Chapter 17

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Robyn's Sicht

Ich sprang von Baum zu Baum, hangelte mich an den verschiedensten Lianen entlang und machte auf den Ästen eine kurze Pause.

Mein Bogen klapperte an meinem Rücken, genau wie die Pfeile und die Messer an meinem Bein.

Meine Gedanken kreisten ständig um den Deal, den Kena mir anbieten wollte. Aus dem Nichts stand sie einfach so dort draußen und versuchte mich von der bösen Seite zu überzeugen.

Irgendwann blieb ich auf einem Ast stehen. Mein Blick führte ins Nichts, als ich es erst realisierte.

Kena wollte, dass ich für sie arbeite...? War das eine Falle?

„Smoky, komm raus."

Eine Rauchwolke entstand auf meiner Schulter, wo wenige Momente später auch schon Smoky saß. Sie schaute mich fragend an und drehte ihren Kopf etwas.

„Wie wäre es, wenn wir ein bisschen shoppen gehen? Hast du Lust?

Sie fiepste einmal, woraufhin ich lachte und mich mit ihr zurückhangelte. Die Mall war nicht weit weg und da es nachts war, war eh niemand dort.

Ich kletterte die Wand an einer Stelle hoch und kroch durch ein kleines offenes Fenster hinein.

Meine Augen gewöhnten sich eigentlich relativ schnell an das Gebäude und so lief ich mit Smoky die leeren Gänge entlang.

Ich genoss die Stille sehr, aber irgendwie verspürte ich, dass irgendwas passieren würde. Nur was? Und wann?

„Wo wollen wir als erstes hin?"

Sie sprang von meiner Schulter und lief voran. Ich lief ihr entspannt hinterher und schaute mich währenddessen etwas um. Ich war wirklich viel zu selten hier.

Wir stoppten bei einem Tierladen. Ich brach ohne Probleme die Tür auf und lief ihr weiter hinterher.

Sie hielt an der Kuscheltierabteilung und schaute sich alle an. Ich sah mich etwas weiter um und betrachtete die Tiere, die hier so verkauft wurden.

Diese taten mir immer extrem leid. Sie wurden nicht gut behandelt, obwohl das viele nicht wussten.

Dort waren Hamster, Mäuse, Fische, verschiedenste Reptilien, Hasen und Papageien. Die meisten schliefen aber gerade.

Smoky kam mit einem Kuscheltier im Mund zu mir gewatschelt. Es war eine Plüschtierente. Ich lächelte und nickte. Sie löste sich in Rauch auf und erschien wieder mit der Ente auf meiner Schulter.

Ich begab mich mit ihr schließlich noch kurz in einen Schmuckaden.

Dieser hatte Ketten, Armbänder, Ohrringe und Piercings verschiedenster Art.

Sehr hochwertig produziert und dementsprechend sau teuer. Aber wieso bezahlen, wenn man es auch einfach nachts mitnehmen kann?

Ich fand schnell das, was ich gesucht hatte. Es war eine Kette mit einem besonderen Schriftzug. Diese war eine der teuersten Schmuckstücke in diesem Laden.

Ich packte sie schnell ein, als ich ein Geräusch hörte. Langsam bewegte ich mich zur Tür, wo ich einen Wachmann sehen konnte.

Also machte ich mich bereit und rannte kurzerhand zu dem offenen Fenster von vorhin.

Der Wachmann kam zwar schon in unsere Richtung, doch ich konnte noch rechtzeitig fliehen.

Smoky war nun endlich glücklich mit ihrer neuen Plüschente und ich hatte endlich ein Geburtstagsgeschenk für Lila.

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Just like him | Five HargreevesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt