Ananas zum Frühstück (Felix Lobrecht FF)

Kapitel 42

Comedian in festen Händen?

Felix Lobrecht wurde knutschend mit einer jungen Frau in Kreuzberg gesichtet.

Um wen es sich handelt weiß man bisher nicht - aber es sieht so aus, als ob der begehrte Junggeselle nicht mehr auf dem Markt sei.

Bisher gab es keine Hinweise auf eine Frau an der Seite Lobrechts.

Doch die Fotos sprechen eine andere Sprache, zoomt man etwas näher an die Hand der jungen Frau, könnte man meinen, dass sie einen Verlobungsring trägt.

Felix Lobrecht war bisher für ein Statement nicht erreichbar und auch sein Management hat sich zu unseren Fragen nicht geäußert.

Fans zeigten sich verwundert, da Lobrecht vor Kurzem noch in seinem Podcast erklärte, dass er Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit nicht austauschen würde.

Die junge Dame an seiner Seite scheint ihn wohl dazu gebracht zu haben, seine Meinung diesbezüglich zu ändern.

„Hast du es schon gesehen?"

Entnervt legte Florentine ihr Handy bei Seite. Lina würde sie später anrufen.

Sie war seit gestern Abend bei ihren Eltern um ihnen von ihrer und Felix Verlobung zu berichten und so wie es aussah, war das keinen Tag zu früh gewesen.

Ihre Eltern hatten sich sehr für sie gefreut. Sie hatten ihr versichert, dass sie Felix mochten und das hatte sie dann doch erleichtert, sie war sich nicht ganz sicher gewesen, zumal sie Felix bisher immer nur kurz gesehen hatten und so natürlich nicht eine gute Bindung wie bei ihr und Felix Familie aufgebaut werden konnte.

Ihr Handy vibrierte. Felix

„Hey..." meldete sie sich.

„Hey Süße, ey, es tut mir so leid! Ick schätze, du hast die Fotos schon gesehen?"

„Hab ich. Machste nix. Es war ja klar, dass wir früher oder später auffallen würden. Ehrlich gesagt hat es mich gewundert, dass nie irgendjemand auf Gili Air mal ein Foto gemacht hat."

„Also bist du ok?"

„Ja, klar, alles gut. Man sieht mich ja fast gar nicht. Und ich hab es meinen Eltern vorher gesagt, also alles gut. Es wäre echt kacke gewesen, wenn sie es nicht von mir erfahren hätten aber so... und das mit dem Ring ist ja auch nur eine Mutmaßung von denen... mit der sie ja auch richtig liegen. Ähm, sie freuen sich übrigens sehr für uns. Meine Eltern. Nicht deine Fans. Da freuen sich wahrscheinlich nicht alle für uns."

„Puh, ok. Dit beruhigt mich jetzt. Hatte ein bisschen Sorgen... bin ja auch sonst nicht so der, der in der Öffentlichkeit ... aber keine Ahnung. Und mir doch egal, ob sich fremde Menschen freuen oder nicht. Das Wichtigste ist, dass wir glücklich sind und unsere Familien und Freunde sich mit uns freuen. Was interessieren mich die Gefühle irgendwelcher fremder Weiber?"

„Alles gut, mach dir keinen Kopf. Ich war mir der Gefahr bewusst. Naja, zumindest, nachdem ich endlich alles über dich wusste..." erinnerte sie ihn nochmal an die anfänglichen Schwierigkeiten in ihrer Beziehung. "Und naja, die kaufen dann vielleicht keine Tickets mehr für deine Shows."

„Ja man... das war nicht so cool von mir, ick weeß ja. Aber ick hatte meine Gründe damals. Und das macht nix... also klar, ist blöd, wenn wegen sowas jemand kein Ticket mehr kauft aber..."

„Weiß ich doch. Und du hast mich ja schlussendlich überzeugt. ... Ok."

„Zum Glück ey." Felix kicherte ein wenig.

„Äh, meine Eltern lassen fragen, ob wir Ostern mit ihnen ans Meer fahren wollen? Sie würden dann zwei Appartements reservieren?"

„Können wir machen, wohin denn?"

„Nach Amrum. Sie wollte eigentlich erst in die Lübecker Bucht aber dann kam da eine Dokumentation im WDR und sie haben es sich anders überlegt."

„Ick war noch nie auf Amrum, also klar, können wir gerne machen."

„Sehr gut. Sagst du Becci auch Bescheid?"

„Ich hab doch noch meine Auszeit bis Ende des Jahres." Erinnerte Felix Florentine.

„Ja, aber das eine oder andere machst du ja dennoch... kann also nicht schaden, oder?"

„Ok. Hochzeitstermine habe ich ihr auch mitgeteilt. Dass sie das alles blockt davor und danach. Da mach ich nix. Muss eh gleich noch mit ihr telefonieren und besprechen, wie wir mit dem Artikel umgehen sollen. Ob ick mir irgendwie im Podcast äußern soll oder einfach was bei Insta hochlade... keene Ahnung. Gar nix geht nicht."

„Hm, du hattest doch den Zeitraffer... wobei, ne, eigentlich ist das zu privat."

„Eben. Aber... also ick hab noch ein Foto wo ick deine Hand mit dem Ring halte... was meinst du, kann ick dit vielleicht hochladen?"

Florentine überlegte. Eigentlich sprach nichts dagegen.

„Das sollte ok sein. Aber bitte verlink mich nicht."

„Bist du des Wahnsinns? Ne, dit lassen wir mal schön. Die Geier werden eh früh genug noch herausfinden wer du bist..."

„Meinst du?" Irgendwie fühlte Florentine sich damit nicht so ganz wohl. Sie dachte an ihre Schüler. Ob die Felix alle kannten? Oder waren die noch zu jung?

„Safe. Das sind alle solche Hobbydetektive... Und die werden wahrscheinlich auch eins und eins zusammenzählen, du warst mit bei der Premiere, glaub da gibts n Foto von dir und Sophie? Naja... wir werden das schon hinbekommen, oder?"

„Ja, zusammen schaffen wir das." Antwortete Florentine zuversichtlich.

„Okay, gut. Ähm, ick ruf dann mal Becci an. Wann kommst du wieder? Und wann ziehst du endlich bei mir ein?"

„Ich bin Morgen Abend wieder da. Und die richtige Frage wäre wohl eher: wann schauen wir uns Wohnungen an? Am liebsten mit nem Garten irgendwas."

„Du willst echt nicht bei mir einziehen? Wir können auch Rasen auf die Dachterrasse machen und du kannst da gärtnern..."

„Ich mag deine Wohnung, aber es ist halt deine..." gab Florentine zu bedenken.

„Ok, ja... ich schau mal, was es so gibt. Aber bis wir was haben könntest du doch..." quengelte Felix.

„Vergiss es. Ich zieh doch nicht zweimal in diesem Jahr um. Nene, ich bleib schön in meiner kleinen Wohnung bis wir was gemeinsames gefunden haben."

„Kann ich dich gar nicht überreden? Auch nicht, wenn ick dich jeden Tag lecke?"

Florentines Wangen wurden rot bei dem Gedanken an Felix Zunge zwischen ihren Beinen.

„Du spielst unfair." Schalt sie ihn und lachte.

„Keine Chance?" Hakte Felix hoffnungsvoll nach.

„Keine Chance, auch wenn dein Angebot sehr verlockend ist."

„Dachte ick mir doch, dass dir das jefallen würde..."

Florentine hörte Felix Schmunzeln regelrecht und hatte sein Grinsen vor Augen, das er jetzt sicherlich im Gesicht hatte.

„Lecken darfst du mich trotzdem so oft du willst." Sagte Florentine leise, weil es ihr irgendwie peinlich war. Aber es war Felix, vor ihm sollte ihr eigentlich nichts peinlich sein.

„Alles klar, Chefin." Antwortete er und lachte dreckig.

„Gut... ähm... also, ich geh dann mal wieder runter zu meinen Eltern... Ich freu mich auf Morgen."

„Ick mich auch. Ich... lieb dich."

Florentine schluckte, das hatten sie sich komischerweise noch gar nicht so oft gesagt und es fühlte sich irgendwie besonders an.

„Ich dich auch." Sagte sie leise und legte dann auf, ließ sich mit einem Lächeln auf den Lippen aufs Bett zurückfallen und dachte dabei an Felix.