♤ 𝚠𝚘𝚘𝚢𝚘𝚞𝚗𝚐
Je mehr Zeit verging, desto stiller wurde es im Hintergrund. Die Menschen verschwanden alle, somit blieben nur noch San und Ich hier.
Während ich ihm sein blutendes Ohr säuberte und desinfizierte, tat ich ihm dies an seinen Handknöcheln genauso nach und ließ ihn anfangs auf den Boden an mich gelehnt liegen, da er keine Couch hier hatte, sondern nur Stühle. Es dauerte, bis er zum kompletten Nüchternzustand wieder kam, nachdem er paar Schläge an den Schädel abbekam.
Ich merkte, wie mein Mitgefühl und meine Fürsorge mit jeder Wunde stieg, die ich ihm heute versorgte. Zu wissen, dass er dies anscheinend nicht freiwillig sondern aus Pflicht tat, traf einen tiefen Punkt in mir.
Ich zog mir meine Jacke zu Anfang aus, hatte meine Tasche abgestellt und streckte mich etwas, bevor ich auf den Betroffenen wieder zu ging, der mittlerweile auf beide Beine wieder stand und mich die ganze Zeit stumm bei meinem Tun beobachtet hatte.
Er lehnte an seinem Spiegeltisch und schaute mir geduldig dabei zu, wie ich meine Jacke zur Seite legte und wieder auf ihn zu ging. Ich blieb seufzend vor ihm stehen und checkte mit einem flüchtigen Blick nochmal ab, ob ich auch jede Wunde versorgt und nicht vergessen hatte.
,,Ich wünschte, du hättest auf meinen Ratschlag gehört und wärst nicht wieder zu einem weiteren Kampf wie heute erschienen.",sprach San leise und unterbrach zum ersten Mal in der heutigen Nacht die Stille zwischen uns. Ich erinnerte seine Worte vom letzten Mal, als ich hier in dem Zimmer stand.
,,So ganz stimmt das auch wieder nicht. Du hast es so ziemlich genossen, mich den ganzen Kampf über, hin und wieder anzustarren.",konterte ich mit einem amüsierten Lächeln zurück, welches er etwas verlegen erwiderte und seinen Kopf für einen Moment senkte. Er biss sich auf seine Unterlippe, die er aber direkt löste, als er wohl checkte, dass diese am Winkel aufgeplatzt war.
,,Ich wollte nur sicher gehen, dass keiner wieder auf komische Gedanken dir gegenüber kam. Zumal du heute wieder unfassbar hübsch angezogen bist und somit zwischen den ganzen Idioten herausstichst. Wenn dein Kumpel nicht auf dich aufpassen kann, dann muss das ja irgendwer tun.",spielte er seine ganze Aktionen während des Kampfes schnell runter und schaute mich entschlossen über seine Worte an.
Mit einen ungläubigen Blick stieß ich ein kurzes ,,Tzz" aus mir raus und verschränkte die Arme vor meiner Brust:,,Mal abgesehen davon, dass deine Worte total widersprüchlich sind, bist du bestimmt der Einzige, der heute mir gegenüber komische Gedanken hatte, so, wie du mich mit deinen Augen eingenommen hast."
Doch etwas ertappt, schaute er von mir weg, was ich kopfschüttelnd mit einem amüsierten Grinsen kommentierte. Ich löste meine Arme aus meinen Griffen und fragte ihn wieder ernsthafter:,,Hast du irgendwo noch Schmerzen oder Wunden, die ich übersehen habe?"
Er checkte kurz an sich runter, bis seine Hand auf seinem rechten Beckenknochen stehen blieb und er leise sagte:,,Der hat mir dreimal in den Becken getreten. Einmal, womit er mich auf den Boden kriegte und zweimal, um mich schwer zu verletzen, weshalb alle so wütend waren."
Ich nickte etwas und trat paar Schritte näher an ihn ran.
,,Schwer verletzt, hat er dich aber nicht. Wenn da etwas gebrochen wäre, würdest du nicht stehen können.",sprach ich konzentriert, während ich meine Hände an seinen Hosenbund legte und ihm diesen etwas runter zog, bis ich kompletten Ausblick auf seine Beckenknochen hatte. Tatsächlich hatte sich ein riesiges Hämatom dort schon gebildet, weshalb ich mein Blick schmerzerfüllt verzog.
Er hingegen schien mit den Gedanken ganz woanders zu sein, so vertieft, wie er mich plötzlich anschaute.
,,Hey! Denk dir nichts dabei, ich wollte nur sehen, ob es ein blauer Fleck oder ein richtiger Bluterguss ist.",sprach ich leise, aber dennoch protestierend, wovon er sich aber nicht beeindrucken ließ.
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𝚜𝚝𝚛𝚎𝚎𝚝𝚏𝚒𝚐𝚑𝚝𝚎𝚛 ♤ 𝚠𝚘𝚘𝚜𝚊𝚗
Fanfiction♤ 𝚆ä𝚑𝚛𝚎𝚗𝚍 𝚂𝚊𝚗 𝚜𝚎𝚒𝚗𝚎 𝙵𝚊𝚖𝚒𝚕𝚒𝚎 𝚏𝚒𝚗𝚊𝚗𝚣𝚒𝚎𝚕𝚕 𝚖𝚒𝚝 𝚒𝚕𝚕𝚎𝚐𝚊𝚕𝚎𝚗, 𝚎𝚡𝚝𝚛𝚎𝚖𝚎𝚗 𝙱𝚘𝚡𝚔ä𝚖𝚙𝚏𝚎𝚗 𝚞𝚗𝚝𝚎𝚛𝚜𝚝ü𝚝𝚣𝚝, 𝚏𝚒𝚗𝚍𝚎𝚝 𝚎𝚛 𝚎𝚒𝚗𝚎𝚜 𝚃𝚊𝚐𝚎𝚜 𝚍𝚒𝚎𝚜𝚎 𝚎𝚒𝚗𝚎 𝙿𝚎𝚛𝚜𝚘𝚗 𝚒𝚗 𝚜𝚎𝚒𝚗𝚎𝚖...