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Die Atmosphäre, die in der Halle herrscht ist einfach unbeschreiblich. Nein, fast schon magisch. Die Menschen feiern, tanzen und singen zu Coreys Musik und jeder hat die Zeit seines Lebens. Ich stehe am Rand der Bühne, die Kamera im Anschlag und beobachte jeden seiner Schritte, um den perfekten Moment einzufangen.

Sein Outfit ist atemberaubend. Bunt mit viel Glitzer und er trägt statt eines Shirts nur eine Jacke, die den Fans seinen unglaublich heißen Körper zeigt. Die Energie, die hier herrscht ist so mitreißend, dass auch ich mich nicht zurückhalten kann und mich zum Takt bewege, während ich immer wieder durch die Linse schaue und Fotos schieße.

Jedes Mal, wenn ein neuer Song startet und die Masse erkennt um welchen es sich handelt bricht lautes Getöse aus und mir platzt fast das Trommelfell, weil das Geschrei so laut wird.

Wenn er eine seiner kleinen Tanzeinlagen einbaut dreht er sich um und schaut mich an, was mir jedes Mal ein fettest Grinsen ins Gesicht zaubert und das er mindestens genauso breit erwidert.

Zu sehen, wie sehr er es liebt auf der Bühne zu stehen und wie er mit seinen Fans interagiert ist so inspirierend und ich kann nicht aufhören das alles in Bildform zu verewigen. Ich verbiege mich in die unmöglichsten Positionen, gehe hinter den Instrumenten umher und kurz bevor das Konzert beendet ist entschließe ich mich auch in den Bereich vor der Bühne zu gehen, um von dort noch weitere Fotos zu schießen.

So dicht an seinen Fans zu stehen und ihn von vorne zu beobachten ist nochmal eine ganz andere Erfahrung. Nicht, weil er dadurch anders auf mich wirkt, sondern weil die Atmosphäre sich auch auf mich überträgt und es sich schon fast so anfühlt, als würden sie ihn anbeten wie eine Art Gottheit. Ein bisschen fühle ich mich wie ein Störfaktor, der ihnen im Weg ist und habe fast schon Angst mich zu ihnen umzudrehen, doch ich würde auch gern ein paar Schnappschüsse von dem schillernden Farbenmeer einfangen, das sich durch die Arena zieht.

Als mich Corey dort vorne entdeckt zwinkert er mir kurz zu und kommt näher an den Rand der Bühne was sofort Rufe von einigen Personen im vorderen Bereich der Halle nach sich zieht.

Durch eine kleine, fast unmerkliche Geste gibt er mir zu verstehen, dass er weiß, was ich machen möchte und heizt der Menge noch mehr ein, damit ich meines Amtes walten und einige wundervolle Momente einfangen kann. Mädels, die mit Tränen in den Augen zu ihm aufblicken, jubelnde Menschen, die laut mitsingen und ihre Hände in die Höhe recken, um ihm noch ein Stück näher sein zu können.

Nachdem ich mich wieder ihm zuwende lächelt er mir zu und reckt mit fragendem Blick den Daumen hoch. Ich nicke und strahle über beide Backen. Im Augenblick würde ich nirgendwo anders sein wollen.

Doch unsere stumme Konversation ist nicht unentdeckt geblieben, denn ein paar junge Frauen scheinen mich erkannt zu haben und ihren Blicken nach zu urteilen sind sie nicht gerade erfreut darüber, dass ich auch hier bin. Verunsichert drehe ich mich wieder in Richtung Bühne zu dem Mann, der in letzter Zeit mein sicherer Hafen geworden ist. Doch im Moment kann er mir nicht helfen.

Ich spüre eine Hand, die mit festem Griff meinen Arm pack und mich zu sich herumreißt. „Du!?" spuckt die brünette Schönheit mir entgegen und aus ihren Augen spricht schon fast der Hass. Verwirrt starre ich sie an und versuche mich vergeblich aus ihrer Umklammerung zu lösen, doch bevor ich es schaffe schnappt schon eine zweite Hand nach meinem Shirt und zieht mich noch näher an die Barrikade, die die Fans von der Bühne abgrenzt.

Meine Augen scannen die Leute vor mir, deren Stimmung von jetzt auf gleich so gekippt ist und langsam macht sich Panik in mir breit. Eigentlich sind Coreys Fans friedlich und freundlich, aber die kleine Gruppe Frauen, die hier vor mir stehen strahlen etwas Feindseliges aus und das ist wirklich beängstigend. Immer wieder versuche ich mich zu befreien und einen Schritt zurückzugehen, aber je mehr ich mich wehre, desto fester umfassen sie mich. „Du bist doch die Schlampe, die er bumst oder?" „So hässlich wie du bist ist das ja wirklich ein Wunder." Sind nur einige wenige Sätze, die sie mir entgegenschleudern.