Chapter 36

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Ich war gerade auf dem Weg zur Academy. Mein erster Versuch, Fünf zu töten stand.

Es war mitten in der Nacht und ich vermutete, dass er nun schlief. Als ich an der Tür ankam, war diese nicht abgeschlossen und es brannte Licht im
Wohnzimmer.

Ich schlich mich also leise rein und bewegte mich nah an der Wand fort.

Als ich allerdings um die Ecke schaute, sah ich nur den Junkie Bruder von Fünf, welcher an der Bar saß und sich absolut betrank.

Ich atmete leise aus und schlich mich an ihm vorbei, um die Treppe hoch zu gehen. Doch gerade, als ich oben ankam, fiel mir ein, dass ich natürlich nicht wusste, wo sein Zimmer war.

Ich verdrehte genervt meine Augen und lief wieder nach unten. Widerwillig ging ich auf den Typen zu und blieb kurz vor ihm stehen.

Ich räusperte mich einmal und schaute ihm dabei zu, wie er sich zu mir drehte. Er schien noch gar nicht so voll zu sein.

„Oh hi, bist nicht die kleine Freundin von Fünf?"

„Ich- Ich bin nicht klein!", zischte ich.

„Setz dich, komm her."

Er zeigte mit seinen Händen auf den Platz neben sich. Ich kratzte mich verlegen am Kopf.

„Eigentlich wolle ich nur wissen wo-"

Schon schob er mich selbst auf den Platz. Ich setze mich also hin und musterte ihn einmal von Kopf bis Fuß.

Im nächsten Moment schob er mir ein Glas mit Alkohol rüber. Auch das musterte ich.

„Sei nicht so verklemmt. Der tut gut", sagte er lachend, als er meinen misstrauischen Blick sah. Während ich also den Alkohol langsam trank, beobachtete er mich.

„Ich wusste nicht, dass er heute Besuch bekommt."

„Oh, ja ich bin zufällig vorbeigekommen. Spontan, weißt du? Ich wollte nur mal nach ihm sehen, wir haben uns lange nicht mehr gesehen."

„Nicht? Wie schade. Er ist gerade aber nicht da."

„Was? Wo ist er?", fragte ich nun interessiert.

„Keine Ahnung. Du kennst ihn. Er ist mal hier, mal da. Ich bin übrigens Klaus."

„Robyn."

Ich trank den letzten Schluck vom Alkohol und stellte es dann vor mich.

„Aber wieso kommst du mitten in der Nacht? Warte... Läuft da was zwischen euch?", fragte er plötzlich.

„Nein! Auf keinen Fall! Er ist überhaupt nicht mein Typ..!"

„Sicher?", meinte er und wackelte mit seinen Augenbrauen, wobei er das Wort lang zog.

„Ja, ziemlich sicher. Weißt du was? Ich werde einfach wieder gehen."

„Du kannst auch bei ihm im Zimmer warten."

„Nein, ich komme einfach die nächsten Tage nochmal."

„Soll ich ihm sagen, dass du hier warst?"

„Nein!", rief ich, als ich schon auf dem Weg zur Tür war. Doch anstatt wieder zu gehen, wartete ich einige Minuten, bevor ich wieder umdrehte und vorsichtig die Treppen hochlief.

Klaus bemerkte mich zum Glück nicht.

Als ich oben im Flur ankam, war es nun an mir, sein Zimmer zu finden.

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Just like him | Five HargreevesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt