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Ich war eingeschlafen und es war bereits Nacht.

Und natürlich klingelte kein Sunghoon an der Tür. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen ihn einfach zu vergessen. Schließlich ist er ein Idol und ich eine psychisch kranke Tussi. Gedanklich musste ich über mich selbst lachen. Mittlerweile war es schon fast wieder Morgen gewesen, die mittlerweile Sommersonne ging bereits auf. Mein Handy fing dennoch selbst, um diese Uhrzeit an laut zu vibrieren. „Wer ruft um die Zeit an?" jammerte ich und sah dabei fragend zu Bo Ri. Eine unbekannte Nummer, schnell sprang ich auf. Warum musste ich direkt an Sunghoon denken. Eilig nahm ich das Telefonat entgegen „Sora Yoon hier" meine Stimme klang alles andere als locker und entspannt. „Sora, Hey. Sorry, dass ich so früh anrufe. Ach, hier ist das Café, indem du dich beworben hattest. Bei uns sind so gut wie alle krank aber wir haben heute einen wichtigen Termin. Bitte sag mir das du heute spontan Zeit hast, um zu den Probearbeiten zu kommen. Ich verspreche dir, du bist dann auch direkt angestellt" ich war total überrumpelt, es war eine nur wenig bekannte Stimme. Wahrscheinlich der Barista, der uns auch bedient hatte, als Yuna und ich im Café waren. Ich schüttelte meinen Kopf und musste erst einmal klarkommen. „Ja, wann soll ich da sein?" war alles, was ich als Antwort herausbrachte. „Danke, du bist meine Rettung" seine Stimme klang erleichtert „Bitte komm in einer Stunde aber bitte keinen Stress". Schon hatte er angelegt. Ich schmiss das Handy neben mich aufs Bett und ließ mich zurückfallen. „Na ganz toll" murmelte ich. Die letzten Tage über ging es mir nicht besonders gut. Nicht nur psychisch, ich fühlte mich zudem erkältet. Nachdem Aufstehen musste ich erst einmal Nasenspray und eine Tablette gegen Kopfschmerzen zu mir nehmen.  Jetzt, ausgerechnet jetzt, musste ich auch noch zum Probearbeiten. Zudem musste ich ganz allein losgehen, ich konnte Yuna nicht wecken, um zu fragen, ob sie mich begleiten würde. Ich hatte nicht einmal mehr die Kraft, weder noch die Zeit, mich zu duschen. Meine Haare waren leicht fettig, aber ich retuschierte dies, so gut wie es ging mit Trockenshampoo. Dann quälte ich mich erneut in eine enge schwarze Leggings und in einen engen Schwarzen Overall. Den Ausschnitt bis nach oben gezogen. Draußen war es, trotz Sommer, nicht so warm wie sonst. Daher passte mein heutiges Outfit. Auf dem Weg ließ meine verstopfte Nase und meine Kopfschmerzen, so wie meine Halsschmerzen mir keine Zeit für Angst oder Panik also konnte ich den Weg bis zum Café in aller Ruhe bestreiten. Es dauerte nicht lange bis ich am großen Café angekommen war. Regulär haben sie um diese Uhrzeit noch geschlossen. Dennoch stand die Tür offen und ich trat ein. Zu meinem Überraschen standen überall aufgestellte Kameras und aufgestellte Scheinwerfer. Stimmt, am Telefon wurde etwas gesagt von einem wichtigen Termin. „Sora, Hallo! Ich bin so froh, dass du gekommen bist" rief mir eine Stimme entgegen. Es war tatsächlich der gleiche Mitarbeiter, wie beim letzten Mal. Ich ging ihm entgegen und stellte mich vor und tat so, als wäre ich froh hier zu sein und sagte das ich mich Topfit fühlen würde. „Ich bin übrigens Minho" lächelte er, aber ich konnte nur auf seine zahlreichen Ohrringe schauen. Sein Körperbau war kräftig, seine schwarzen Haare glatt nach hinten gelegt, aber es sah in keiner Weise Schmierig aus. Sein Oberteil war schwarz und so eng, dass es über seine Brust spannte. Ich war froh als er die grüne Café Schürze um sich legte. Ich hatte wirklich Angst sein Oberteil würde in zwei reißen. Ich zog ebenfalls eine Schürze um und band mein Haar schnell in einen Zopf, welcher mich nicht bei der Arbeit stören würde. „Zum Glück haben wir das Café heute nicht für Kunden geöffnet. Das heißt um spätestens 12 Uhr sind wir hier raus" grinste Minho erleichtert und ich sah ihn fragend an. Wofür war ich dann bitte hier?

Schnell blickte Minho zu mir. „Ich habe es dir noch nicht erzählt. Wir machen heute Werbefotos. Ich brauchte aber noch jemanden der mir hilft alles zuzumachen. Seh es als einen leichten Einstieg" lachte er erneut. Lustig fand ich es nicht, ich hätte jetzt in meinem Bett liegen können und mich ausruhen können. Das Café hellte auf. Durch die Glasfront waren zwei schwarze Vans sichtbar, welche vor dem Café zum Stehen blieben. „Das müssen sie sein" sagte Minho und ging zur Tür, um diese zu öffnen. In meinem Kopf tausende Fragezeichen. Ich beobachte alles von weiten. Eine Tür des ersten Vans öffnete sich, ein Mann stieg aus, sein Gesicht kam mir bekannt vor. Hinter ihm stieg ein weiterer junger Mann aus.

In your thoughts | Sunghoon EnhypenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt