„Hey! Bleibt ernst oder ihr könnt gleich wieder gehen!"
Die Gruppe schaute zu mir und verstummte. Ich atmete laut aus und richtete meine ernste Miene auf die Ziele.
Schließlich hob ich meine Hand und senkte meinen Kopf etwas. Dann war nichts mehr zu hören und sie hoben die Waffen.
Ich nahm mir noch eine knappe Minute, bis ich schließlich meine Hand zu einer Faust schloss.
Die Kugeln, die durch die sich bewegenden Dummies gingen, waren auch durch den Gehörschutz sehr laut.
Als das Magazin aufgebraucht war, nahmen sie die Waffen runter. Einer lud die Waffe aber plötzlich nach.
Ich zog sofort meinen Bogen und richtete den gespannten Pfeil auf ihn. Alle schauten mich geschockt an und er hob seine Hände.
„Waffe runter! Sofort!"
Er legte sie langsam auf den Boden und schob sie dann einige Meter zu mir rüber. Seine Hände zitterten, als er sie wieder hob.
„Runter auf die Knie und Arme hinter den Kopf", sagte ich mit fester Stimme.
Er tat das, was ich ihm befohlen hatte. Also zog ich meine Pistole und schoss ihm einmal in die Schulter.
Er schrie auf und sank weiter zum Boden, hielt seine Schulter und presste seine Augen vor Schmerzen zusammen.
Ich schaute einmal zu den anderen, die keinen Ton von sich gaben.
„Ihr. Runter auf den Boden. 100 Liegestütze. Macht einer schwach, liegt er auch auf dem Boden."
Sie taten wie ihnen gesagt wurde. Ich zählte und ignorierte einfach nur den Typen, der unter Schmerzen am Boden lag. Seine Schuld.
Am Ende des Trainings liefen sie komplett kaputt aus dem Raum, nur der eine lag noch wimmernd am Boden. Ich lief auf ihn zu, griff ihn am Kragen und zog ihn zu mir hoch.
„Wenn du das noch einmal machst, dann überlebst du das nicht mehr, klar?!"
Ich ließ ihn los. Er fiel wieder auf den Boden und krabbelte mit dem Rücken an die Wand, da ich mich vor ihm aufbäumte.
„Wo habe ich dir gesagt, dass du deine scheiß Waffe nachladen sollst?!"
„Ich- ich dachte, d-dass wir das machen s-sollen."
„Habe ich das gesagt? Nein! Also lass es das nächste Mal! Hau ab."
Er lief zitterd an mir vorbei. Stattdessen kam Mom rein. Sie beobachtete mich, während ich meinen Bogen checkte, genau wie die Pfeile.
„Blake, du sollst nicht so aggressiv sein", seufzte sie.
„Ich war nicht aggressiv. Ich habe einfach nur das gemacht, was ich machen sollte. Er lädt die Waffe nach, obwohl ich es ihm nicht sage und ich riskiere so, angeschossen zu werden. Also bekommt er eine Kugel in die Schulter."
„Ich möchte dich in einer Stunde in meinem Büro sehen. Es ist wichtig."
Damit ging sie raus. Smoky saß auf meiner Schulter und gab mir die jeweiligen Pfeile rüber. Seit dem Vorfall war mittlerweile eine Woche vergangen.
Schließlich schaute ich kurz zu den Waffen von den ‚Azubis', bei denen natürlich ich den Waffenkurs übernehmen musste.
———————
DU LIEST GERADE
Just like him | Five Hargreeves
Fanfiction• Band 1 • Alles ist ganz normal. Die Apokalypse ist vorbei, alle Geschwister sind wiedermal in einer neuen Zeitlinie und doch scheint es so, als ob sich in dieser nichts verändert hat. Aber dem ist nicht so. Fünf arbeitet wieder bei der Kommission...