KAPITEL 31

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Im selben Moment

„Ja, du hast es mir bis jetzt auch nicht verraten.", meinte Clay und seine Mundwinkel zuckten belustigt in die Höhe.

„Ich bin 17.", beantworte ich seine Frage letztendlich und der Lockenkopf lehnte sich unglaubwürdig zu mir.

„Was ist so falsch daran?", fragte ich lachend, weil er kein Wort mehr raus brachte.

„Darf ich mal deinen Ausweis sehen?", sagte Clay dann verwirrt und hielt mir seine Hand auffordernd entgegen.

Ich nahm meinen Geldbeutel aus meinem Rucksack und zog zwei Ausweise hervor.

„Welchem meinst du? Meinen richtigen, oder denn mit dem ich den Alkohol kaufen?", verarschte ich ihn, was ihn noch verwirrter aussehen ließ.

Er zog mir schließlich beide aus der Hand und verglich sie miteinander.

„Du siehst nicht aus wie ein Tommy Davies und bestimmt nicht wie 19 Jahre, wie kaufen dir die Leute das ab?", fragte er noch immer unglaubwürdig und ich schmunzelte auf seine Aussage.

„Es hat bis jetzt immer geklappt.", zuckte ich mit den Schultern nahm meine Ausweise wieder zurück und steckte meinen Geldbeutel wieder in meinen Rucksack.

„Sei doch froh, dass du noch so jung bist.", nörgelte Clay und hatte sich eben einen Stock vom Boden aufgegabelt mit welchem er jetzt etwas in die Bank rein schrieb. 

„19 Jahre sind auch nicht wirklich alt, meiner Meinung nach.", äußerte ich meine Meinung und der Blonde verharrte in seiner Position.

„Woher weißt du-", fing er an, doch ich ließ ihn nicht ausreden.
„Ich weiß alles."

„Okay, machen wir weiter.", wechselte Clay das Thema und wedelte irritiert mit seinen Händen in der Luft herum.

„Okay, warum starrst du mich so oft an?", es war ihm sichtlich unangenehm, weshalb er zu der alkoholischen Flasche griff, sie öffnete und einen großen Schluck daraus trank.

Ich nickte erstaunt.

„Warum bist du wirklich auf die Uni gewechselt? Du hast gelogen.", setzte er noch hinten dran und ich war mir nicht sicher ob ich es ihm sagen sollte. Ich hatte mir eigentlich geschworen es niemals jemandem zu erzählen, doch bei ihm war es anders.

„Ich musste einfach von Zuhause raus.", erzählte ich ihm nun die halbe Wahrheit, womit er sich zufrieden gab, vielleicht kommt nochmal ein anderer Moment.

„Sag mal, du hast vorhin von dem Typen und Nick erzählt. Wie meintest du, er sah aus wie ich?", schweifte ich kurz das Thema, dieser Gedanke kam mir plötzlich wieder in den Sinn.
Bevor Clay antworten konnte schnappte ich mir eins der Semmeln und reichte dem Grünäugigen auch eins, woraufhin er es wieder einmal zögernd annahm.

„Keine Ahnung, er hat mich vom Aussehen ein wenig an dich erinnert. Der gleiche Klamotten Style, die Haare waren wie so ein typischer Surfer-boy von Pinterest, ich erkannte sein Gesicht nicht wirklich, aber die Haltung uns sowas halt.", antworte Clay und aß einen Bissen von seiner Semmel.

——

Inzwischen hatten wir schon ein paar Schlücke hinter uns, unser Gehirn war schon ein wenig benebelt und es waren deshalb schon ein paar sehr unangenehme Fragen dabei, doch es stellte sich heraus das es nun umso mehr Spaß machte.

„Hättest du den Kuss erwidert, wenn ich dich geküsst hätte?", war nun wieder Clay dran und ich zog scharf die Luft ein. Ich nahm die Flasche in die Hand und trank einen großen Schluck.

Ich hab keine Ahnung.

„Woher kanntest du die 5-4-3-2-1 Technik damals?", fragte ich ihn und er überlegte kurz, was ich meinte bevor er antwortete.

„Ich leide selbst unter Panikanfällen.", gab er zu und ich biss mir schuldig auf die Unterlippe.

„Das tut mir leid.", entschuldigte ich mich bei ihm, doch er schüttelte nur seinen Kopf.
„Ich brauche kein Mitleid und das hatte ich dir letztens schon gesagt."

„Warum trägst du immer Hoodies?", Ich riss geschockt meine Augen auf, niemals im Leben werde ich ihm das beantworten!

„Sorry das ich wieder trinke, aber das werde ich dir nicht erzählen.", entschuldigte ich mich nuschelnd, doch er winkte nur ab.

„Warum hast du so Probleme mit dem Essen?", sprach ich Clay auf meinen Gedanken von vorhin drauf an. Plötzlich rieb er seine Hände nervös miteinander, er war sich scheinbar unschlüssig, ob er antworten sollte.

Kiss me once Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt