Chapter 48

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Die restliche Nacht konnte ich wenigstens halbwegs gut schlafen. Fünf war immer noch da, als ich wach wurde und er schlief noch.

Ein paar Strähnen hingen ihm ins Gesicht. Diese strich ich zur Seite und stand schließlich auf. Direkt war mir kalt, aber ich zog mir einfach noch einen Hoodie drüber.

Smoky krabbelte unter diesen, da sie anscheinend noch müde war. Verständlich, wenn man mich fragte.

Ich wollte Fünf nicht wecken. Deshalb ging ich leise aus dem Zimmer und lief die Treppen runter. In der Küche saßen Ben und Klaus.

Schon als ich alle kennengelernt hatte, wusste ich, dass die beiden irgendwie am Engsten miteinander sind.

Da ich aber auch nicht die ganze Aufmerksamkeit auf mich ziehen wollte, schlich ich mich an ihnen vorbei.

Nachdem ich was getrunken hatte, entschied ich mich rauszugehen.

Es war noch relativ früh am Morgen, aber gerade das fand ich ja so schön. Vor allem die gewisse Kälte, die es irgendwie nur am Morgen gibt.

Ich schnappte mir also meinen Bogen, steckte zwanzig Pfeile in den Köcher und verschwand dann auch schon nach draußen.

Wahrscheinlich war ich jetzt aus der Übung raus, weil ich echt lange nicht mehr geschossen hatte. Aber damit musste ich jetzt leben.

Dann hörte ich allerdings Matteo, wie er lachte. Ich war verwirrt, da ich nicht wusste, dass er schon wach war. Aber trotzdem lief ich den Geräuschen hinterher.

Ich erkannte Viktor, welcher bei ihm stand und ihn beobachtete. Dieser Anblick brachte mich leicht zum Lächeln, also lief ich zu den beiden rüber.

„Hey."

„Oh hey", sagte Viktor überrascht. „Warum bist du schon so früh wach?"

„Konnte nicht mehr schlafen. Und du?", fragte ich seufzend.

„Ich bin gestern irgendwie voll früh eingeschlafen und jetzt bin ich wie ausgeschlafen."

Ich lachte leise und umarmte Matteo, der mich nun auch endlich bemerkte. Danach ging er wieder direkt zum Spielen über, wobei ich ihn beobachtete.

„Übrigens, ich hoffe es ist okay, dass ich mit ihm draußen bin. Er hat keine Ruhe gegeben."

„Nein, ist kein Problem. Er hat es schon immer geliebt draußen zu sein."

„Wolltest du jagen gehen?", fragte Viktor, als er auf meinen Bogen zeigte.

„Eher normales Schießtraining in einer grünen Umgebung."

Er nickte und wir sprachen noch kurz miteinander. Irgendwann lief ich mit Smoky zusammen in den Wald.

Gott, wie ich das vermisst hatte.

Zuerst setzte ich mich auf einen Baum. Ich kletterte dabei bis ganz oben. So saß ich in der Baumkrone und hatte einen guten Ausblick.

Irgendwann nahm ich dann meinen Bogen und lief weiter durch die Gegend. Ich hatte das Gezwitscher von Vögeln auch ganz schön vermisst.

Ich verschoss mehrere Pfeile und Smoky hatte viel Spaß dabei, sie wieder zu holen. Das war ein Spiel unter uns.

Schließlich konnte ich allerdings ein Geräusch hören, welches ich schon sehr gut kannte.

Auf meinem Gesicht formte sich ein leichtes Lächeln, als ich mich zu der Person umdrehte.

„Hier bist du also. Ich hätte es mir schon denken können", grinste Fünf, während er gegen einen Baumstamm lehnte.

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Ich glaube man merkt, dass ich minimal mit Bogenschießen obsessed bin. Und guess what? Ich bekomme in zwei Wochen endlich meinen eigenen Bogen 😭❤️

Just like him | Five HargreevesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt