𝟸𝟻

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♤ 𝚎𝚛𝚣ä𝚑𝚕𝚎𝚛𝚒𝚗

Es vergingen mehrere Stunden tief in die Nacht hinein, wo Wooyoung es geschafft hatte, sich um San zu kümmern. Zu Anfang hatte er ihn auf die weichen Decken und Laken des Wohnwages hingelegt, sowie ein großes Kissen unter seinen Kopf platziert, um dem Älteren selbst in seiner Ohnmacht ganz viel Komfort geben zu können.

Für Wooyoung war das jedoch der blanke Horror. Denn seit dem Ereignis vor paar Stunden war er konstant am Weinen. Einerseits aus Verzweiflung und Überforderung, sowie dem Fakt, seinen Freund so zugerichtet da liegen zu sehen und andererseits, weil ihn Flashbacks aus alten, schrecklichen Zeiten einholten. Ständig wischte er sich die Tränen weg, während er einen Körperteil nach dem anderen mit einer so tiefen Lieblichkeit und Sorgsamkeit verarztete.

,,Du bist so ein scheiß Idiot. Wart's ab, bis du wach wirst, Choi San.",entkam es ihm leise am Schluchzen, wobei seine Worte eher ein Zeichen seiner Belastung und Sorge waren als ein Angriff. Schließlich liebte er den Jungen viel zu sehr, verstand ihn auch so gut in seiner finanziellen Problematik, als dass er ihm böse sein konnte. Es war einfach pure Sorge aus pure Liebe.

San war zwar noch bewusstlos, aber für die heutige Nacht mussten sie nicht zum Arzt. Die Wunden waren oberflächlich, ließen sich mit Mühe aber dennoch selbstständig von Wooyoung händeln und versorgen. Dennoch würde er ihn zum Arzt jagen, nachdem er wieder ins Bewusstsein gelangt.

In derselben Nacht machte sich Wooyoung noch auf den Weg, um aus seiner Wohnung frische Klamotten und feuchte Tücher sowie Handtücher zu holen, nur um dann wieder zu San in den Wohnwagen zurückzukehren und sich die Nacht über um ihn zu kümmern. Die körperliche Kraft den Jungen einfach zu sich nachhause zu tragen, hatte er nicht, zumal die Entfernung einfach unrealistisch war und Wooyoung selbst vor einem Kollaps nach den ganzen Eindrücken von heute stand.

Nur schwer konnte er seine Augen aufhalten, als er neben dem bewusstlosen Körper von San saß und die Augen für einen Moment schloss. Dabei hielt er ein feuchtes Tuch kraftlos in seiner Hand und ließ die Stille für einen Moment komplett auf sich sacken. Es waren seit Stunden nur noch sein Schluchzen zu hören sowie das leichte Aufatmen seines Freundes.

Nachdem er San's Klamotten in frische Klamotten wechselte, zuvor dessen Körper so gut es ging sauber wusch und verarztete, räumte er den ganzen restlichen Kram erschöpft zur Seite. So gedankenverloren wie er war, schien ihm das alles wie ein endloser Alptraum zu sein, aus dem er kein Ausweg gerade fand. Dabei war er zugleich schon am Nachdenken, wie er selbst San finanziell helfen konnte und ihn in der Zukunft von diesen illegalen Kämpfen fernhalten konnte.

San hingegen öffnete seine Augen solangsam einen kleinen Spalt, als er den Jüngeren für einen kurzen Moment neben sich am Aufräumen sitzen sah und sich dessen Anblick widmete. Noch voller Taubheit im Körper und nicht wirklich anwesend, hafteten seine Augen auf Wooyoung, der dies erstmal gar nicht zu merken schien.

Bis dieser sich mit einem feuchten Tuch wieder San's Gesicht ursprünglich widmen wollte, bis er in seinen Augen hinein blicken konnte und vor Müdigkeit selbst erstmal prozessieren musste, dass dieser die Augen offen hatte.

Ihm schlug das Herz schnell, bis er realisierte, dass San nicht wirklich wach war, sondern nur ganz niederschwellig gerade im Bewusstsein schien. Somit widmete Wooyoung sich still dem Entlangwischen dessen Augenbraue, die aufgeplatzt war und ließ den halbbewusstlosen Jungen in seinem Zustand verweilen.

San hingegen war tatsächlich in dem Zustand, wie Woo ihn eingeschätzt hatte. Dennoch schien er ihn und die Situation für einen Moment erkannt zu haben, weshalb er seinen Arm kraftlos anhob, um seine Hand auf Wooyoung's Nacken zu legen und ihn mit einem geschwächten Ruck zu sich runter zu ziehen. Ohne zu zögern, küsste er ihn für einen Moment so lange und intensiv wie es ging, bevor seine Hand ihm förmlich von Wooyoung's Nacken zu Boden fiel und er wieder im Zustand der kompletten Bewusstlosigkeit abtauchte.

Mit erneuten Tränen in den Augen ließ Woo das Ganze gerade geschehen, während er dem Jungen immernoch auf die Augen schaute und das Tuch zur Seite legte, um ihm mit beiden Händen ganz vorsichtig und sanft über die Wangen entlang streicheln zu können.

Dabei legte er sich hin, verweilte mit seinem Kopf seitlich auf San's Brust, um ihn die restliche Nacht nicht aus den Augen zu lassen, falls es doch noch zu einem Notfall kommen beziehungsweise sich sein Zustand verschlechtern würde. Denn egal wie müde und schläfrig Wooyoung sich gerade fühlte, saß die Angst fest in seiner Brust und gleichzeitig wollte er einfach die Zweisamkeit zwischen ihnen komplett für sich haben wollen.

Somit knipste er das Licht noch aus, ließ seine Daumen taktvoll langsam über San's weiche Wangen entlang streichen und hörte gleichzeitig seinem ruhigen Herzschlag zu, wodurch er minütlich immer mehr zur Ruhe kam und entspannen konnte.

,,Mach das nie wieder, ja?",flüsterte Wooyoung leise in die Stille hinein, bis er eine Hand zu sich nahm und diese nach San's verletzten Hand ausstreckte, um nach ihr zu greifen und diese festzuhalten. Zaghaft verschränkte er ihre Hände zu einem Handpaar, platzierte dieses auf San's Brust neben seinem Kopf und ergänzte halb am Einschlafen noch:,,Ich liebe dich dafür zu sehr, als dass ich dich nochmal sowas machen lasse. Ich liebe dich so, so sehr."

Ohne etwas zu merken, fiel nun auch Wooyoung in einen tiefen Schlaf, der sich wie eine wohltuende Ohnmacht bei seiner ganzen Erschöpfung und Tapferkeit anfühlte. Schließlich war er derjenige, der San womöglich heute Abend das Leben gerettet hat. Und das war etwas, was er aus reinem Herzen und Zuneigung diesem Menschen gegenüber tat und immer wieder auch tun würde.

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Nur noch heute Leute, dann endlich Wochenende. Ihr habt keine Ahnung, wie sehr ich mich danach sehne... :')

Vielleicht melde ich mich in meiner Pause oder Feierabend mit einem weiteren Kapitel...

- Eure Eleja ♡

𝚜𝚝𝚛𝚎𝚎𝚝𝚏𝚒𝚐𝚑𝚝𝚎𝚛  ♤  𝚠𝚘𝚘𝚜𝚊𝚗Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt