Ich drückte immer weiter, doch es brachte nichts. Meine Stirn war bereits mit Schweiß bedeckt, aber auch Fünf sah nicht anders aus.
„Blake! Sie sind hier..."
Herb kam in den Raum reingerannt. Geschockt sah ich zu ihm, als er das schrie.
Da ich nicht aufpasste, war Fünf aus meinem Griff raus. Er zog mir das Messer aus der Hand und zog mich an sich, während er das Messer an meine Kehle hielt.
„Du- Arschloch!"
Ich trat nach hinten. Er fiel zurück, hielt sich aber an dem Tisch noch fest. Ich fing mein Messer in der Luft und sah dann außer Atem zu AJ, Fünf und schließlich zu Herb.
„Was wollen sie?", fragte ich außer Atem.
Wieso war Fünf so gut? Und wieso hat es mir Spaß gemacht, so mit ihm zu kämpfen? Warum wollte ich das wiederholen?
Doch auch Fünf hörte ich schwer atmen, was ein Schmunzeln auf mein Gesicht setzte.
„Sie möchten mit dir einen Deal aushandeln."
„Die können mich mal."
Ich drehte mich nochmal um und versicherte AJ, dass ich morgen da sein würde. Dann warf ich Fünf noch einmal einen warnenden Blick zu.
„Das nächste Mal bist du dran!", zischte ich, bevor ich Herb nachlief. Ich richtete mein Oberteil wieder und nahm schonmal meinen Bogen raus.
Nur zur Sicherheit.
Herb führte mich auf den Platz vor der Kommission, wo sie bereits standen. Sie waren zu dritt. Noch wenige für ihre Gruppe.
„Was willst du Kena?"
„Hat dir dein kleiner Freund da hinten nichts gesagt?"
Herb sank immer mehr in sich ein. Verständlich. Sie waren meine Feinde.
Davon hatte ich zwar viele, aber der Fakt, dass sie nach zwei Jahren immer noch lebten, sagte alles über die Stärke der Springer aus.
„Doch, dass hat er. Du wolltest aber noch nie einen Deal mit mir machen, also frage ich mich wirklich, was in deinem sowieso schon krankem Hirn passiert ist, dass du jetzt gerade mit zwei deiner Leute vor mir stehst."
Kena lachte auf. Sie war die Anführerin der Springer. Sie war auch in meinem Alter, trotz dessen war sie so stark wie ich.
Der Unterschied war eben, dass sie ihre eigene Gruppe hatte, während ich eigentlich allein arbeitete.
Ich machte selbst die scheiß Arbeit, wohingegen es bei ihr ihre Leute machten. Zumindest meistens.
„Ich habe gehört, dass du von meinen Leuten getroffen wurdest."
„Joa, hat ein bisschen wehgetan. Aber wie du siehst, stehe ich noch hier. Also, was wilst du?"
„Machen wir es kurz. Schließ dich unserer Gruppe an, arbeite zumindest für uns. Im Gegenzug lassen wir dich in Ruhe und vielleicht verzeihe ich dir auch, was du damals getan hast."
Ihre Miene war ernst, während ich mein Lachen zurückhalten musste.
„Ernsthaft? Sehe ich wirklich so aus, als ob ich diesem Scheiß glauben würde? Hörst du dir eigentlich selber zu?"
„Robyn, das ist ein einmaliges Angebot. Wenn wir jetzt ohne diesen Deal wieder verschwinden, werden wir dich solange jagen, bis du bettelnd vor mir auf deine Knie gehst, damit wir dich leben lassen."
„Einen Scheiß werde ich."
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Just like him | Five Hargreeves
Fanfiction• Band 1 • Alles ist ganz normal. Die Apokalypse ist vorbei, alle Geschwister sind wiedermal in einer neuen Zeitlinie und doch scheint es so, als ob sich in dieser nichts verändert hat. Aber dem ist nicht so. Fünf arbeitet wieder bei der Kommission...