KAPITEL 40

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Einige Stunden später

Ich saß inzwischen im Esszimmer und hatte mein Bein rechts neben mir auf den mit einem Kissen gepolsterten Stuhl gelegt. Meine Wunde war inzwischen genäht worden, denn ich hatte vorhin mehrfach das Gefühl gehabt, dass mein Körper nachgibt wegen meines hohen Blutverlustes. Wie Karl und ich vorhin schon festgestellt hatten, konnte ich nicht zum Arzt und das hat mein Vater schließlich bestätigt. Nach einer knappen halben Stunde nach unserer Ankunft wieder Zuhause hatte mein Vater endlich geschafft etwas zu arrangieren, dass ich verarztet werde. Ich war aber schon ein wenig überrascht darüber, dass er sich so schnell um mein Problem kümmerte.

Denn ich hatte gedacht, dass es ihm egal sein wird was mit mir passiert war, weil immerhin bin ich ja selber schuld- seiner Meinung nach.
Tatsächlich hatte er sich recht schnell darum gekümmert, aber dennoch mich nicht einmal gefragt wie es mir denn gehen würde, wie viel Schmerzen ich hätte oder sowas in der Art.

Glücklicherweise tut es jetzt nicht mehr so arg weh, da ich mich vorhin mit Schmerztabletten voll gestopft hatte.

„Scheiße wer hätte gedacht, dass Clay wirklich schießt.", hörte ich Tina sagen und kehrte somit in die Realität zurück. Seufzend setzte sich das Mädchen gegenüber von mir hin. Ich antwortete nur mit einem Schulterzucken.

Wer hätte gedacht, dass wir genau bei ihnen einbrechen werden?

„Warte, das ist Clay gewesen?", fragte Karl überrascht, versuchte es dennoch zu verbergen und hockte sich ebenfalls an den Tisch nur neben mich, währenddessen reichte er mir ein Bier.

Ich war mir aber nicht sicher ob Schmerzmittel und Alkohol so eine gute Kombination waren.

„Ja, das war Clay.", gab ich kurz darauf zurück und daraufhin stieß ich mit meinem Bruder an. Tina und Alex tranken nur eine Cola, dieses Getränk hätte ich höchstwahrscheinlich auch wählen sollen.

„Wer waren die anderen?", fragte er nun weiter, woraufhin ich ihn misstrauisch ansah.
„Warum möchtest du das wissen?"

Karl zuckte nur mit den Schultern und lehnte sich nun uninteressiert zurück.

„Der schwarzhaarige war Corpse, der andere blonde - Luke und der mit der schwarzen Cap war sein Bruder Nick.", zählte ich ihm auf und als ich das Wort Bruder in den Mund nahm, fing Karl an zu husten, weil er sich anscheinend verschluckt hatte. Ich klopfte ihm kurz darauf auf den Rücken und nachdem er sich wieder beruhigt hatte, nickte er schließlich.

„Wir haben bald noch einen größeren Auftrag.", wechselte Alex das Thema, weil eine unangenehme Stille im Raum herrschte, nachdem mein Bruder und ich unser Gespräch für beendet hielten. Weshalb ich Angefangen habe mit meiner Flasche zu spielen und drehte sie die ganze Zeit auf dem Holztisch, was ein leises Klirren verursachte.

„Woher weißt du das?", fragte Tina, weil unser Vater hatte bisher von einem nächsten Auftrag nicht ein Wort in den Mund genommen.

„Ich hab ihn vorhin telefonieren hören.", fing er an zu erzählen und wir wurden alle neugierig.

„Wir sollen anscheinend Nachts ... in die Mall in der Stadt einbrechen.", klärte mein gegenüber uns auf und ich riss geschockt meine Augen auf.
In die Mall?

„Da bist du dir auch ganz sicher?", fragte Karl in und sah ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an. Tina fing an zu lachen, sie glaubte ihm scheinbar auch nicht.

„Ja, ich komme nochmal drauf zurück. Wenn es soweit ist.", verteidigte Alex sich und lehnte sich grinsend zurück. Man sah ihm jetzt schon an, dass er sich freute wenn unsere Vater berichtete das es stimmen würde und er recht habe.

„Habt ihr Lust, morgen mit auf eine Hausparty in der Nähe zu kommen?", fragte das braunhaarige Mädchen in die Runde und meine Blick fiel auf mein Bein.
Die anderen beiden Jungs stimmten ohne zu zögern zu, doch ich war mir unschlüssig.

„Du musst nicht-", fing Tina an, doch ich unterbrach sie in dem ich lächelnd meinen Kopf schüttelte.
„Wenn ich genug Schmerztabletten nehme, dann wird das schon gehen."

Ein wenig schiss hatte ich schon davor so weit und viel zu laufen, denn es war immerhin erst wenige Stunden her als es passiert war und jetzt möchte ich einen Tag später auf eine verdammte Party. Innerlich klopfte ich mir selbst auf die Schulter.

Herzlichen Glückwunsch George.

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Entschuldigt das so lange nichts kam, hatte die letzte Woche echt viel zu tun, aber nun sind endlich Ferien.

Deshalb schöne Ferien euch. :)

Kiss me once Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt