alte Bekannte

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Aziraphale lief durch die Gänge seiner Bibliothek und sah sich zufrieden um. Er hatte wirklich alles erreicht, was er sich schon vor fast 6000 Jahren gewünscht hatte. Eine wundervolle Bibliothek in London; zufriedene und auch freundlich Menschen, die dort ein und aus gingen; seinen besten Freund Crowley, der ihm sehr wichtig geworden ist, was Aziraphale aber nicht vor ihm zugeben möchte und er hatte ein schönes Leben auf der Erde, wenn man von der bevorstehenden Apokalypse mal absieht.
Bei dem letzteren Gedanken musste der Engel jedoch schwer ausatmen. Die Apokalypse stand kurz bevor und er hatte immernoch keine Ahnung wo sich der Anti-Christ befand. Das einzige was er wusste war, dass die ganzen Jahre bei dem Jungen Warlock völlig umsonst gewesen waren, da dies der falsche Junge war. In seinen Gedanken malte der Engel sich schon den bevorstehenden Untergang der Welt aus, welche er in den letzten 6000 Jahren so ins Herz geschlossen hatte. Er seufzte nocheinmal, bevor er sich dann schließlich wieder an die Arbeit machte, denn Trübsal blasen würde das alles auch nicht aufhalten können. Er nahm sich also einen Stapel Bücher und fing an diese wieder sorgfältig einzusortieren. In den Gedanken natürlich ganz wo anders, sodass er garnicht bemerkte, wie eine Frau mit langen, gelockten hellbraunen Haaren seinen Laden betrat und zielstrebig auf ihn zusteuerte. Sie blieb hinter Aziraphale stehen und musterte diese mit ihren leuchtenden, smaragdgrünen Augen genau. ,,Entschuldigen Sie? Ich suche ein bestimmtes Buch. Könnten Sie mir bitte helfen?" Fragte sie mit einem schmunzeln im Gesicht, jedoch drehte sich der Engel nicht um. Seine Gedanken kreisten noch völlig wo anders, aber wenigstens antwortete er ihr. ,,Oh... ehm aber natürlich. Welches denn, wenn ich fragen darf?" Fragte er freundlich nach und stellte weiter die Bücher in seiner Hand in die Regale. Die Frau hingegen verdrehte daraufhin die Augen. ,,Der genaue Name des Buches ist mir entfallen. Aber es ging um einen Engel, der mit den Rücken zu einer Freundin von sich stand und nichts im geringsten davon mitbekam. Obwohl sie sich extra die Mühe gemacht hat nach London zu kommen um ihn zu besuchen." Sagte die Frau und endlich Verstand Aziraphale. Promt drehte er sich um und sah auch schon völlig verdutzt zu ihr auf. ,,Audrey, was machst du hier?" Fragte er verwundert davon, sie hier zu sehen. ,,Früher wurde man ja auch mal mit mehr Begeisterung begrüßt, oder wenigstens mal umarmt, aber..." Sagte sie gespielt empört, konnte sich ein Lachen jedoch nicht verkneifen. Aziraphale hingegen stand weiter nur ratlos vor ihr, ohne jegliche Rekationen. ,,Geht... geht es dir gut? Du siehst so blass aus und... und irgendwie müde." Sagte Audrey, deren Gesichtsausdruck langsam besorgt wirkte. ,,Mir geht es gut. Aber was um alles in der Welt machst du hier? Das ist wirklich mehr als nur ein unpassender Moment mich zu besuchen." Sagte der Engel hektisch, der nun endlich etwas erwiderte. ,,Dem bin ich mir bewusst, ich bin ja auch nicht ohne Grund hier. Ich habe bei deinem letzten Besuch im Himmel bemerkt, dass etwas nicht stimmte. Du warst so aufgebracht und ganz unruhig. Also habe ich Gabriel etwas nachspioniert." Erklärte sie ruhig und wurde vorallem auch etwas leiser, damit die anderen Leute im Laden nichts mitbekommen. Aber die paar wenigen Menschen, die sich in ihrere Nähe befanden waren so in ihre Bücher vertieft, dass sie vermutlich nichteinmal mitbekamen, wie Audrey hier hinein gelaufen kam. ,,Die Apokalypse steht bevor, aber das ist noch nicht alles." Fuhr sie fort und ging ein Schritt näher auf ihren gegenüber zu. Aziraphale hingegen wurde plötzlich ganz nervös. ,,Wie kommst du darauf, dass noch etwas ist? Was soll denn noch sein?" Fragte er unsicher nach, obwohl er genau wusste, worauf sie hinaus wollte. ,,Das mein lieber Aziraphale möchte ich von dir erfahren." Sagte Audrey nun, jedoch wesentlich ernster. Aziraphale wollte jedoch nicht antworten. Er wusste wie brenzlig die Situation ist und auch, dass er ein ziemliches Problem hat, da er immernoch nicht wusste, wo sich der Anti-Christ eigentlich befindet. Nervös sah er mit seinen blauen Augen durch den Raum und suchte irgendetwas, womit er ablenken könnte, jedoch vergebens. Er holte nocheinmal tief Luft und wollte gerade mit der Sprache rausrücken, als plötzlich die Tür der Bücherrei aufging. Er sah zu der bekannten Person, die gerade durch den Türrahmen trat. Und um ehrlich zu sein, war der Engel wohl noch nie so glücklich darüber Gabriel zu sehen, der gerade durch die Tür kam. Wobei Aziraphale wirklich hoffte, dass der Erzengel nicht wieder so eine peinliche Aktion startete wie bei seinem letzten Besuch. Audrey hingen war nicht so begeistert Gabriel zu sehen, eigentlich wollte sie schnell noch hinter ein Buchregal treten, damit er sie nicht sieht, jedoch war das zu spät. ,,Audrey was zum Himmel machst du hiet?" Fragte der Erzengel mit einem bösen Unterton, woraufhin diese sogleich die Flucht ergriff. Sie rannte an ihm vorbei, direkt aus dem Buchladen. Wohin sie wollte wusste sie nicht wirklich, zu dem sie noch nie zuvor in London war, beziehungsweise allgemein auf diesen Planeten, jedoch wollte sie so schnell wie möglich weg. Als sie jedoch draußen angekommen war achtete sie nicht auf die Straße, über die sie gerade laufen wollte. Denn von der Seite kam ein schwarzer Bentley angefahren, der sichtlich die Geschwindigkeitsbegrenzung überschritt. Dies wäre Audrey wohl zum Verhängnis geworden, wenn Gabriel ihr nicht sofort hinterher gerannt wäre und sie von der Straße gezogen hätte. Die beiden fielen nach hinten über und der Bentley blieb mit einem unangenehmen und vorallem auch lauten quitschen zum stehen.

Die Braunhaarige drehte sich auf den Bauch und stützte sich mit ihren Unterarmen auf dem rauen Steinboden London's ab. ,,Scheiße." fluchte sie noch wärend sie sich aufsetzte. Gabriel, der es ihr gleich tat sah mit einem schmerzvollen Blick zu ihr. ,,Audrey, ich bitte dich du bist ein Engel. Benimm dich doch wenigstens einmal so." Sagte er ruhig und dennoch mit einem mahnenden Unterton, bevor er langsam aufstand. ,,Ah mein Rücken." Beschwerte er sich noch, bevor er Audrey seine Hand hin hielt um ihr aufzuhelfen. Sie hingegen ignorierte dies und stand ohne seine Hilfe auf. ,,Jetzt hab dich nicht so." Sagte sie genervt und strich sich den Dreck von ihrer schwarzen Kleidung. ,,Ich soll mich nicht so haben? Ich habe dich gerade davor bewahrt angefahren zu werden." Sagte Gabriel wütend, der Audrey zusah, wie sie auf den Bentley zulief. ,,Ich habe dich aber nicht darum gebeten!" Sagte sie noch zornig, bevor sie vor der Fahrertür stehen blieb und an der Scheibe klopfte.

So das war das erste, wenn auch etwas kurze Kapitel. Ich hoffe es war in Ordnung.😅
{Ich versuche das Cover noch zu bearbeiten.}😇
Meinungen, Kritik, usw. sind gern gesehen.😊
Einen schönen Tag noch.🌹

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