Chapter 9

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Ich lief mit ihr durch den Wald und genoss die frische Nachtluft. Ich schlief eigentlich immer am Tag und in der Nacht war ich wach.

Da erledigte ich dann immer meine Missionen.

In der Nacht war ich wie ein Phantom, wie ein Schatten. Ich vermischte mich sozusagen mit der Dunkelheit, sie war mein bester Freund. Und ich war wie unsichtbar, wenn ich durch die Wälder streifte.

Ich näherte mich dem Baumschlupf, in dem ich bereits vor dieser Mission ein bisschen Fleisch gelagert hatte, sodass sie etwas essen konnte.

Sie musste wirklich ausgehungert sein, da sie direkt hinlief und begann, das Fleisch auseinanderzunehmen.

Ich schaute ihr beruhigt zu.

Vor vier Jahren habe ich sie bekommen. Ich hatte mir schon immer ein Haustier gewünscht, obwohl Mom diese eigentlich hasste.

Deshalb hat sie sich dazu entschieden, auch weil ich immer wieder genervt habe, dass ich zum 13. Geburtstag ein Frettchen bekomme.

So ist Smoky schließlich zu meinem ständigen Begleiter geworden.

Warum -Smoky- fragt ihr euch jetzt sicherlich. Nun ja, sie kann sich in Rauch auflösen, wenn sie möchte.

Ich fand das so beeindruckend, dass ich sie damals Smoky nannte. Sie war wie ein kleiner Teil von mir. Ohne sie ging einfach nichts mehr.

Ich legte meinen Kopf in den Nacken und schloss meine Augen. Meine Sinne sagten mir etwas. Sie waren in der Nähe.

Fuck.

Schnell zog ich meinen Bogen und spannte darin einen Pfeil. So schaute ich nun in alle Richtungen, während ich den Bogen mit mir bewegte. Sie waren ganz in der Nähe.

Neben mir hörte ich es rascheln. Ich hielt sofort meinen gespannten Bogen darauf. Ich schreckte kurz zurück, als auf einmal eine Ente aus dem Busch gelaufen kam.

Ich schaute schließlich nochmal in jede einzelne Richtung. Vorsichtig betrachtete ich jeden einzelnen Millimeter.

„Smoky, komm", flüsterte ich. Ich hielt ihr meinen Am hin. Sie fraß schnell das letzte Stück Fleisch und krabbelte dann auf meinen Arm, unter meinen Ärmel.

Wieder zückte ich meinen Bogen und hielt ihn erneut in die Luft. So begann ich nun, langsam durch den Wald zu gehen.

Ich müsste eh langsam zurück, da dort meine neue Mission auf mich wartet. Ich sollte einen neuen Missionspartner bekommen.

Das passierte tatsächlich oft.

Nur überlebten es diese nie. Sie hatten es schließlich mit mir zu tun. Dem Top 2 Assassin.

Immer wieder hörte ich etwas hinter oder neben mir rascheln. Doch immer war es so, als ob ich mir etwas eingebildet hatte.

Schließlich war ich aus dem Wald draußen. Smoky saß auf meiner Schulter und schaute in die dunke Nacht, während ich mich immer noch nicht so ganz entspannte.

Sie waren immer noch irgendwo in der Nähe.

Ich blieb also weiterhin wachsam und machte mich nebenbei auf den Weg nach Hause.

Doch Plötzlich spürte ich einen brennenden Schmerz in meinem Arm und daraufhin eine warme Flüssigkeit, die langsam herunterlief.

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Just like him | Five HargreevesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt