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„Ich habe dich auch geliebt..." Mein Atem stockte. Ich hatte Felix zurückgewiesen. Musste er durch den gleichen Schmerz gehen? Habe ich ihm dies angetan? Ich hatte gar nicht daran gedacht, was er durchmachen musste.

Mein Herz schlug in einem so rasendem Tempo und mir lief es eiskalt den Rücken runter. „Du sagst, ich verstehe das nicht? Ich verstehe nicht, wie du dich fühlst? Ich verstehe es sehr gut, aber du darfst dich nicht gleich aufgeben. Du musst weiter machen. Was bringt es sonst noch hier zu sein?"
„Felix...", versuchte ich, doch er redete weiter.

„Kannst du es wenigstens für mich tun? Kannst du bitte was essen und von deinem Bett aufstehen? Ich möchte nicht, dass es dir so schlecht geht. Bitte." Seine Stimme brach, als ihm die Tränen nicht mehr aufhörten die Wangen hinunterzulaufen.

Er ließ sich auf die Knie fallen und etwas in mir zerbrach. Ich wusste nicht, dass das, was ich tat, ihn so verletzte. Ich hatte nicht daran gedacht, was er durchmachen musste. Mal wieder hatte ich nur an mich gedacht und es tat mir so leid. Felix bedeutete mir trotzdem fiel, als Freund und ich wollte ihn nicht verletzten. Er hatte dies nicht verdient.

Warum verbrachte er noch so viel Zeit mit mir? „Felix, es tut mir so leid. Ich... ich hatte nicht...ich wollte dich nicht verletzen. Ich habe nicht nachgedacht. Es tut mir so leid." Ich setzte mich zu ihm auf den Boden und umarmte ihn, als auch mir die Tränen kamen.

Warum verletzte ich jeden in meiner Nähe? Er legte die Arme um mich und ich spürte seine Kälte. Eine Gänsehaut lief über meinen kompletten Körper, doch ich hielt ihn fest an mich gedrückt. Er drückte mich näher zu ihm und legte seinen Kopf auf meine Schulter.

„Ich verstehe deinen Schmerz, aber bitte geb dich nicht selbst auf. Bitte mach weiter. Wenn du es nicht für mich tust, tu es für ihn. Er würde sich nicht wünschen, dass es dir schlecht geht." Warum bedeutete ich ihm so viel?

Ich wollte nicht mehr hier sein. Ich wollte nicht mehr atmen. Ohne Minho machte es für mich keinen Sinn, doch Felix... Auch wenn ich ihn nicht so liebte wie Minho, bedeutete er mir viel. Er wollte, dass es mir gut geht. Er verließ mich nicht, selbst nachdem ich ihn abwies. Das Letzte, was ich wollte, war ihm zu Schaden.

„Ok, ich werde weiter machen. Es tut mir leid." Mein Herz tat weh, doch ich machte weiter. Es schmerzte so unerträglich doll, doch ich konnte nichts daran ändern. Narben verheilen, bleiben aber für immer bei uns. Die Wunde ist frisch und ich wusste nicht, ob ich mich jemals von ihr erholen könnte, doch ich durfte nicht aufgeben.

Ich glaubte nicht daran, dass ich jemals wieder so glücklich sein werde, wie ich mit Minho war. Ich sah keinen Sinn mehr in meinem Leben. Trotzdem werde ich weiter machen. Ich musste es Minho versprechen, auch wenn er seins brach, werde ich es nicht tun.

Felix ließ mich los und sah mich mit seinen unschuldigen Augen an. Er weinte nicht mehr, währenddessen mir, nur noch leise die Tränen fielen. Nicht in der Lage ihm in die Augen zu sehen, mied ich seinen Blick und sah zum Boden. „Komm, wir essen was."

Er stand auf und hielt mir seine Hand hin. In dem Moment wo ich sagen wollte, dass ich keinen Hunger hätte, knurrte mein Magen. Ich griff nach seiner kalten Hand und folgte ihm aus meinem Zimmer. Er führte mich ins Wohnzimmer und deutete mir, mich aufs Sofa zu setzten.

„Ich bestelle etwas. Was möchtest du?" Um ehrlich zu sein, war es mir egal. Ich aß nur für ihn was, meinetwegen könnte ich verhungern, doch ich wollte ihn nicht enttäuschen. „Vielleicht Pizza?" Er nickte mit einem zufriedenen Lächeln und holte sein Handy aus seiner Hosentasche. „Such doch schon mal einen Film aus, mhmm?"

Mit einem nicht so überzeugenden Lächeln, nickte ich und schaltete den Fernseher an. Warum leben wir Menschen? Was ist der Sinn an unserem Leben, wenn wir sowieso alle sterben? Ich verstand dies noch nie so ganz, habe es jedoch nie so sehr hinterfragt.

Eigentlich leben wir nur, damit wir unsere Träume erreichen, vielleicht auch Liebe finden. Um ein Leben zu leben, was all unseren Wünschen entspricht. Ich hatte dies verloren. Ich hatte diesen Sinn in Minho gefunden und verloren. Für diesen Moment war es schön gewesen, wie es sich anfühlt einen zu haben. Wie es sich anfühlt, glücklich zu sein.

Mir hätte klar sein sollen, dass dies nicht lange funktioniert, dass er nicht lange bleibt. Träume heißen aus dem Grund so, dass man nur von ihnen träumt, sie jedoch nie wahr werden. Warum sollte Minho sein Leben auch mit einem so kaputten Mädchen wie mir verbringen? Er hatte besseres verdient und das war mir von vorne hin klar gewesen.

Ein Monat ist es her und ich kann immer noch nicht aufhören an ihn zu denken. Ich möchte zurück zu ihm. Ich wollte ihn so gerne wiedersehen, doch ich konnte nicht. Langsam verschwamm das Bild von seinen sanften braunen Augen in meinen Erinnerungen. Ich vergaß langsam den Klang seiner Stimme, sein Geruch, sein Lächeln.

Immer wieder versuchte ich es wieder aufzurufen, doch langsam verschwimmt alles und es tut so weh. Immer mehr vergaß ich diese so sanften braunen Augen, die mir so viel Wärme und Vertrauen gaben. Immer mehr vergaß ich dieses wunderschöne Lächeln, welches mich immer auch glücklich gemacht hatte.

Immer mehr fing ich an, zu vergessen, wie er war. Es verging nicht eine Minute, in der ich nicht an ihn dachte und alle die Tage fragte ich mich, ob er auch die ganze Zeit an mich dachte oder mich schon längst vergessen hatte. Er hatte mich doch nur verlassen, weil er dachte, er wäre zu gefährlich für mich, oder? Er hatte es nicht erwidert, als ich ihm meine Liebe beichtete und immer mehr zweifelte ich daran, dass er nur aus dem Grund gegangen war.

Vielleicht war ich für ihn nur ein nerviger Klotz am Bein gewesen und ich hatte es einfach nicht bemerkt, doch die Art wie er mich ansah. Wie er mich berührte. So vorsichtig, als wäre ich aus Porzellan gewesen. Es hatte sich so gut angefühlt, so ehrlich. Ich wollte all dies zurück.

Felix war, nachdem er mich aus dem Bett geholt hatte, nur noch ein paar Tage geblieben, bis ich auch ihn bat zu gehen. Ich dachte, es wäre besser, wenn alles wieder zum Normalen zurückkehren würde, doch für mich war es alles andere als normal. Es tat weh, wie mein Herz sich so sehr nach Liebe sehnte. Nach seiner Liebe.

Ich habe nicht viel gegessen und bin nicht wirklich vor die Tür gegangen. Erst nach einer Woche hatte ich wieder angefangen zu arbeiten, als Yuna mich fragte, ob ich noch zurückkommen würde. Sie machte sich Sorgen um mich, sagte sie mir.

Sie bemerkte, dass es mir nicht gut ging und fragte mich jeden Tag, was los war. Jeden Tag sah sie mich mit diesem bemitleidenden Blick an und ich könnte ausrasten. Ich brauchte kein Mitleid. Ich war selbst schuld daran gewesen, zu glauben, ich könnte endlich glücklich sein.

Ohne ihn würde dies nicht passieren. Ohne ihn hatte ich keinen Sinn im Leben. Der einzige Grund, warum ich weiter machte, war der, dass ich es ihm versprochen hatte. Deshalb werde ich nicht aufhören, selbst wenn die Schmerzen nicht mehr aufhören.

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„She will always say she got this, even with tears in her eyes."

Dancing in Nightmares | Minho Vampire ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt