Complicated

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Nach einer weiteren Stunde war ich endlich mit allen Grafiken fertig. Die Aufstellung der Jungs wurde mir per Mail von meinem Chef zugesendet. Die Grafik dafür habe ich fertiggestellt und muss sie nun nurnoch auf Instagram posten. Damit mein Chef diese auch auf Facebook und Twitter posten kann, speichere ich sie in die Cloud worauf jeder von uns dann Zugriff hat. Nachdem all das auch geschafft war, klappe ich meinen Laptop zusammen und stecke ihn zurück in meine Tasche. Meine Kopfhörer nehme ich ebenso heraus, da mir langsam schon die Ohren wehtun. Ich schaue einmal auf mein Handy, um meinen Eltern eine Nachricht zu schicken, dass ich sie in 3 Stunden in unserem Lieblingscafé treffen werde. Anschließend lasse ich mich einfach nach hinten in den Sitz fallen.
„Fertig mit der Arbeit" fragt mich Julian.
„Jap" antworte ich knapp, da ich noch immer auf Konversationen mit ihm verzichten kann.
„Wirst du mir jemals verzeihen?" fragt er leise, damit die anderen es nicht hören.
Mit hochgezogener Augenbraue schaue ich ihn an.
„Wieso fragst du das?" frage ich ihn.
„Weil es mir leid tut und ich nicht ständig diese dicke Luft zwischen uns haben will" erklärt er.
„Weißt du Julian, ich glaube nicht, dass es so einfach ist mit dem Verzeihen. Du hast riesige scheiße gebaut die mich noch heute verletzt. Ich kann dir nicht sagen ob ich dir das bald verzeihen kann" antworte ich ihm mit ruhiger Stimme.
„Wie schon gesagt Marie, es tut mir wirklich Leid, ich hoffe du kannst mir das irgendwann verzeihen" sagt er noch worauf ich mit einem leisen „vielleicht" antworte, ehe ich mich von ihm abwenden und aus dem Fenster schaue.
Die restliche Fahrt haben wir kein Wort mehr miteinander geredet.
Bevor wir aussteigen, hielt der Trainer noch eine kleine Rede. Anschließend stiegen wir dann alle aus.
Im Hotel angekommen, bekam jeder erstmal sein Zimmer. Da das Spiel nämlich um 20:30 ist, wäre es zu spät für alle heute Nacht noch nachhause zu fahren. Also hatte der BVB für alle Spieler und Mitarbeiter Zimmer gebucht. Die Jungs mussten sich immer eins zu zweit Teilen, ich allerdings bekam eins für mich alleine, was auch nicht schlimm war. So hatte ich wenigstens meine Ruhe. Also ging ich erstmal auf mein Zimmer und machte mich etwas Frisch. Anschließend nahm ich mir meine kleine Tasche und verließ das Zimmer wieder. Auf dem Weg zum Fahrstuhl traf ich auf Marco, Julian, Mats und Gregor.
„Hey Marie, warum so schick angezogen?" fragte mich Marco.
„Hey ihr, ich treffe mich mit meinen Eltern in einem Café bevor es später wieder an die Arbeit geht" erkläre ich denen.
„Du kommst aus Bremen?" fragt nun Mats.
„Ja genau" antworte ich und lächle.
„Na dann habt ihr ja was gemeinsam Jule" sagte Gregor und stupste ihn an.
„Ich muss dann jetzt, sonst komme ich noch zu spät. Viel Spaß euch bei was auch immer" verabschiede ich mich von den Jungs und fahre mit dem Fahrstuhl nach unten. Julians Blick konnte ich bis der Fahrstuhl geschlossen war noch auf mir spüren.
Mit dem Bus bin ich dann gefahren. Nachdem ich ausgestiegen bin, musste ich noch ca. 8 Minuten laufen, bis ich das Café erreichte. Den Mittag mit meinen Eltern verbracht zu haben war schön. Wir hatten uns zwar erst vor einer Woche gesehen, doch immer wenn die Möglichkeit besteht sie zu sehen, nehme ich diese auch wahr. Leider verging die Zeit so schnell, dass ich schon wieder los zur Arbeit musste. Jetzt haben wir es 16 Uhr. Gegen 18 Uhr fahren wir los ins Stadion nach Bremen. Da muss ich dann das ein oder andere Video posten, bis es zum Anpfiff geht.