[040] Schweiß und Zigaretten

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[TW: SEXUELLE GEWALT]

Man würde denken, den Schmerz irgendwann ausblenden zu können. Stattdessen war das erste Mal, als er seine Hände auf meinen nackten Körper legte und jeden Zentimeter meines Stolzes jämmerlich verkrüppeln ließ, furchtbar. Das zweite Mal, als er die restlichen Zentimeter meines Körpers leckte und kostete, war schlimmer. Als es das dritte Mal passierte, hatte er begonnen, mein Haar zu packen und meinen Kopf gewaltsam nach hinten zu reißen, während er stieß und stieß, bis mein Unterleib in Flammen ausbrach. Sogar dann stieß er weiter, flüsterte kleine, schmutzige Bemerkungen in mein Ohr, bis er mit einem harten, finalen Stoß und einem lauten Grollen sein Ende in mir markierte.

Es passierte einige Male mehr, passierte so oft, dass ich aufgehört hatte, zu zählen. Ich wurde zu einer Hülle, die alles in sich verstummen ließ. Eine Hülle, die mühsam auszublenden versuchte, wie er mich hielt, mich berührte, küsste, markierte und zerstörte - Stück für Stück -, bis nichts mehr von mir übrig blieb. Zu vergessen wer ich war, wäre jedoch zu einfach gewesen. Ich hatte gehofft, mich vergessen zu können - und alles, was mich einst lebendig fühlen ließ -, nur um akzeptieren zu können, was ich geworden war.

Der Gouverneur mag schöne Mädchen.

Sein raues Stöhnen spielte wie in Dauerschleife in meinen Ohren, während seine Hüften vor und zurückstießen und seine Fingerspitzen tief in meinen Hüften gruben, als wollte er weitere blau-violette Markierungen auf meiner Haut hinterlegen. Das Bett schlug gegen die Wand, knarrte laut, als drohte es, jeden Moment unter uns zusammenzubrechen. Mühsam suchte ich nach Halt, krallte mich in das weiße Bettbezug, bis meine roten Fingerspitzen brannten vor Schmerz. Schwer atmete ich ein und aus, bis - wie auf Knopfdruck - ein ersticktes Schluchzen meinen Lippen entfloh. Ein Meer aus Tränen brach auf meinen glühenden, roten Wangen aus, noch ehe ich die Gelegenheit gehabt hätte, meine Fassung zurückzugewinnen.

Ich will nach Hause, dachte ich, als ich die Hände vor meinen Mund schlug, um jeden weiteren Ton verstummen zu lassen. Gleichzeitig begann die rationale Stimme in meinem Kopf wiederholt und möglichst bestimmend zu mahnen:

Atme tief durch, Georgia. Er darf es nicht sehen. Er darf nicht bemerken, wie du weinst!

Atme, verordnete ich mir, doch begann mein Körper sich stattdessen zu krümmen und vor seinen kalten, blauen Augen zu zerbrechen. Erneut schluchzte ich.
Ich wollte nicht hier sein. Ich wollte zu meiner Mutter und sie halten, dabei ihren vertrauten Geruch einatmen, während sie mir sagt, dass alles wieder gut werden würde. Ich sehnte mich nach meinem Vater und seinen Witzen, nach meiner Schwester und Carl, nach Rick und nach Shane und sogar nach Daryl. Ich wollte einfach nur nach Hause. Wieso bin ich nicht Zuhause?

Wellen der Sehnsucht übermannten mein Inneres. Gleichzeitig graute etwas anderes in mir - bäumte sich in den Schatten meiner Ängste auf wie ein böses Monster mit fletschenden Zähnen und funkelnden blauen Augen: Angst. Ich wagte es nicht, über meine Schultern zu blicken zu ihm, der meine fallende Maske längst unter sich bemerkt hatte. Anstatt langsamer zu werden, beschleunigte er jedoch seine Stöße, wurde immer schneller, während er eine Hand von meiner blauen Hüfte löste und sie stattdessen auf meinen Rücken legte, genau dort, wo meine Schulterblätter sich küssten. Er drückte mich hinunter, mit dem Gesicht inmitten der vielen Kissen, als wollte er mich verstummen lassen. Seine Stöße wurden dabei energischer, fester, härter, als würde mein zitternder Körper seine Fantasien füttern. Mühsam schnappte ich nach Luft, doch blieb jeder Atemzug gestohlen von dem Kissenstoff, der feucht von meinen Tränen war.

Panisch stemmten sich meine Hände gegen die Matratze, versuchten, mich von den Kissen zu lösen und meine Lungen mit Luft zu füllen.

Luft! Ich brauche Luft!

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 03 ⏰

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Devil In Your Eyes {THE WALKING DEAD FF.}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt