2.22 Kapitel

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Jeans Sicht:

Mit bedrohlichen Schritten kam er auf mich zu. Hastig schaute ich mich nach einem Fluchtweg um.

Doch auch um ihn herum zur Tür kam ich nicht da der Flur zu schmal war. Deswegen blieb mir nichts anderes übrig als in die andere Richtung zu laufen. Das war auch nichts anderes als eine Sackgasse.

Dort standen zwar meine Chancen noch schlechter aber ich ignorierte den Gedanken gekonnt. Denn vielleicht fiel mir ja da hinten ein ausweg ein.

Als mir Wolfi nicht gleich hinterher rannte, wusste ich, dass es wirklich keinen Ausweg für mich geben würde.
Verzweifelt drückte ich mich mit dem
Rücken gegen das Ende des Flurs
und rutschte an dieser nach
unten.

Meinen Kopf in die Hände
gestützt, kam mir eine ldee. Ich fing
gekünstelt an zu weinen und zu
schluchzen, behielt dabei den weiß Haarigen Mann aber unauffällig im Auge.

Mit einem höhnischen Grinsen kam er immer näher und blieb dann fast direkt vor mir zum stehen. Gerade als er etwas sagen wollte, trat ich mit meinem
Fuß gegen sein Knie, weswegen er nach hinten stolperte und ich ihm gleich noch einen zweiten verpasste.

Fluchend fiel er nach hinten und ich versuchte schnell genug aufzustehen, wobei ich jedoch halb über meine Füße stolperte und so wichtige Sekunden verlor.

Ich versuchte noch, an ihm vorbei zurennen, als er mich auch schon an meiner verletzten Schulter
packte und ich so selbst auch
unsanft auf den Boden flog.

Gott sei Dank schaffte ich es noch mich mit den Händen abzufangen, wodurch
ich mich nicht am Kopf verletzte.

,,Nein, lass mich Wolfi!", schrie ich
und begann mit dem anderen Fuß
nach ihm zu treten.

,,Hor sofort damit
auf, du Göre! Ansonsten kannst du
nachher etwas erleben!", fuhr er
mich wütend an, doch ich sah darin
meine einzige Chance und machte
weiter.

Zu allem Entsetzen bekam
er aber auch mein zweites Bein zu
fassen und ich hatte keine Chance
mehr, einen Tritt bei ihm zu landen
In der gleichen Sekunde verdrehte er
mir ruckartig meinen Fuß, wodurch
ich schmerzerfüllt aufschrie und für einen Moment wie gelähmt war.

Ich spürte nichts als den Schmerz und
der Mann nutzte sofort seine Chance
und stand auf. Bevor ich auch noch
realisierte was passiert, hat er
mich auch schon an den Schultern
gepackt und stellte mich aufrecht
hin.

Als sich jedoch mein Gewicht
auf den verdrehten Fuß verlagerte
verspürte ich so einen Schmerz, dass
ich sofort zur Seite kippte.

Daraufhin richtete mich der Mann wieder auf und drückte mich mit seinem Unterarm am Schlüsselbein gegen die Wand. Mit der anderen hielt er meine Arme fest, damit ich mich mit
denen nicht wehren oder befreien
konnte.

,,Hast du wirklich geglaubt,
dass du es hier raus schaffst?
Vielleicht kannst du bei jemanden
wie Marco vorbei, aber bei mir hast
du keine Chance!", zischte er und
ich konnte in seinen blauen Augen pure Wut erkennen.

Mein Herz schlug mir bis
zum Hals und ich schaffte es nicht
länger seinem Blick stand zuhalten weswegen ich meinen schnell Kopf zur Seite drehte.

,,Warum tust du das?",
fragte ich mit zitternder Stimme.

,,Das ist ganz einfach. Ich brauche
Informationen und die bekomme ich
ohne Einsatz nicht. Wird auch nicht mehr lange dauern bis ich sie bekomme", sagte er und lachte am Ende höhnisch auf.

,,Von mir werden Sie gar nichts erfahren!", flüsterte ich und blickte ihn nun abwertend an.

,,Glaubst du wirklich, das ich dir irgendetwas erzählen würde?
Da müsst du zuerst mal meinen
Willen brechen können!", spuckte ich ihm vor die Füße.

Er fing an zu
grinsen und erwiderte nur: ,,Heb dir
deine süßen Drohung für später auf,
Wenn wir mal so richtig miteinander
Spaß haben werden!"

Ich verlor
meinen abwertenden Blick und sah
ihn panisch an. Was meinte er damit? Wie weit würde Wolfi gehen um alles aus mir heraus zu bekommen?

Langsam kam er mit seinem Gesicht
näher und flüsterte in mein Ohr: ,,Dieser Blick gefällt mir schon um
einiges besser!"

Nachdem mich Wolfi in ein neues Zimmer gesperrt hatte, blieb
ich stundenlang alleine. Diesmal
wurde ich nicht mit Seilfesseln
gefesselt, sondern mit Kabelbinder, bei
welchen ich keine Chance hatte
mich zu befreien.

Das einzige positive war in diesem Zimmer befanden sich ein Klo und eine Badewanne.

Zwar brachte mir die Badewanne
nicht sehr viel, das Klo konnte ich
jedoch umso mehr gebrauchen
Mein linker Fuß tat immer noch weh
und war auch etwas geschwollen,
aber ich hatte nicht das Gefühl,
dass er ernsthaft beschädigt war.

Hätte ich etwas zum Kühlen, würde
die Schwellung wahrscheinlich
auch schnell zurück gehen, aber so
konnte ich auch damit klarkommen
Jedenfalls solange ich den Fuß
nicht belaste.

Doch auch meine Schulter schmerzte höllisch. Die brannt Narbe war noch lange nicht verheilt. Was mich jedoch
umso mehr fertig machte, war der
Hunger, welcher mich schon die
ganze Zeit plagte.

Mittlerweile war
mir schon total schlecht, weswegen
ich an keine weiteren Fluchtaktionen
dachte.

Stöhnend presste ich meine
Hände gegen den Bauch und sah
mich zum hundertsten Mal nach
etwas Essbaren in dem Zimmer
um.

Doch es gab nichts und es wird
so schnell auch nichts auftauchen,
jedenfalls konnte ich mir das bei
besten Willen nicht vorstellen.
Ich musste hier raus und zwar so
schnell wie möglich, denn ich könnte Wolfi nicht noch länger entkommen.

Irgendwann wird er meinen Willen
brechen und ob das früher oder
später ist, war diesem Mann egal.

Er war sich sicher, dass er mich
brechen konnte und das machte
ihn zu einem überaus gefährlichem Gegner. Selbst ich wusste das er es schäffen würde, wenn er es wirklich wollen würde.

Und das tut er auch. Er möchte es so sehr. Doch die Frage ist ob nicht nur er es will sondern auch Mark oder Freddie. Haben die damit auch etwas zu tun? Ich weiß es nicht.

Erst in diesem Moment fiel mir auf, wie
sehr meine inneren Mauern während
meiner Zeit bei dem Kartell und der Mafia geschwächt wurden und Risse
bekamen.

Ich müsste sie so schnell
wie möglich und so gut wie möglich
wieder aufbauen.

Und das bevor Wolfi ein weiteres Mal zu mir kommt
und seine nächsten Fragen stellt
Vor Schreck zusammenzuckend
hörte ich auch schon das Klicken
vom Schloss und so kauerte ich
mich gegen die Wand.

Der blau Äugige Mann trat ein und alleine an seinem Grinsen konnte ich schon sehen ,dass er eine neue Art mir weh zu tun gefunden hatte.

Und da erblickte ich auch schon den Gegenstand in seiner Hand.

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Silence of deathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt