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Erst gegen 23 Uhr war ich zuhause angekommen. Die erste Bahn die ich nehmen wollte ist ausgefallen und die zweite hatte dann auch noch knappe 40 Minuten Verspätung. Julian hatte mir zwar angeboten mich wieder nachhause zu fahren, doch das schlug ich direkt aus. Nochmal über eine Stunde mit ihm alleine im Auto zu sein ertrage ich nicht. Da hätten sogar noch 5 weiter Züge ausfallen müssen, bis ich ja gesagt hätte. Total müde gehe ich in die Küche und mache mir noch schnell was kleines zu essen. Anschließend setzte ich mich zu Jannis ins Wohnzimmer.
„Und wie war's?" fragt er.
„Eigentlich ganz gut" antworte ich.
„Hast du die Stelle?" fragt er dann.
„Jap" antworte ich.
„Und warum dann Eigentlich?" schaut er mich verwirrt an.
„Jetzt muss ich deinen ach so tollen Bruder jeden Tag sehen" meckere ich.
„Wie jetzt, du arbeitest für den BVB?" fragt er schockiert nach.
„Ja wieso ?" sage ich verwirrt.
„Mein Gott Marie, ich bin doch auch beim BVB als Fotograf" lachte er.
„Wie jetzt, wir arbeiten an der selben Stelle?" frage ich verwirrt.
„Anscheinend schon" lachte er.
„Machst du da nur Fotos oder sonst noch was?" fragte ich ihn.
„Fotos für die Leute vom Medienteam und ab und zu drehe ich mit den Jungs ein paar Videos." sagt er.
„Perfekt" sage ich grinsend.
„Wieso?" fragt er.
„Weil ich jetzt eine vom Mediateam bin" lachte ich.
„Also arbeiten wir demnächst zusammen. Das ist perfekt" sagte nun Jannis lachend.
„Du musst nicht zufällig morgen arbeiten?" fragte ich ihn grinsend.
„Doch" antwortet er mir.
„Das ist perfekt, dann kannst du mich mitnehmen und ich muss nicht mit der Bahn fahren" lachte ich.
„Ja das kann ich machen" lachte auch er.
„Und da wäre noch etwas wobei du mir helfen könntest" sage ich.
„Wobei denn noch?" stöhnte er.
„Hey nicht so frech, denk dran das du das warst der sich auf mir erbrochen hat." sage ich streng woraufhin er ganz klein wurde.
„Ich müsste einiges über Fußball, den BVB und den Spielern lernen, würdest du mir dabei helfen?" frage ich ihn.
„Wow, dass ich das mal erleben darf. Die Marie, die immer gesagt hat, Fußball wäre ja absolut unnötig und uninteressant, die will jetzt was über Fußball lernen" lachte er.
„Ich denke noch immer genau so. Es ist nur für den Job" erkläre ich ihm grinsend.
„Also würdest du?" frage ich erneut nach.
„Klar kann ich machen" antwortet er grinsend.

Anschließend bin ich in mein Zimmer gegangen und habe mich nurnoch ins Bett fallen lassen. Ich war so erschöpft. Aber irgendwie freue ich mich auf den Job, auch wenn das heißt, ich müsste Julian nun jeden Tag sehen. Irgendwie werde ich das schon schaffen, ich kann ihn ja schließlich auch einfach ignorieren oder ihm aus dem Weg gehen. Darüber sollte ich mir nicht zu viele Gedanken machen. Viel wichtiger ist es jetzt, mich auf die Arbeit und mein Studium zu konzentrieren. Nach dem Jahr kann ich mir ja auch woanders noch eine Arbeit suchen. Ich muss ja nicht für immer beim BVB arbeiten. Aber morgen müsste ich noch mit Jannis sprechen, denn ich habe mir in der Bahn etwas überlegt was uns beide betrifft.

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