Kapitel 37

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Sie waren nach der Show mit der kompletten Crew, der Familie und Freunden von Felix in eine kleine Bar gezogen.

Die Stimmung war ausgelassen, es wurde getanzt, gelacht und viel getrunken.

Man merkte, dass die Anspannung von allen abgefallen war.

Die Aufnahmen waren gut geworden, beide Shows rund gelaufen.

Ein wenig müde saß Florentine in der Sofaecke zusammen mit Felix Vater und dessen Lebensgefährtin. Felix war vor einer Weile mit seinen Kumpels in Richtung Bar verschwunden und sie sah ihn dort wild gestikulierend mit den Jungs Shots trinken.

Die Zeitverschiebung machte ihr zu schaffen. Sie gähnte und rieb sich kurz über ihr Gesicht.

„Bist du müde?" Sophie ließ sich neben sie fallen und reichte ihr ein Glas Wasser.

„Danke. Ja, ich bin echt ziemlich kaputt. ... Aber Felix noch nicht."

„Naja, mit dem kannst du heute eh nicht mehr viel anfangen und schnarchen wird der auch. Der wird nicht nur einen Wald heute Nacht abholzen."

Florentine überlegte. Eigentlich hatte sie bei Felix übernachten wollen, aber Sophie hatte wahrscheinlich recht...

„Hm... ja. Ich glaub, ich mach mich auf den Weg nach Hause." Entschied sie dann. Sie leerte das Glas, verabschiedete sich von allen und lief rüber zu Felix.

Dessen Augen fingen an zu leuchten als er sie sah und sein Gesicht verzog sich zu einem breiten Lächeln.

„Meine mutterheiße Freundin, die Herren..." sagte er und wedelte mit seinem Arm herum, als ob er etwas präsentieren wollen würde.

Florentine wurde rot und lachte.

Sie ging näher an Felix Ohr.

„Du, ich bin müde und würde nach Hause fahren, sonst schlafe ich gleich ein."

„Kommst du nicht mit zu mir?" Felix schaute enttäuscht drein.

„Ne, feier du mal noch ein bisschen weiter. Wir sehen uns Morgen, ja? Ich geh einkaufen und koche für uns, dann kannst du in Ruhe ausschlafen. Und kommst dann zu mir. Bin gespannt, wie dir meine Wohnung gefällt."

„Hm, also ... an sich... jetzt hab ick dich grad hier..."

„Felix... das ist dein Abend, ich würde auch wirklich gerne noch länger bleiben, aber ich bin einfach hundemüde."

„Jetzt lass die arme Frau doch schlafen gehen." Unterbracht José sie. Er schüttelte mit dem Kopf. „Felix, sie wohnt jetzt hier, du musst keene Sorgen haben, das du sie jetzt erstmal nicht siehst, du alte Klette."

„Ey ick bin keene Klette..." Felix schaute empört zu seinem Kumpel. Florentine musste lachen.

„Bin ick ne Klette?" Fragte er sie.

„Wenn, dann ne ganz süße. So... ich geh dann mal. Habt noch viel Spaß. Wir sehen uns Morgen, ja? Meine Adresse schicke ich dir gleich noch." Sie umarmte Felix und küsste ihn, er zog sie fest in seine Arme und murmelte ihr ins Ohr. „Ick bin so froh, dass du hier bist, das glaubst du gar nicht. Ick glaub, das ist der schönste Tag in meinem Leben."

„Na, das ist vielleicht ein bisschen hochgegriffen, aber ich bin auch sehr froh hier zu sein..." antwortete sie. Dann löste sie sich ein wenig von Felix, küsste ihn nochmal und wollte sich dann wegdrehen um in Richtung Ausgang zu gehen. Doch Felix hielt sie zurück. Er kramte in seiner Hose und zog sein Portemonnaie hervor, holte 100€ raus. Verwirrt schaute Florentine ihn an.

Ananas zum Frühstück (Felix Lobrecht FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt