- G E O R G E -
Donnerstag, 21:13 UhrMit einem Grinsen im Gesicht machte ich mich die letzten Meter auf den Weg nachhause. Clay und ich hatten uns noch ein wenig unterhalten, uns den Sonnenuntergang angeschaut und uns zum Abschied noch umarmt.
Ich war so froh darüber, Clay endlich über mein Leben Bescheid gegeben zu haben. Ich erwartete gar nicht, dass er mir Mitleid zeigte oder sagte, dass ich das nicht verdient hatte. Es reichte einfach nur wenn er mir zuhörte und genau das tat er.
Und das er mir auch wieder etwas anvertraut hatte, bestätige mir nur das wir wirklich Freunde waren. Was mich nochmal glücklicher machte, doch mir zugleich auch total Angst machte.Mein Vater.
Doch den Gedanken schob ich mal nach hinten, mein Glück soll mir auch mal gegönnt sein.
Ich taumelte ein wenig weshalb ich kurz stehen blieb, hoppala.
Der Lockenkopf und ich hatten heute mal wieder nicht wenig getrunken, aber das war mir im Moment egal.Als ich dann vor unseren Haus stehen blieb und durch die Tür zum Klub betrat. Knallte mir die warme Luft von hier drinnen entgegen, ich dachte schon draußen wäre es warm gewesen, da wir auch Sommer hatten. Aber das hier übertraf alles noch einmal.
Ich drängelte mich an den tanzenden Leuten vorbei und nickte unseren beiden Security Männern zu, die vor unserer Wohnungstür standen.
Ich taumelte durch den Flur und lief Richtung Wohnzimmer, da ich Stimmengewirr hörte.
„Keine Ahnung. Er hat nur gesagt, dass er etwas erledigen muss, nicht wohin er geht.", hörte ich Tina mit Karl und Alex diskutieren.
Keine Sekunde später blieb ich im Türrahmen stehen und blickte alle drei belustigt an.
„Da ist ja unser Saufmonster. So kenne ich unseren George!", jubelte Alex und drehte sich freudig im Kreis.
Tina fing an zu lachen, als ich kurz nach vorne schwankte, weil ich meine Augen geschlossen hatte.
Karl konnte sich ebenso sein Lachen nicht mehr verkneifen und prustete los.„Was geht ab.", sagte ich plötzlich. Wo kam das denn jetzt her?
„Nichts und bei dir?", lachte Alex und klopfte sich noch immer lachend auf den Oberschenkel.
„Auch nichts, hat jemand was zu trinken?", fragte ich in die Runde und legte meinen Rucksack auf den Boden und man hörte bloß das Klirren von einigen Glasflaschen in meinem Rucksack, woraufhin ich meine Augen belustigt zusammen kniff.
„Wasser oder Bier?", fragte mich Karl und verschränkte seine Arme vor der Brust.
„Bier wäre ein Angebot, aber ich glaube Wasser wäre besser.", meinte ich und wedelte mit meiner Hand in der Luft umher.
„Das glaube ich auch.", stimmt mir Tina zu und lachte immer noch, doch nicht mehr so stark wie vorher.
Mein Bruder reichte mir eine der Wasserflaschen, die er eben irgendwo her gezaubert hatte.
„Danke.", nuschelte ich und stellte sie neben meinen Rucksack auf den Boden, da ich sie dann mit nach oben in mein Zimmer nehmen würde.
„Okay, ich muss wieder hoch, ich hab Besuch.", meinte er und wollte an mir vorbei gehen, doch ich hielt ihn auf.
Mit einem Mal überkam mich ein Gefühl, dass ich seit langem nicht mehr gespürt hatte.
Ohne mir der Wimper zu Zucken zog ich Karl an seinem Arm zurück, er guckte irritiert zwischen mir und meiner Hand hin und her. Nachdem er sich wieder ganz zu mir umdrehte, schlang ich mich drauf um seinen Oberkörper. Ich atmete seinen angenehmen Duft in die Nase ein und ein sanftes Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht.
Anfangs war mein Bruder total verkrampft und ich hörte wie Alex und Tina geschockt die Luft hinter mir einzogen.
Doch keine Sekunde später spürte ich wie Karl ebenfalls seine Arme langsam um mich legte und mich noch näher an sich drückte.Jetzt fiel mir erst auf, wie sehr ich dieses Gefühl vermisst hatte.
Die Nähe meines Bruders, war immer mein einziges Zuhause gewesen und vielleicht hatte Clay es heute geschafft es mir wieder zurück zu holen.
DU LIEST GERADE
Kiss me once
RomansaSie sehnen sich nacheinander, doch müssen sich voneinander fern halten. George Bennett, der Junge der ein schwieriges Leben führt und jeden weiteren Tag darunter leiden muss und als er schließlich auf Clay Johnson trifft, verändert es sich schlagart...