und das nächste war in Dortmund" erkläre ich.
„Na dann, viel Glück" lächelte er.
„Viel Glück" sagte nun auch Julian.
„Danke, bis später Jannis" sage ich und schnappe mir noch meine Tasche mit den Unterlagen, ehe ich die Wohnung verlasse.
Als ich das Auto starrte wollte, kam kein einziger Ton.
„Na toll, bitte nicht jetzt" verzweifel ich.
Schnell steige ich wieder aus und gehe zurück in die Wohnung.
„Marie? Ich dachte du musst los" fragte jannis verwirrt.
„Mein Auto springt nicht an, kann ich mir dein ausleihen?" fragte ich verzweifelt.
„Ich muss jetzt gleich nach Bremen" erklärte er.
„Mist, dann schau ich schnell nach Bahnverbindungen" sage ich und hole mein Handy heraus.
„Ich kann dich auch mitnehmen" kam es nun von Julian. Skeptisch schaue ich ihn an.
„Ich wohne in Dortmund und habe gleich sowieso Training, also wäre das kein Umweg" erklärte er.
„Komm schon Marie, Julian will dir nur helfen" sagt Jannis.
Doch will ich wirklich eine Stunde alleine mit ihm im Auto sitzen? Leider ist das nicht anders möglich, denn ein weiterer Blick auf mein Handy sagt mir, dass die nächste Bahn nach Dortmund erst in einer halben Stunde kommt, also wäre ich viel zu spät da.
„Nagut" gebe ich mich geschlagen.
„Dann lass uns los" sagt Julian und steht auf. Er lächelt mich zwar an, doch erwidern kann ich es nicht. Denn es macht mich gerade alles andere als glücklich.

Im Auto eingestiegen schaue ich mich einmal um. Er fährt ein wirklich teures Auto. Hoffentlich kann er wenigstens vernünftig Auto fahren. Julian hatte immer wieder versucht über etwas zu reden. Doch ich gab immer nur ganz kurze Antworten oder sagte garnichts. Ich wollte einfach nicht mit ihm reden.
„Wo genau musst du hin?" fragt er als wir gerade in Dortmund reinfahren.
„Nach Brackel, es ist wohl ein Sportplatz oder sowas" sagte ich und suchte auf meinem Handy die genaue Adresse heraus. Anschließend gab ich Julian diese durch. Er schaute mich kurz mit einem undefinierbaren Blick an, ehe er nickt und sich weiter auf die Straße konzentriert. 10 Minuten später waren wir dann angekommen.
„Danke" sagte ich und stieg aus. Als ich loslaufen wollte, stieg auch Jule aus. Verwirrt schaue ich ihn an.
„Was machst du?" frage ich ihn.
„Ich hab Training" und damit zeigte er auf den Trainingsplatz, der genau vor uns war. Genau da müsste ich auch hin. Bitte lass das nur ein Zufall sein.
Ein paar Meter laufe ich vor, ich hatte keine Lust mit ihm zu laufen. Auf dem Traininggelände frage ich einen Security Mann, wo genau ich hin müsste. Er zeigte auf ein Gebäude und erklärte mir den Weg. Anschließend lief ich auch schon los.
Im Gebäude vor der richtigen Tür, atme ich noch einmal Tief aus, ehe ich klopfe.
„Herein" hörte ich eine männliche Stimme sagen. Also nahm ich den Türgriff in die Hand und ging rein.

ComplicatedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt