Drei Monate später
DoumaIch stand gerade noch in meinem Ankleidezimmer, als ich von einem auf die anderen Moment, mit dem Klang einer Biwa, meine Position änderte.
Er rief uns zusammen. Meister Muzan.Ich stand inmitten des Infinity Castles. Tausende Wege, Treppen, Ebenen, Plateaus, Türen, Lichter und Säulen überall. Jeder Raum bewegte sich anders und man wusste nie, wo man war oder wohin man ging. Die Einzige, die dieses Labyrinth überblickte, war Nakime. Sie war Muzan direkt unterstellt und formte seine Räume und Dimensionen.
Mit einem zweiten Erklingen der Biwa bewegte ich mich wieder. Ich hatte Gyokko bereits aus der Ferne gehört, jetzt stand ich auf einer schwebenden Plattform direkt neben seiner. Das bestätigte meinen Verdacht. Ein Upper Moon Meeting.
Muzan versammelte uns sechs zunehmenden Monde. Die sechs stärksten Dämonen unter seinem Rang.Gyokko war nur Rang Fünf von Sechs. Eine Beleidigung für unsere Existenz. Sein Körper war unförmig. Keiner seiner Züge wies auch nur einen menschlichen Kern auf. Das machte es ihm wohl auch schwer, Menschen anzulocken.
Kein Wunder also, dass er so schwach war. Da wo Augen sein sollten, lugten grüne, nach Moder stinkende Münder auf und da, wo eigentlich sein Mund sein sollte, Augen. Die Perversion eines Dämons.
Sein Oberkörper schwebte schlangenartig aus seinem Topf. Alles unterhalb seines Bauchnabels existierte nicht mehr.Als ich mich umwandte, sah ich auf anderen Plattformen Hantengu, Upper Moon Rang Vier und Kokushibo, Upper Moon Rang Eins stehen. Ich lächelte breit. Sein steifes, ernstes Auftreten war lächerlich und er nahm seine Existenz sowieso viel zu ernst. Es würde nicht mehr lange dauern, dann würde ich ihn erneut herausfordern und seinen Rang einnehmen.
Nicht nur seinen Rang.
Ich würde ihn auch endgültig vernichten. Ich hatte einiges an Stärke gewonnen.Direkt über uns brach eine Wand auf. Wir schauten alle nach oben und begaben uns sofort auf die Knie, als unser Meister auf uns herabsah. Mit seiner üblich mürrischen Visage. Nach dem.. Vorfall.. hatte er mich nicht mehr aufgesucht. Ich war wirklich enttäuscht gewesen, ich hatte eigentlich auf eine Bestrafung gewartet.
Er schwieg und sah uns nur einen nach dem anderen an. Ich bemerkte meinen allerliebsten Akaza, Upper Moon Rang Drei, erst jetzt.
Gyutaro fehlte. Und mit ihm die schöne Daki. Beide bildeten Upper Moon Sechs.
Jetzt wusste ich, warum wir versammelt wurden.Hatten Dämonenjäger es tatsächlich geschafft, einen Upper Moon zu besiegen?
"Gyutaro weiht nicht länger unter uns.", waren Muzans ersten, komplett desinteressierten Worte. Ich wusste, dass es ihm näher ging, als er vorgab.Ich hatte ihm Gyutaro damals gebracht und er hatte ihn trotz seiner Schwächen aufsteigen lassen. Das musste schon etwas heißen. Dennoch war es jetzt nicht mehr wichtig.
"Das heißt, die zunehmenden Dämonenmonde sind unvollständig.", sprach er weiter, während er über uns auf seinem Schreibtisch in Notizbücher blätterte und uns gar nicht weiter beachtete. "Deswegen möchte ich die Gelegenheit nutzen, um euch das neue Mitglied der sechs zunehmenden Monde vorzustellen. Nezaky."
In der Sekunde, in der er ihren Namen aussprach, bemerkten wir sie erst. Hatte sie ihre Aura unterdrückt, oder hatte Nakime sie erst jetzt hierher teleportiert? Nein. Die Biwa hatte nicht geklungen. Sie muss bereits vorher hier gewesen sein. Wie hatte sie es geschafft, ihre Aura vor uns zu verbergen?
Kokushibo, ich, Akaza, Hantengu und Gyokko waren auf fünf verschiedene Plattformen gesetzt worden. Diese waren wie der untere Teil einer Raute aufgestellt. Und vor uns war eine einzige freie Plattform, auf der sich nun dichter, schwarzer Nebel - oder Rauch - ausbreitete. Ich legte den Kopf schräg. Es war nichts zu erkennen aber unsere neue Freundin befand sich darin. Oder war sie ein Nebeldämon?
DU LIEST GERADE
Blended Blood || Demon Slayer Douma
Fanfiction• Wir sind Dämonen, wenn wir einander nicht vertrauen können, sind wir wirklich verloren • Als Mensch geboren, als Mensch gelebt, als Mensch gefallen. Als Engel verstoßen, als Dämon wiederauferstanden. Sie hat alles verloren, sogar sich selbst. Mit...