KAPITEL 26

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- G E O R G E -
Donnerstag, 7:53 Uhr

Heute konnte ich mich wieder motivieren in die Schule zu gehen, weil ich gestern auch nicht so viel getrunken hatte, was es auch um einiges leichter machte heute morgen aufzustehen.

Ich hatte mich heute mal dazu entscheiden zur Uni zu laufen, da es nicht wirklich so weit war, es nicht mal zu meistern. Also bin ich vor einer knappen Viertelstunde los gegangen und war nun noch immer auf dem Weg.

Gerade ertönte ein Lied von The Weeknd durch meine Kopfhörer, weshalb ich meinen Kopf zum Beat hin und her wippte.

Ich musste einfach mal die Gedanken in meinem Kopf ordnen, seit gestern Nacht herrschte nur noch Chaos hinter meiner Stirn und das machte es nicht gerade einfacher.

Gerade als ich den letzten Zug von meiner Zigarette genommen hatte um sie anschließend in den nächsten Mülleimern zu werfen, stand ich auch schon auf dem Campus.

Viele Leute und Freundesgruppen hatten sich hier noch versammelt, obwohl der Unterricht in wenigen Minuten beginnen würde. Ich lief an allen vorbei und viele der Mädchen schauten mir verträumt hinter her was ich zu merken schien, doch ich ignorierte es einfach.

Ich hatte nun Geographie in der ersten Stunde, was hieß das ich neben Clay hocken würde.
Auf der einen Seite fand ich es gut, doch auf der anderen Seite würde ich deshalb einfach gerne wieder verschwinden nachdem was gestern geschehen war.

Nachdem ich die Klassenzimmer Tür geöffnet hatte, fiel mein Blick zuerst zu Tina, die sich mit zwei anderen Mädchen aufgeregt zu unterhalten schien. Ein kurzes Lächeln huschte über meine Lippen.

Mich freute es wirklich für sie, dass sie Freunde gefunden hatte.

Ich ging zwischen den Tischen vorbei bis ich an meinem ankam.
Im Augenwinkel sah ich das der blonde Lockenkopf irgendwas auf seinem Handy herum tippte.

Nachdem ich mein Zeug ausgepackt hatte und wieder zu ihm herüber sah, blickte ich genau in seine Augen.
Natürlich.

Ein Grinsen bildete sich auf Clay's Gesicht, ich war mir nicht ganz sicher wie ich das aufnehmen sollte. Weshalb ich ihm einfach zu zwinkerte und seine Wangen einen leichten rot Schimmer annahmen.

Ich lachte kurz in mich hinein.

„Guten Morgen.", unterbrach uns die Stimme unserer Lehrerin, die ich übrigens noch immer nicht mochte und sie mochte mich auch nicht. Das ließ sie mich auch oft genug spüren, doch ich war nicht der einzige.

Sie schien Clay genauso wenig zu leiden und seinen Kumpel rechts neben ihm genauso wenig, ich glaubte Nick war sein Name, oder?

Inzwischen war mir auch klar geworden, dass ich meinen Mathelehrer sogar mehr mochte als diese Frau und keiner kann Mathelehrer leiden.

„Heute befassen wir uns mit dem Regenwald in Afrika.", fing sie an und zeigte auf einer Karte wo dieser lag.
Wie spannend.

„Wie langweilig.", nuschelte Clay neben mir und drehte meinen Gedanken um, woraufhin ich anfing zu grinsen, was der Lockenkopf zu merken schien und Nick musste auch aufpassen sich zusammenzureißen.

„Könnten sie das wiederholen?", sprach Frau Sturm nun Clay direkt an, verschränkte ihre Arme ineinander und verlagerte ihr Gewicht auf ihr rechtes Bein.

„Ich sagte wie langweilig.", wiederholte Clay seine Aussage nun mit ernstem Gesichtsausdruck, doch ich kannte ihn inzwischen gut genug um zu wissen, dass er krampfhaft versuchte nicht zu lachen.

Ich dagegen schob meinen Hoodie bis hoch zu meiner Nase um mein Lachen zu verstecken.

„Wenn sie meinem Unterricht so langweilig finden. Das kennen sie sich ja bestens aus und können eine Prüfung über dieses Thema schreiben. Wie wäre es mit Montag?", antwortete die Lehrerin wütend und ihr wuchsen schon fast Hörner aus der Stirn, so wütend schien sie.

„Und sie. Sie können gleich mitschrieben.", redete sie weiter und als niemand reagierte wurde sie präziser.

„Ich meine schon sie Herr Bennett und Herr Armstrong." Nick und ich rappelten uns gleichzeitig auf und sahen sie verwirrt und ebenso wütend an, was hatten wir damit jetzt zu tun?

Unsere Mitschüler fingen an zu lachen und steckten ihre Köpfe zusammen, doch ich ignorierte dies genauso wie die anderen beiden. Tina sah mich nur mitleidig an, doch sie konnte ja nichts dafür und großartig viel ändern kann sie auch nicht.

„Wir haben nichts gemacht!", rief Nick wütend und zog seine Augenbrauen zusammen.

„Der Regenwald ist ungefähr 1,7 Millionen Quadratkilometer groß.", machte sie mit ihrem Unterricht weiter und grinste wie ein verdammtes Kind was eben Schokolade bekommen hatte.

Kiss me once Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt