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Eine Stunde war vergangen und ich lag immer noch genauso da und die Schmerzen hörten nicht auf. Plötzlich klopfte jemand an der Tür und öffnete sie ein Stück. "Kann ich hereinkommen." Es war Chan. "Mhmmm." Er kam rein und setzte sich neben mich aufs Bett.

"Schau mal, hier leg das auf deinen Bauch, das hilft und falls nicht, hab ich noch Schmerztabletten. Ich lege sie dir hier auf den Tisch" Er gab mir eine Wärmeflasche, die ich dankbar annahm und auf meinen Bauch legte. "Außerdem hab ich hier ein paar Süßigkeiten für dich. Und vielleicht fragst du mal Minho und er kann dir auf seinem Laptop Netflix anmachen. Soll ich ihn holen?"

Zuerst war ich unsicher, wollte aber auch nicht die ganze Zeit, ohne was zu machen, hier herumliegen, also nickte ich. "Und danke für alles."
"Bitte und wenn du noch irgendwas brauchst, sag Bescheid."
"Okay" Er stand auf und verließ den Raum. Wenige Sekunden später kam Minho rein und gab mir sein Laptop und machte mir Netflix an. "Danke."
"Bitte und nochmal sorry wegen eben." "Schon gut. Ist ja nichts passiert." Er lächelte und verließ den Raum. Sofort wechselte ich den Tab und grad als ich jemanden kontaktieren wollte kam Minho mit einem Glas Wasser wieder rein.

"Hier, ich hatte gesehen, dass dein Glas leer w ..." Er sah auf den Laptop und bemerkte, was ich vorhatte. Ruckartig nimmt er mir den Laptop weg und guckte mich enttäuscht an. "Anscheinend können wir dir auch nicht vertrauen. Dann kannst du halt kein Netflix gucken und dich langweilen." Ich schaute ihn entschuldigend an. Obwohl mir nichts leid tun sollte, fühlte ich mich schuldig.

Meine Gefühle überkamen mich."Minho nein. Bitte ..." Ich konnte es nicht mehr zurückhalten. Meine Augen wurden wässrig und Tränen liefen meinen Wangen hinunter. "Ich will doch nur nachhause ... ich will mein normales Leben zurück. Ich will meine Freunde sehen und meinen langweiligen Alltag zurück."

Ich heulte nun richtig und Minho bewegte sich nicht. Jedoch war sein Blick nicht mehr kalt, mir gegenüber, sondern mitfühlend. Ich fühlte mich schrecklich und ich wollte einfach nur nachhause. "ICH BIN SEIT VERDAMMTEN 2 WOCHEN HIER BEI EUCH GEFANGEN! ICH WILL NACH HAUSE." Brüllend und mit verschwommener Sicht, schlug ich ihn. Tränen fließen in Strömen an meinen Wangen runter. All meine Wut und Trauer ließ ich an ihm aus.

Ich hörte nicht auf ihn zu schlagen, obwohl ich wusste, dass es ihm wahrscheinlich nicht mal weh tat. Er jedoch ließ mich es machen. Er stoppte mich nicht, antwortete mir einfach nicht und schaute mich nur an.

Irgendwann hatte ich keine Kraft mehr und ließ von ihm ab und schaute einfach nur auf meinen Schoß, währenddessen ich immer noch leise weinte. Es fühlte sich so schlecht an. Alles was ich die letzten 2 Wochen zurückgehalten hatte, hatte ich jetzt herausgelassen, jedoch fühlte ich mich nicht besser. Ich weinte nur noch leise und die Tränen tropften auf mein Shirt und meine Hose.

Er legte den Laptop auf Seite und umarmte mich. Ich versuchte ihn wegzudrücken, doch er ließ mich nicht los. Nach ein paar Minuten gab ich es auf und heulte in seine Brust und hielt mich an seinem Shirt fest. Er strich mir beruhigend über den Rücken. "Versteh doch. Wir können dich nicht gehen lassen. Es ist zu gefährlich für uns."
"Aber... Ich werde es niemandem erzählen... bitte." Meine Stimme brach und klang schwach. "Ich kann nicht. Bitte bleib einfach hier und mach es uns nicht schwerer." Ich weinte weiter, bis ich von ihm abließ und mir meine Tränen wegwischte. Sein Köper war immer noch so kalt wie Eis, jedoch gab er mir trotzdem irgendwie ein Gefühl von Wärme. Vielleicht kann ich ihnen doch vertrauen. Ich wollte es ihnen ja gar nicht schwer machen, aber ich wollte auch nicht gefangen gehalten werden. Ich würde gerne wieder an die frische Luft und vielleicht auch mal wieder ins Café und Yuna sehen.

"Minho?"
"Mhmm."
"Können wir trotzdem wenigstens mal wieder rausgehen? Es muss ja kein Ort sein, wo andere Menschen sind. Einfach nur mal wieder raus." Er dachte nach und sah mich überlegend an. "Wenn du mir verspricht, dass das nicht irgendein Trick von dir ist, können wir morgen Abend spazieren gehen. Aber ich muss Chan  fragen."
"Ja ich verspreche es dir." Ich lächelte ihn an. "Danke"
"Du weißt doch noch gar nicht, ob es klappt."
"Trotzdem danke. Ich verstehe, dass es auch ein zu großes Risiko für euch ist."

"Und für dich." Ich sah ihn verwirrt an. "Es ist die Regel, dass sobald ein Mensch erfährt, was wir sind muss, er sterben. Wenn sie herausfinden, dass du es weißt ... werden sie dich so lange suchen, bis sie dich töten." Ich sah ihn geschockt an. Also schützten sie damit, dass ich hierbleiben musste, mehr mich als sich selber. "Aber wer ist sie?"
"JYP. Er ist selber ein Vampir, jedoch ein ziemlich alter, wodurch er stärker als wir alle sind. Er passt auf dass wir uns an alle seine Regeln halten." Er sah mich nun ernst an. "Deshalb ist es wichtig dass keiner davon erfährt, dass du bei uns bist und weißt dass du weißt was wir sind." Ich nickte verständnisvoll. "Ok ich verstehe."

Er sah mich mitfühlend an und gab mir seinen Laptop und stellte Netflix wieder ein. "Also kann ich dir damit vertrauen?" Ich nickte überrascht und glücklich. "Danke."
"Ja, ja." Er stand auf und verließ das Zimmer.

An diesem Abend hatte ich die Entscheidung getroffen, dass ich bei ihnen bleiben würde und es ihnen nicht schwerer machen wollte. Doch das ließ mein Wunsch, wieder nach Hause zu wollen, nicht verblassen. Ich hoffte einfach, dass ich nicht mehr so lange hier bleiben musste. Immerhin lebte ich jetzt mit meiner Lieblingskpopgruppe zusammen. Sollte ich mich da nicht freuen?

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"You can cry as long as you pull yourself together and keep fighting, after it"

Dancing in Nightmares | Minho Vampire ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt