2.09 Kapitel

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Wolfs Sicht:

Noch immer verwirrt standen wir an unsere Motorrädern gelehnt an der Straßenseite. Wir beide waren in unsere Gedanken vertieft. PD Autos fuhren in rasender Geschwindigkeit an uns vorbei. An der Spitze fuhr ein roter Ferrari mit lautstarker Musik.

Kopfschüttelnd beobachtete ich das Spektakel. Ein kurzer Blick auf die Seite verriet mir, dass auch Ryan auf die Verfolgung aufmerksam wurde. Gleichzeitig schwingen wir uns auf die Sitze unserer Motorräder.

Unsere Westen mit der Gangschrift darauf zogen wir uns beide wieder an. Ich schloss meine Augen, als ich mir den Helm über meinen Kopf zog. Eine neue Welt offenbarte sich, als ich sie wieder öffnete. Die Gedanken waren wie weggefegt.

Der Motor heulte auf und ohne darüber nachzudenken, schossen wir in einer hohen Geschwindigkeit der Verfolgung hinterher. Ich konnte nur den Kopfschütteln bei dem Anblick des Fahrstils des roten Ferraris.

Bei jeder Kurve legte er einen sauberen Drift ein. Er fuhr gut, allerdings reichte es nicht, um die Highspeed abzuschütteln. Die Wege gingen über kleine Gassen und immer mal wieder kostete es einen PDler.

Für einen kurzen Moment sah es so aus, als wäre der rote Ferrari entkommen. Allerdings blieb der Anschein nicht lange. Er fuhr direkt auf eine Sackgasse zu, in der geschätzt zehn PD Autos standen.

,,Er ist sowas von gefickt.", kam es aus dem Headset das Ryan und ich zusammen Verbunden hatten.

,,Sowas von.", stimmte ich ihm zu.

Wir wurden immer langsamer und ein paar Meter vor dem Szenarium kamen wir zum stehen. Gespannt beobachteten wir, wie die Cops auf den teuren Wagen zielten.

Die Türen öffneten sich langsam und zwei Männer mit roten Sturmmasken stiegen aus dem Auto. Sie hielten ihre Hände weit in die Luft, während sie von den Cops anvisiert wurden.

Jeweils zwei Männer verließen die Stellung und nahmen die beiden Täter in Handschellen fest.

,,Kennen sie ihre Rechte?", konnte man den Standardspruch von weitem hören.

Ein Grinsen umspielte meine Lippen. Wie oft ich diese Frage schon gestellt bekommen habe? Zu oft, nach dem Geschmack der Cops. Schnell schüttelte ich meinen Kopf um wieder eine klare Sicht zu bekommen und nicht weiter in Gedanken zu verfallen.

Gerade als wir wieder weiterfahren wollten, klingelte das Telefon von Ryan. Schnell nahm er seinen Helm ab und drückte auf den grünen Button.

,,Hallo?", fing Ryan gleich an zu sprechen.

Fragend schaute ich ihn an doch er unterbrach den Blickkontakt.

,,Um wie viel Uhr?," fragte er die Person am anderen hörer.

,,Okay wir machen uns auf den Weg. Bis gleich.", verabschiedete er sich bevor er wieder das Handy von seinem Ohr nahm.

,,Wolfi wir haben Heut wohl noch etwas vor.", verkündete er die Neuigkeit.

,,Wohin geht es?", fragte ich ihn darauf Neugierig.

,,In ein paar Minuten findet ein Boxturnier in der alten Lagerhalle im alten Industriegebiet am Hafen statt. Mark möchte, dass wir dahin gehen und die Gang repräsentieren.", erklärte er mir alles in wenigen Sekunden.

Sofort stieg in mir vorfreude auf. Ich liebte es immer wieder bei solchen Events dabei zu sein. Diese ganzen Talente, die einen durch ihre enorme Kraft zum Staunen bringen und man immer mal wieder alte Gesichter von früher sieht.

Mit einem schnellen Tempo rasten wir durch die Gassen und Straßen von LA zum Hafen. Die meisten dachten, dass der Ort ausgestorben wäre. Allerdings lagen sie damit falsch.

Silence of deathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt