Auf dem Weg... mit Hindernis

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Die Zeit verging und Aziraphale kam noch immer nicht aus der Küche zurück. Ungeduldig stand Audrey von dem Sofa auf und lief etwas im Raum hin und her. Jedoch wurde auch dies nach kurzem langweilig, wesshalb sie sich wieder auf das Sofa fallen ließ. Nun ließ sie ihre Blicke wieder über den kleinen Raum streifen. Und dieses Mal fiel ihr noch ein kleines Detail auf, welches ihr vorhin wohl entgangen sein muss. Neben einem Sessel stand ein kleiner Tisch, auf welchem eine runde Lesebrille lag.
In diesem Moment fiel ihr etwas in den Sinn. Audrey runzelte daraufhin mit der Stirn und holte behutsam etwas aus ihrer Jackentasche hervor. Es war Crowley's Brille mit den verdunkelten Gläsern, welche er vorhin, nach Gabriel's Schlag verloren hatte. Sie musterte die Brille eine Weile, bevor sie schließlich aufstand und beschloss Crowley die Brille wieder zu geben. Wobei es ihr nicht wirklich darum ging die Brille zurück zu seinem Besitzer zu bringen, sondern eher darum, sich bei dem Dämon für ihr Verhalten zu entschuldigen. Audrey zögerte zwar nocheinmal kurz, lief jedoch wenige Augenblicke später wieder in den vorderen Teil der Bücherrei. Eigentlich wollte sie auch sofort hinaus gehen, jedoch hielt sie etwas, beziehungsweise jemand davon ab. ,,Was hast du vor?" Fragte niemand anderes, als Aziraphale, der plötzlich hinter ihr stand. Audrey hingegen zuckte zusammen und sah erschrocken hinter sich. ,,Verflucht nochmal!" War das einzige was sie noch herausbekam, denn mit dem Engel hatte sie nun nicht gerechnet. Aziraphale hingegen kam etwas auf sie zu gelaufen. ,,Nun?" Fragte er ohne weiter auf ihre Reaktion einzugehen. Er sah sie mit einem prüfenden Blick an, wärend Audrey hingegen nach einer passenden Ausrede suchte. ,,Ich... wollte spazieren gehen." Sagte sie mit einem fragenden Unterton und deutete auf die dunklen Straßen Londons. Aziraphale's Blicke hingegen wurden immer skeptischer. Er zog eine Augenbrauen hoch und sah auf die Uhr, die sich über der Ladentür befand. ,,Um die Zeit? Es ist 23:00 Uhr." Sagte der Engel, der mittlerweile seine Arme vor seiner Brust verschränkte. Audrey hingen zuckte mit den Schultern und versuchte lässig zu bleiben. ,,Warum nicht? Frische Luft hat noch keinem geschadet." Erwiderte sie. Eigentlich lief das mit den ausreden relativ gut, jedoch bemerkte Aziraphale die Brille in ihrer Hand. ,,Moment mal... ist das Crowley seine?" Fragte er nach, wobei Audrey die Hand mit der Brille darin sofort hinter ihren Rücken zog. ,,Ja natürlich. Das ist seine. Ohne diese geht er garnicht aus dem Haus." Fuhr der Engel fort und sah weiterhin zu Audrey, der nun die Ausreden ausgingen. Aziraphale bemerkte dies und da er nicht wollte, dass beide sich wieder anschwiegen, ergriff er sogleich wieder das Wort. ,,Warum erzählst du mir nicht einfach, was du vor hast?" Fragte er mit einem fast schon besorgten Lächeln auf den Lippen. Audrey hingegen wollte ihm nicht die ganze Wahrheit sagen. ,,Sagte ich doch schon. Ich möchte spazieren gehen." ,,Mit Crowley's Brille in der Hand?" Fragte der Engel sofort nach. ,,Ich...ich..." fing sie an, merkte jedoch schnell, dass es nichts nützen würde sich weiter heraus zureden. Sie sah zu Boden und sprach jedoch nicht weiter. Aziraphale hingegen schüttelte leicht mit dem Kopf. Er war ehrlich gesagt enttäuscht, dass sie ihn nicht einfach die Wahrheit sagte. Zumale es wohl nicht so schlimm sein konnte.
,,Vertraust du mir?" Mit dieser Frage brachte der Engel sie wieder zum Aufsehen und gleichzeitig auch völlig aus der Fassung. ,,Und bitte sei ehrlich." Fügte er dem noch bei. Audrey hingegen lief nun ebenfalls etwas auf ihn zu. Sie sah ihn fragend und auch etwas verwirrt an. ,,Natürlich vertraue ich dir, was ist das denn für eine Frage." Antwortete Audrey promt auch wenn dies etwas unbeholfen wirkte. Auf so eine Frage war sie nicht eingestellt. ,,Das macht mir aber nicht den Anschein. Ich meine, wenn du mir vertrauen würdest, dann würdest du mir doch einfach sagen können was du vor hast. Nicht?" Sagte der Engel noch etwas mürrisch. ,,Aziraphale hör mal ich..." fing sie an, musste jedoch Luft holen. Sie wusste nicht warum es ihr so schwer fiel dem Engel einfach zu sagen wohin sie wollte und was sie vor hatte. Immerhin konnte sie dem Engel vertrauen. Niemals würde er sie verraten oder für etwas verurteilen, egal um was es sich handeln würde. ,,Ich vertraue dir mehr als jedem anderen. Ich würde niemals auch nur daran denken dir nicht zu vertrauen. Und wenn ich ehrlich bin weiß ich nicht wirklich, warum ich nicht einfach sage was ich... doch eigentlich weiß ich ganz genau warum ich nicht sagen was ich vor habe. Ich möchte nicht das du dir Sorgen machst." Erklärte sie ihm zaghaft und legte eine Hand auf seine Schulter. ,,Du machst dir immer zu Gedanken. Und das nicht nur um mich. Die Apokalypse steht kurz bevor und du weißt nicht wo der Antichrist ist. Es ist verständlich, dass man sich..." ,,Moment mal. Du wusstest es?" Unterbrach der Engel sie schockiert und sah sie mit aufgerissenen Augen an. Er hatte ihr nicht davon berichtete, dass sie Jahre lang bei dem falschen Kind waren und dieses versucht haben so gut wie es ging im positivem zu beeinflussen. ,,Ich bitte dich. Das war doch offensichtlich. Immer wenn Gabriel nach etwas neuem bezüglich des Anti-Christen fragte, so wurdest du sogleich nervös und gingst den Fragen regelrecht aus dem Weg. Es hätte also nur das sein können, jegliche andere Theorien wären, wenn du mich fragen würdest absurt." Erklärte Audrey dem Engel, der nicht schlecht staunte. ,,Aber warum hast du mich nicht schon früher darauf angesprochen?" Fragte der Engel weiter, woraufhin die Brünette lächeln musste. ,,Weil ich darauf vertraut habe, dass du alles unter Kontrolle hast. Und auch wenn dem nicht so war... Ich werde nie an dir zweifeln. Nicht einmal für eine winzige Sekunde mein Freund." Sagte sie und beendete somit ihre kleine Rede. ,,Oh.." gab Aziraphale daraufhin gerührt von sich. ,,Also... würdest du mir nun bitte auch vertrauen, wenn ich gehen möchte?" Fragte Audrey nach, die wieder ihre Hand von seiner Schulter nahm und wirklich hoffte, dem Engel davon überzeugt zu haben, dass alles in Ordnung ist. Der Blondhaarigen hingegen zögerte kurz. Er sah sich unbeholfen um und biss die Zähne zusammen. ,,Herr Gott nochmal. Von mir aus. Ich kann dich ja eh nicht zwingen hier zu bleiben, aber bitte sag mir wohin du möchtest." Flehte der Engel fast schon, wärend er zu ihr sah. ,,Zu Crowley." Sagte sie und hob die Brille etwas hoch. ,,Du weißt nicht zufällig wo er wohnt, oder?" Fragte sie mit einem Funken Hoffnung nach, den ihr Aziraphale jedoch wieder nehmen musste. Er schüttelte behutsam mit dem Kopf und sah nachdenklich nach draußen. ,,Ich war noch nie bei ihm. Wenn wir uns mal getroffen haben dann hier, oder im St. James Park. Tut mir leid." Sagte Aziraphale, dem jedoch sogleich wieder etwas einfiel um sie vielleicht doch zum bleiben bewegen zu können. ,,Aber er kommt morgen bestimmt vorbei und dann..." ,,Und dann ist er geliefert. Gabriel wird morgen wieder kommen, wie er es schon vorhin angekündigt hat. Er wird Verdacht schöpfen, er ist nicht annähernd so blöd wie er sich manchmal stellt. Vertrau mir, ich spreche aus Erfahrung." Erklärte Audrey daraufhin. Sie kannte Gabriel nur zu gut und wusste, dass er manchmal unberechenbar sein konnte.
Zwar sagte der Engel noch vor wenigen Minuten, dass sie gehen konnte, jedoch wollte er trotzdem nicht das sie nun noch los geht um nach Crowley zu suchen. ,,Meine liebe Audrey, Crowley ist nicht gleich aus der Welt. Er wird noch einen anderen Tag hier sein an dem du ihn seine Brille wieder geben kannst, oder was auch immer du vor hast." Sagte Aziraphale, doch Audrey ließ sich nicht beirren. Sie wollte jetzt gehen und nicht darauf warten bis der Dämon irgendwann zurück kam. Vorallem da sie selbst nicht wusste, wie lange sie noch bleiben würde. Denn die Apokalypse war nicht der einzige Grund, warum sie hier war. Doch dies hielt sie nicht für nötig den Engel zu offenbaren. ,,Ich verspreche dir, dass ich morgen wenn du aufwachst auf dem Sofa sein werde, auf dem ich vorhin saß." Sagte Audrey schon im gehen. Sie öffnete die Ladentür und sah weiterhin zu dem Engel. Aziraphale hingegen sah Noch etwas skeptisch zu ihr. ,,Bei Gott, das hoffe ich für dich." Sagte der Engel besorgt, während er zu sah, wie Audrey schon aus dem Türrahmen trat. ,,Gute Nacht. Bis morgen." Mit diesen Worten trat sie aus der Tür, welche sie hinter sich und schloss fallen ließ. Sie sah noch wie Aziraphale sich die Fenster zusah wie sie los lief, weshalb sie nocheinmal die Hand hob.
Sie lief in die Richtung, in die der Bentley vorhin um die Ecke fuhr und als der Buchladen des Engels nicht mehr in Sichtweite war, blieb sie kurz stehen. Sie hatte zwar keine Ahnung in welche Richtung sie gehen sollte, noch wo sie anfangen sollte nach Crowley zu suchen, doch wie groß konnte eine Stadt in einer Welt sein, die Gott in 7 Tagen erschuf?

Ich weiß das der Teil in der Story in den Buchladen sich sehr langgezogen hat, aber ich versuche mich zu bessern.😅
Im nächsten Teil kommt auch wieder mehr mit Crowley. 👿
Bis dahin einen schönen Tag euch.🌹
Hoffentlich läd das hoch🙏😅😂

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