Mit bedachten Schritten und einer Hand auf der Schulter ihres Bruders, folgte Audrey diesem durch die Tore der Hölle. So wie jeder Engel fürchtete sie diesen Ort, wenn nicht sogar noch mehr.
Sie liefen an den Dämonen vorbei, welche die Präsenz der beiden Engel deutlich spühren konnten. Sie sahen Gabriel und Audrey an, begannen zu tuscheln. Audreys Griff an Grabriels Schulter verfestigte sich, woraufhin ihr Bruder seinen Arm hinter sich, schützen vor sie hielt. Audrey senkte ihren Kopf immer mehr, um zu vermeiden zwei ihrer alten Bekannten zu begegnen. Jene zwei gefallene Engel, welche ihr damals beinahe ihr unendliches Leben gekostet hätten.
,,Warum tust du mir das an?" Haucht Audrey Gabriel entgegen, jedoch hatte dieser nur die Dämonen um sich herum im Blick, wesshalb er sich nicht zu Audrey drehte. ,,Wie schon gesagt... ich will dir nur helfen." Erklärte Gabriel in einem ruhigen Ton, woraufhin Audrey jedoch nur mit dem Kopf schüttelte. ,,Wie schon gesagt... ich kann auf deine Hilfe verzichten." Erwiderte sie und wollte eigentlich noch etwas dazu sagen, als sie jedoch plötzlich am Mantel zurückgezogen wurde und somit unsanft auf dem Boden landete. Gabriel wollte ihr sogleich zur Hilfe eilen, als er jedoch von einigen der Dämonen eingekreist wurde. Hier unten konnte er nicht viel bewirken. Audrey hingegen versuchte wieder aufzustehen, wurde jedoch erneut zu Boden geworfen und landete somit auf ihren Knien. Langsam sah sie nach oben und blickte genau in die Gesichter, vor welchen sie sich so gefürchtet hatte. Hastur und Ligur bauten sich finster grinsend vor ihr auf. Die Angst stand Audrey sichtlich ins Gesicht geschrieben, als einer der Dämonen sie unsanft auf die Füße zog, nur ums sie letzt endlich wenige Zentimeter über den Boden zu halten und am Kragen zu packen. Sofort versuchte Audrey sich zu wehren, jedoch war Hasturs Griff für sie nicht zu lösen. ,,Audrey!" Rief Garbiel ihr zu, jedoch kam er nicht an den Dämonen vorbei. ,,Na sieh mal an, wen wir hier haben." Began Hastur, festigte seinen Griff. ,,Du weißt nicht wie lange wir auf den Moment gewartet haben dich endlich in die Finger zu bekommen." Erklärte der Dämon, wobei nun auch Ligur sich einmischte. ,,Du wirst für jeden einzelnen Tag bezahlen den wir deinetwegen in der Hölle verbracht haben!" Nachdem die angesprochen war, reagierte Audrey das erste Mal auf die beiden Dämonen. ,,Euren Fall habt ihr euch selbst zu verdanken." Diese Worte bereute sie jedoch schnell, als Hastur sie nun an der Kehle packte. ,,Du wagst es!" Sagte er zornig, sah Audrey wütend an. ,,Ich habe euch fallen lassen! Also nehmt es mit mir auf!" Rief Gabriel den Beiden zu verstehen, jedoch leuchten die beiden Dämonen daraufhin nur auf. ,,Du bist der Nächste, wenn wir mit ihr fertig sind!" Doch bevor Hastur seine Drohung hätte wahr machen können, erklang eine erbost Stimme hinter ihm. ,,Genug!" Erklang Lord Beezlebubs recht kratzige Stimme. Stirnrunzelnd kehrte sich Hastur zu ihr um, sah sie von oben herab an. ,,Hast du Kohle in den Ohren? Ich habe befohlen es sein zu lassen." Wiederholte die Schwafuahharige sich, wobei Hastur Audrey zögerlich und auch recht unsanft mit den Worten ,,Das ist noch nicht vorbei" zu Boden fallen ließ. Garbiel, welcher nun nicht länger von den Dämonen eingeengt war, lief sofort auf seien Schwester zu und half ihr auf. Sie atmete noch schwer, musste sich von Gabriel stützen lassen. Dieser hingegen sah Beezlebub an, es war ein recht vertrauter Blick. Jedoch schlug dieser schnell in einen ernsten Blick um und Beezlebub lief vorne weg. ,,Mitkommen!" Zischte sie Gabriel wütend entgegen, ehe dieser ihr samt Audrey folgte. Als sie in einem abgelegenen Raum für sich waren, schloss Beezlebub die Tür hinter sich.
,,Ich weiß nicht ob ich es mutig oder töricht von dir finden soll, dich hier her getraut zu haben." Begann sie, ehe sie sich weniger elegant auf einen Stuhl sacken ließ. ,,Vorallem mit diesem..." Beezlebub stoppte als sie Audrey als Engel bezeichnen wollte. Sie sah sie genau an, neigte den Kopf von der einen zur anderen Seite. ,,Was bist du eigentlich? Nicht wirklich Engel, keines Falls ein Dämon. Ein fast gefallener Engel scheint mir ein seltsamer Ausdruck für dich zu sein." Fuhr die Schwarzhaarige fort, wobei Audrey von Gabriel weg trat und ihr mit einem ernsten Blick entgegen sah. Sie wollte etwas erwidern, jedoch hatte sie noch immer ein so beklemmende Gefühl in der Kehle, wesshalb sie sich vorerst ruhig verhielt. ,,Was willst du überhaupt hier Gabriel?" Fragte Beezlebub nun abwertend, den Erzengel von oben bis unten musternd. Dieser hingegen ging unerschrocken einige Schritte auf den Dämon zu. ,,Wissen wer das mit meiner Schwester angestellt hat." Bei seinen Worten deutete er auf Audrey. Auf Grund des Kleides, welchen Crowley ihr gab, konnte Beezlebub die Schürfwunden an ihren Knien und Armen erkennen. Jedoch schien es sie wenig zu beeindrucken. ,,Scheint mir eher nach einem Fall von eigener Dummheit. Meine Dämonen hätten sie anders zugerichtet, wenn sie ihr Schaden hätten wollen." Gab Beezlebub unbeeindruckt von sich, legte die Füße auf den Tisch und wartete Gabriels Worte ab. Dieser hingegen lief auf seinen Schwester zu, schliff sie mit sich und blieb kurz vor Beezlebub stehen, welche ihn angewidert ansah. Währenddessen zog der Erzengel die Hand seiner Schwester nach vorn. Erst jetzt konnte Beezlebub erkennen, warum Gabriel hier war. ,,Zur Hölle nochmal... die Wunde stammt von Weihwasser." Murmelte die Schwarzhaarige vor sich hin, ehe Audrey auch schon ihre Hand aus Gabriels Griffen entzog. ,,Nein, ich habe mir nur an einem Teekessel der Menschen verbrannt. Nichts weiter." Versucht Audrey abzulenken. Sie verstand nicht, warum Grabriel Beezlebub zeigtey dass Weihwasser ihr schaden konnte. Immerhin könnte sie Audrey nun mit Leichtigkeit vernichten. Zwar würde Beezlebub als Dämon kein Weihwasser berühren, jedoch sprachen die Engel im Himmel darüber, dass die Dämonen hier in der Hölle eine Wanne voller Weihwasser hätten, für Dämonen, welche sich den Regeln der Hölle nicht fügen wollten. So wie es im Himmel das Höllenfeuer gab, gegen welches Audrey genauso wenig immun war, wie gegen das Weihwasser.
,,Gott zeigt immer mehr wie sehr sie ihre Engel verstoßen kann, wenn sie sich ihren Willen nicht fügen." Gab Beezlebub verachtend von sich, wobei Audrey ihr aufmerksam zuhörte. Sie teilte diese Ansicht der Dämonin. Und Gott ließ sie dies mehr als nur jeden anderen Emgel spühren.
Gabriel hingegen wurde zornig und baute sich bedrohlich vor ihr auf. ,,Genug mit deinen Zeit verschwendenden Worten! Ich will wissen welcher deiner Dämonen dafür verantwortlich ist!" Beezlebub hingegen ließ sich das nicht gefallen, sie erhob sich, stützte sich mit den Händen auf den Tisch, welcher sie und Gabriel voneinander trennten und beugte sich ihm entgegen. ,,Jetzt hörst du mir mal zu! Wenn ich wirklich einen meiner Dämonen auf dein Engelchen angesetzt hätte, wäre sie jetzt nicht mehr hier. Und selbst wenn sie es aus irgendeinen unergründlichen Weg geschafft hätte es zu überleben, hätte ich sie, genauso wie dich, da draußen umbringen lassen!" Bei ihren letzten Worten deutete sie mit dem Zeigefinger in jene Richtung, aus welcher sie vor wenigen Minuten diesen Raum betraten.
Beezlebubs Moralprädigt öffnete dem Erzengel die Augen. Denn sie hatte recht. Wenn es wirklich ein Angriff gewesen wäre, wäre nicht nur ihre Hand verwundet. So viel stand fest. Langsam drehte sich Gabriel zu seiner Schwester, welche ihn trotzig ansah, obwohl ihr das beklemmende Gefühl, welches sie noch immer hatte, ins Gesicht geschrieben stand.
,,Ist das dann geklärt? Wenn ja würde ich mich gern wieder aus dieser Situation entfernen." Gab Audrey so selbstsicher, wie es ihr im jetzigen Augenblick möglich war, von sich. Gabriel hingegen wirkte mitlerweile enttäuscht, gar etwas verletzt. ,,Warum kannst du nicht einfach ehrlich zu mir sein?" Wollte er wissen, seine sonst so selbstgefällige Art plötzlich in Luft aufgelöst. ,,Es dient als Absicherung." Gab Audrey Crowleys Worte, nach kurzem Überlegen wieder. ,,Zur Absicherung?" Wollte jetzt auch Beezlebub wissen, welche nicht verstand, wie man etwas so tödliches mit sich tragen konnte. ,,Ja. Für genau solche Situationen." Erklärte Audrey, deutete nun ebenfalls zur Tür. ,,Wie du schon sagtest. Gott hält ihre Kreise gern rein." Erklärte Audrey, lief langsam nach vorn, ehe sie vir dem Tisch stehen blieb. ,,Und wenn jemand sich dem nicht fügen möchte." Mit geballter Faust schlug sie heftig auf den Tisch vor Beezlebub, welche sie weiterhin ernst ansah. Sie wusste genau, dass Audrey auf den Fall anspielte. Jedoch bewahrte sie ihre Fassade. ,,Aber das müsstest du ja am besten wissen." Mit diesen Worten drehte sich Audrey um, ging an Gabriel vorbei und blieb wenige Zentimeter vor der Tür stehen. ,,Ich wäre bereit hier zu verschwinden. London wenn es dir nichts ausmacht." Machte Audrey den beiden klar, welche sie nur ausdruckslos ansahen. Und genau in diesem Moment wusste Gabriel wie es sein musste, mit sich selbst ein Gespräch zu führen. Denn diese Antwort hätte von dem Erzengel höchst persönlich stammen können. ,,Ausnahmsweise Engelchen. Wir werden uns früher wiedersehen, als du denkst." Mit diesen Worte schnipste Beezlebub und Audrey war verschwunden.
Gabriel, welcher zu Boden sah, sammelte sich für einen Moment. Die Reaktion seiner Schwester verwunderte ihn nicht. Jedoch gab er sich selbst du Schuld, für das Verhalten, was sie ihm gegenüber an den Tag legte.
Und kaum hatte der Erzengel sich wieder gefasst, kehrte seine sonst so arrogante und selbstgedällige Art zurück. ,,Die Hölle scheint immer weiter abzurutschen, in deinen Händen." Warf Gabriel nach gewisser Zeit ein, woraufhin Beezlebub nur die Augen verdrehte und sich wieder auf den Sessel fallen ließ. ,,Weil der Himmel prächtiger und mächtiger denn je ist?" Fragte sie ironisch nach, wobei Gabriel sie einen Moment lang betrachtete. Das einst so schöne Gesicht des damaligen Engels hatte sich verändert. Ihr Aussehen schien sie nicht länger zu interessen, verschaffte ihr vermutlich in der Hölle auch mehr Respekt. Doch ihre Augen schienen nich genau die Selben zu sein.
Für einen kurzen Moment schien Gabriel zu vergessen, dass die schönen alten Zeiten schon längst der Vergangenheit angehörten. ,,Weniger prächtig, nachdem du den Himmel verlassen hast." Murmelte er vor sich hin, jedoch laut genug, dass es Beezlebub verstehen konnte. ,,Ich habe den Himmel nicht verlassen. Ich wurde fallen gelassen, in jeglicher Hinsicht. Selbst du hättest mich nicht aufgefangen, wenn du es gekonnt hättest." Erwiderte Beezlebub zornig, ihre Augen funkelten Gabriel gefährlich an. Dieser hingegen sah vom Boden auf kurz zu ihr. ,,Wenn du dich da nicht täuscht alte Freundin." Und nachdem diese Worte ausgesprochen waren, wunderte der Erzengel sich davon und ließ den Lord der Dämonen wieder allein.Mitlerweile war es schon früher Vormittag. Inzwischenzeit irrte Audrey durch die Straßen Londons. So wie es sich für einen Dämon gehörte, hatte Beezlebub sie an irgend einen beliebigen Ort Londons gewundert. Jedoch war der Engel allgemein froh darüber, überhaupt in der Stadt angekommen zu sein.
Während sie so durch die Straßen lief, fiel ihr allmählich ein Stein vom Herzen Crowley nicht in eine misslichen Lage versetzt zu haben. Gleichzeitig dröhnten auch noch Hasturs Worte in ihren Gedanken. ,,Das ist noch nicht vorbei" sagte er. Ihre Gedanken schienen Audrey zu viel zu werden, zumale die Apokalypse noch bevor stand. Sie, Aziraphale und Crowley müssten den Anti- Christen finden. Und das so schnell wie möglich.
Glücklicherweise trennte sie nur noch eine Straße von Aziraphales Buchladen sie überquerte diese mit schnellen Schritten und öffnete, nach einer gefühlten, grauenvoll Ewigkeit endlich die Tür der Buchhandlung.
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Fallen Angels 》Good Omens Fanfiction《
Fanfiction》Beschreibung《 "Und der Engel wird endgültig an jenem Tag fallen, an dem auf der Welt überall die Schreie hallen. An dem Tag, an dem der Ant-Christ nicht mehr der böse ist. Und dem Dämon zurück gegeben wird, sein altes ich." So steht es geschrieben...