[015] Erzähl es den Fröschen

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„Versprich mir, dass du vorsichtig sein wirst

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„Versprich mir, dass du vorsichtig sein wirst." Flüchtig drängte ich mich an Shane vorbei und warf meine Arme um den Sheriff, der sich bereit für die Abfahrt machte. Begleitet von Glenn, Daryl und T-Dog würde er zurück nach Atlanta kehren, um Merle vor seinem jämmerlichen Ende zu bewahren: zu verdursten unter den heißen, unbarmherzigen Sonnenstrahlen der Stadt, die von den Toten überrannt wurden war. T-Dog, der Mann, dem es misslungen war, den älteren Dixon aus seinen Fesseln zu lösen, als er den kleinen Schlüssel in einem Abfluss verlor, schwor, er hätte die Tür zu dem Dach verschlossen.

„Um die Toten von ihm fernzuhalten", hatte er leise gemurmelt, während Daryl ihn mit mörderischen Blicken strafte. Zwar kannte ich T-Dog nur kaum, doch schien es, als würde er aufrichtig bereuen. Schuldgefühle wogen schwer an seiner sonst aufmunternden Fassade. Er hatte sich freiwillig gemeldet, die Gruppe nach Atlanta zu begleiten, um wiedergutzumachen, was er getan hatte. Er sagte, es wäre das Mindeste, was er tun könnte und zum ersten Mal stimmte Daryl mit einem kaum vernehmenden Nicken und einem leisen Brummen zu.

„Ich verspreche es", erwiderte Rick Grimes leise, während er einen Arm sanft um meine Taille schlang. „Pass du so lange auf Lori auf. Auch auf Carl", flüsterte er schließlich so leise, sodass nur ich es hören konnte. Seine feuchten Lippen streiften mein Ohr und mein Herz - ich könnte schwören - setzte eine süße, schmerzliche Sekunde aus. Ich verharrte einen Moment mehr in dieser Position, stieß zitternd einen langen, warmen Atemzug aus und lauschte, sehnsüchtig, seinen ruhigen Herzschlägen, als könnte seines auf diese Art mein eigenes beruhigen. Stattdessen tobte es weiter - das dämliche Herz in meiner Brust -, sprang sinnlos hin und her und schlug Purzelbäume, bis mir schwindelig wurde.

Unser Hallo lag noch so frisch in meinem Gedächtnis, dass unser auf Wiedersehen umso schwerer wurde. Was ist, wenn es kein weiteres Hallo mehr gäbe?

Mühsam zwang ich ein trügerisches Lächeln auf meine Lippen, legte eine Hand auf die harte Brust des Polizisten und schob ihn von mir, bis seine Hand von meiner Taille fiel und die bohrenden Augen meines Verlobten sich endlich von uns lösten. Erst jetzt bemerkte Rick Shanes Polizei-T-Shirt, das ich übergezogen hatte. Vorsichtig streckte er eine Hand nach mir aus und ließ seine Fingerspitzen über die tiefroten Abdrücke fahren, die sich in meine linke Schulter gefärbt hatten; die erste Stufe vor dem Violett-grün.

„Es ist nichts", sagte ich schnell und schüttelte seine Hand ab, als könnte ich mich andernfalls an ihm verbrennen. Schnell richtete ich den schwarzen Stoff, bis das Rot wieder verschwunden war. Dennoch verblieb Rick skeptisch, nachdenklich. Der Anblick, fürchtete ich, hatte sich in sein Gedächtnis gebrannt, doch hatte er noch nicht die Dinge zusammengezählt, um zu verstehen.

Mein Blick wich zu Shane. Er wirkte genervt, schon fast wütend. Ungeduldig rieb er sich seinen drei-Tage-Bart, während er flüchtig über seine Schulter zu Lori sah, welche hartnäckig den Anblick des kleinen Transportwagens zu meiden versuchte. Sie hasste den Gedanken, dass Rick nach Atlanta zurückkehrte, um ausgerechnet Merle Dixon zu retten.

Devil In Your Eyes {THE WALKING DEAD FF.}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt