𝟸𝟶

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♤ 𝚎𝚛𝚣ä𝚑𝚕𝚎𝚛𝚒𝚗

,,Ich glaube, du solltest Yejin nicht warten lassen. Sie hat heute lange auf deine Ankunft gewartet.",entkam es dem Jüngeren in einem sachlichen Ton, welches seinem Gegenüber keinen Einblick in dessen Gefühlswelt ermöglichte. Er hatte auch nicht weiter vor, dem Jungen seine Aufmerksamkeit heute noch zu schenken, weshalb er sich seine dünne Jacke auszog, worunter er ein schwarzes, langärmliges Oberteil mit bauchfreiem Ausschnitt trug und mit einem flinken Sprung sich eine Stange hinaufstieg.

,,Wooyoung.",ertönte San's Stimme ergeben, der immernoch am selben Punkt im Raum stand und ergänzte:,,Komm runter von der Stange, und lass mich dir meine Abwesenheit erklären."

,,Ich habe Feierabend und würde diesen gerne alleine verbringen. Vorallem ist es spät in der Nacht, das Studio schließt gleich.",entkam es dem Tänzer genauso unbeschwert, wie er seine unberührte Maske gerade aufsetzte. Innerlich pochte er vor Frust, und Geduld hatte er nun wirklich keine mehr.

,,Ich kann deine Wut verstehen. Ich nehme sie dir auch nicht übel---"
,,Wer bist du auch, dass du mir meine Wut übel nehmen dürftest?",unterbrach er ihn direkt in einem selbstbewussten Ton, wobei ein gespielt überheblicher Unterton mitschwebte. Ein leichtes Grinsen schlich sich auf Woo's Lippen, als er seine Worte aussprach und sich selbst im großen Wandspiegel beim Tanzen beobachtete.

Er schloss die Augen für einen Moment, um das Gefühl von purer Sinnlichkeit durch das Tanzen und Adrenalin durch das Gespräch in seinem Körper zu spüren. Dabei merkte er erstmal nicht, wie San auf ihn zu ging und vor der Stange einen Halt machte.

,,Ich bin froh, wenn du mir deine Frust offen zeigst. Und wenn es dir hilft, diese an mir rauszulassen, dann mache das, während ich dir dennoch meine Erklärung geben möchte.",sprach San deutlich, während er seine Hände aus den Jackentaschen holte und es unbewusst selbst genoss, den Jüngeren vom nahen wieder sehen zu können.

Dieser öffnete seine Augen langsam wieder, blickte somit direkt in die seines Gegenübers und ließ sich dennoch nicht von ihm stören, auch wenn dieser direkt vor ihm stand.

,,Ich habe die letzten Wochen finanzielle Probleme mit meinem Vater gehabt. Er schaffte es nicht mehr, bestimmte Kosten wie unsere Miete stand zu halten, weshalb ich viel am Planen von neuen Kämpfen war, was sich als ziemlich schwer herausstellt. Somit war ich täglich am Planen, Trainieren und eine emotionale Stütze für meinen Vater sein. Ich hatte keinen Kopf mehr für mich gehabt, habe die Wochen nur wie so eine Arbeitermaschine dahin gelebt.",erklärte San ihm dennoch seine Abwesenheit voller Ehrlichkeit und Ruhe in seiner Stimme, obwohl er innerlich doch etwas panisch über Wooyoung's Kälte in seinem Auftreten war.

Natürlich wollte er sich über die Wochen hin auch mal bei dem Jungen gemeldet haben, mit dem er gerade dabei war ein tiefes Verhältnis aufzubauen, jedoch liefen täglich wieder jegliches Zeitgefühl und Tagesrythmus bei ihm außer Kontrolle.

Wooyoung atmete tief durch, stieg von der Stange ab und ging an ihm vorbei, ohne ihm einen Blick zu widmen. Er merkte selbst die Diskrepanz zwischen seinen psychischen Problemen mit der Stresssituation gerade und den doch starken Gefühlen, die er San gegenüber hegte und von denen er sich verzweifelt nicht kontrollieren lassen wollte.

,,Das verstehe ich. Danke für deine Erklärung. Wenigstens kann ich deine Abwesenheit jetzt einordnen.",entkam es Wooyoung dennoch recht gelassen in der Stimmenlage, obwohl es innerlich bei ihm gerade am Brodeln war. Noch bevor er einen weiteren Schritt gehen konnte, stellte sich der Besagte vor ihm hin und schloss den Abstand zwischen ihnen, was Woo dazu veranließ, paar Schritte zurück zu treten.

,,Ich habe dir damit wehgetan, oder?",sprach San leise auf ihn ein, während er immer weitere Schritte auf ihn zu ging, bis Wooyoung an einer Stange stieß und dort stehen blieb. Er senkte den Kopf direkt, um zumindestens jeglichen Blickkontakt vermeiden zu können.

𝚜𝚝𝚛𝚎𝚎𝚝𝚏𝚒𝚐𝚑𝚝𝚎𝚛  ♤  𝚠𝚘𝚘𝚜𝚊𝚗Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt