Es fühlte sich nicht mehr wie Leben an, sondern nur noch wie existieren.Seit einer Ewigkeit hatte ich nicht mehr die Wohnung verlassen und auch keine Menschen mehr vor Gesicht bekommen. Ich konnte es nicht mehr, meine Angststörung hatte mich nun vollkommen unter Kontrolle. Ich lebe ihn Seoul, hier war es mehr als schwer Menschen aus dem Weg zu gehen, aber ich schaffte es. Alles, was ich brauchte, bestellte ich Online und ließ es mir einfach vor die Wohnungstür stellen. Das Leben machte mir Angst, nicht nur das Leben, sondern alles, was damit verbunden war. Früher mochte ich es mich mit Freunden zu treffen oder allein auf die Straßen von Seoul zugehen, aber es schien plötzlich alles so unmöglich. Selbst laute Geräusche ließen Panik in mir aufglühen, selbst mein eigener Herzschlag machte mir Angst und Panik. Ich fing an jegliche Körpersignale meines Körpers zu überdenken, auch bei einem kleinen Stechen in meinem Herzen. Was wenn ich nun Sterben würde? Fragte ich mich immer. Es war absurd und niemand verstand mich.
Das Leben mit einer Angststörung war die reinste Qual. Ich wollte wieder raus Freunde treffen, aber ich konnte nicht. Ich wollte so viel machen, hatte mich immer dazu entschieden das ich es heute versuche, dass ich wieder die Wohnung verließ, aber es ging einfach nicht. Egal was ich auch tat, meine Angst schränkte mich ein und jeglicher Versuch sich gegen sie zu stemmen, endete in einer Panikattacke. Es war ein Teufelskreis.
Nun sitze ich wie jeden Tag auf meinem Bett, in meiner kleinen Einzimmerwohnung in Seoul. Draußen war es Hell, das vermutete ich, denn es war erst fünf Uhr. Aber meine Wohnung war kalt und dunkel. Meine Vorhänge verdeckten meine Fenster, nur der Fernseher erstrahlte meine kleine Wohnung mit Licht. So verbrachte ich jeden Tag. Allein. In meiner Wohnung. Wahrscheinlich war ich schon seit mehreren Monaten nicht mehr in der Uni gewesen und auf jeden Fall müsste ich nun ein Jahr an mein Studium dranhängen, aber das war es Wert. Ich wollte meiner Panik keine Chance geben. Ich studiere Architektur, es machte mir anfangs sehr viel Spaß aber die Angst zerstörte einem alles im Leben. Mein Magen fing an zu knurren und ich machte mich auf dem Weg zu meinem kleinen Kühlschrank. Mein Kühlschrank war so gut wie leer aber ein Brot mit Marmelade würde für Heute Abend reichen. Als ich weiter auf meinem Bett saß, mit meinem Brot in der Hand begann mein Handy laut zu vibrieren, den Ton stellte ich immer aus, er erschreckte mich sonst. Es war Yuna, eine Freundin aus der Uni. Sie war ein totaler Engel, nur sie wusste von meinem Zustand und sie nahm mich ernst und machte sich nicht witzig über mich. Sie nahm meine Situation ernst. Auch nur bei ihr konnte ich mit einem sicheren Gefühl ans Handy gehen, also nahm ich den Anruf entgegen.
„Hey Sora!" schien mir ihre helle Stimme sofort entgegen. „Hallo Yuna" meine Stimme hingegen nur leise und verunsichert. „Du hast dich lange nicht mehr gemeldet. Wie fühlst du dich?". Ein Lächeln huschte über meine Lippen, es machte mich Glücklich, dass sie sich um mein Wohlbefinden sorgte. „Das übliche. Ich habe mir grad etwas zu essen gemacht" gab ich ihr als Antwort und nahm dabei den letzten Bissen meines Brotes. „Du musst wasanständiges Essen. Ich weiß das ist sehr viel Verlangt, aber ich fände es schön,wenn du mal wieder zu mir kommst. Ich wohne doch nur eine Straße entfernt. Ich komme dir auch entgegen" Yunas Stimme war nun etwas sanfter und besorgter geworden. Mein Herz hingegen machte allein bei diesem Gedanken einen kleinen Satz und ich begann zu schwitzen. „Yuna, du weißt das ich das nicht kann" antworteteich ihr und sie begann meine Unsicherheit zu spüren. „Sora, du musst deiner Angst auch einmal den Rücken kehren. Ich würde dir doch so gerne helfen, aber ich weiß einfach nicht wie. Ich würde dich so gerne wieder sehen und ich mache mir verdammt noch mal sorgen um dich" Ihre Stimme war nun stockend, es klang, als würde Yuna anfangen zu weinen. Ich wollte sie doch auch so gerne wiedersehen, aber es ging einfach nicht, egal was ich versuchen würde. Es machte mich einfach alles so kaputt. Ein paar Sekunden lang herrschte Stille zwischen uns.„Sora. Du hast Morgen Geburtstag. Mach dir selbst ein Geschenk und trau dich.Auch wenn es nur der Weg von dir zu mir ist. Auch jeder kleine Schritte ist einWeg zum Ziel". Yuna hatte recht, morgen war mein Geburtstag. Morgen würde ich zweiundzwanzig Jahre alt werden. Und vielleicht sollte ich mein neues Lebensjahr wirklich etwas kämpferischer angehen. Aber würde ich es wirklich schaffen? Eine Panikattacke zu erleben, war das Unangenehmste, was ich je erlebt hatte. Wenn du nicht mehr klar denken kannst, du keine Luft mehr bekommst, dein Herzstolpert und es sich so anfühlt, als würde man jede Sekunde sterben. Ich weiß das ich Gesund bin und ich weiß auch das die Panik in meinem Kopf all diese schrecklichen Dinge mit meinem Körper anstellt. „Sora?" flüsterte Yuna in den Hörer, um zu überprüfen, ob ich überhaupt noch am Handy war. „Vielleicht hast du Recht. Ich komme morgen Abend zu dir" Sofort machte mein Herz erneut einen Satz. Meinte ich das ernst, was dachte ich mir bloß dabei? Ich wusste genau das Yuna nun am anderen Ende der Leitung lächeln würde, und das über beide Ohren. „Sora, glaub mir du wirst das Schaffen. Schreib mir, wenn du losgehst. Dann kann ich dich am Telefon seelisch unterstützen".
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In your thoughts | Sunghoon Enhypen
FanfictionAls Sora seit einer Ewigkeit wieder die Wohnung verließ und sich ihre Ängste bestätigten und sie die Panik erdrückte, eilte ihr ein junger gutaussehender Mann zur Hilfe. Allerdings blieb es nicht bei dieser einmaligen Begegnung, denn der junge Helfe...