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Dieses Gespräch und der Tag an dem mich Kyra auf der Straße vorgefunden hat liegt mittlerweile schon ein paar Wochen zurück und heute findet das letzte Konzert der Tour statt. So sehr ich mich auf die Zeit danach freue ist es auch irgendwie ein wenig beängstigend. Corey und ich haben die meiste Zeit in Hotels verbracht und uns zwar täglich gesehen, aber trotzdem ist es etwas anderes, wenn man plötzlich einen "normalen" Alltag miteinander meistern muss.

Aber das muss so oder so noch ein bisschen warten, weil Ben für Corey noch einige Termin vereinbart hat, ohne diese vorher mit ihm abzuklären. Ich hingegen werde dort nicht gebraucht und schon mal mit meiner besten Freundin Theresa in das Haus auf den Bahamas reisen.

Das Haus ist vermutlich eher eine Villa und soweit ich weiß gibt es dort sogar ein kleines Tonstudio, in dem Mr. Superstar auch ein wenig arbeiten will. Zumindest hat er mir erzählt, dass auch ein paar aus der Band vorbeikommen würden und wenn sie Zeit haben wird immer auf irgendwelchen Instrumenten geklimpert und neue Songs verfasst.

Corey ist schon mitten in seinem Gig und ich laufe mit meinem Equipment durch die Gänge, um an einen anderen Spot zutreten. Immerhin sollen ja so viele verschiedene Perspektiven wie möglich abgedeckt werden, damit wir genug Material haben, um ein kleines Fotobuch für das nächste Album zusammenzustellen. Gerade will ich wieder hinter das Podest treten, auf dem die Drums stehen, als mit Ben beiseite zieht.

Bisher konnte ich ihm meistens gut aus dem Weg gehen, aber es lässt sich eben auch nicht immer vermeiden.

„Clara, wir müssen uns mal unterhalten!" kommt es nicht gerade in freundlichem Ton von ihm. Erstaunt blicke ich ihn an. „Mir ist zu Ohren gekommen, dass du Corey überredet hast eine kleine Pause einlegen zu wollen und ich bin jetzt mal ganz offen zu dir... Nur, weil du seine Freundin bist heißt das noch lange nicht, dass du dich in die Geschäfte einzumischen hast und in der Öffentlichkeit zu stehen ist nun mal Teil davon.

Wenn du dem nicht gewachsen bist, dann musst du dich von ihm fernhalten. Wer weiß, wie lange er überhaupt noch Lust hat dich mitzuschleppen und dann sucht er sich jemanden, der seinen Lebensstil besser versteht als du. Wäre es da nicht einfacher für alle Beteiligten, wenn du dich jetzt schon zurückziehst und ihn da weiter machen lässt, wo er aufgehört hat bevor du dich überall einmischen musstest?"

Er zischt seine Worte gerade so laut in mein Ohr, dass sie außer mir niemand hören kann und hat währenddessen die ganze Zeit ein unechtes Lächeln aufgesetzt.

Ich kann nicht mal in Worte fassen wie geschockt ich bin und versuche es auch nicht zu verbergen. Dieser Mann hat sie ja nicht mehr alle. Reicht es nicht, was er mir schon alles angetan hat? Muss er jetzt auch noch intrigieren? Mir ist bewusst, dass er sein Geld mit meinem Freund verdient, aber eine kurze Pause wird ihn ja sicherlich nicht in den Ruin treiben.

Ein paar seiner Worte treffen trotzdem einen wunden Punkt. Schon oft habe ich mich gefragt, was Corey mit mir möchte. Ich kann nicht sagen, dass ich das Leben an seiner Seite verabscheue, aber ich mag viele Aspekte daran einfach nicht. Und wenn er eine Partnerin an seiner Seite hätte, die einen ähnlichen Lebensstil führt wie er wäre es auch für ihn um einiges einfacher. Dass Ben ausgerechnet darauf anspielt war wie ein Schlag in die Magengrube.

Der restlichen verläuft irgendwie wie in Trance und ich gehe meiner Arbeit nur mit halbem Elan nach. Immer wieder driften meine Gedanken ab und ich spüre Bens Blicke, der vermutlich genau das bezwecken will.

Als wir dann endlich im Hotel ankommen ist es auch Corey nicht verborgen geblieben und ich beschließe ihm zu erzählen was vorgefallen ist.

Er ist außer sich und greift schon nach seinem Telefon, doch ich nehme es ihm ruhig, aber bestimmt aus den Händen. „Darling, das bringt doch nichts. Wir dürfen uns auf seine Spielchen gar nicht erst einlassen. Du ziehst die paar Termine noch durch und wenn du dann zu mir kommst genießen wir einfach unsere Zeit und lassen das bis auf Weiteres hinter uns." Beschwichtige ich ihn und gebe ihm einen festen Kuss auf die Hand mit der er versucht hat E