Nachdem Audrey an die Scheibe geklopft hatte, trat sie ein Stück bei Seite, damit der Fahrer die Tür öffnen konnte. Und sie musste auch nicht lange warten, denn wenige Augenblicke später stieg ein wütender Mann mit kurzen, feueroten Haaren aus dem Bentley. Er richtet seine schwarze Jacke nocheinmal, bevor er seinen Wagen betrachtete, dass auch ja nichts zu schaden gekommen ist. Audrey schenkte er dabei keinerlei Beachtung. Und das er sie fast angefahren hat schien ihm genauso gleichgültig zu sein. Das bemerkte Audrey auch, die ziemlich empört zu dem Fahrer blickte, da dieser sie nicht nur fast umgefahren hatte, sondern anscheinend auch keine Einsicht zeigte etwas falsch gemacht zu haben. Der Mann lief zurück, schloss die Autotür und wollte wahrscheinlich gerade in den Buchladen, als die Braunhaarige ihn jedoch am Handgelenk fest hielt. ,,Verzeihen Sie. Sie haben mich fast umgefahren Sir." Sagte sie schlecht gelaunt, aber dennoch in einem höflichen Ton. Der Mann hingegen zog seine Hand sofort zurück. ,,Jetzt passen Sie mal auf! Es ist doch nicht meine Schuld wenn Sie so blöd sind und mir vor's..." mit diesen Worten drehte er sich um und hörte sofort auf zu erzählen, als er Audrey sah. Er kannte die Dame vor sich, was ihn auch sichtlich aus der Bahn warf. Der zornige Gesichtsausdruck seinerseits, wurde zu einem eher verwunderten und auch seine aufrechte Haltung wurde allmählich lockerer. Verwundert von dem plötzlichen Sinneswandel sah Audrey ihren gegenüber ins Gesicht. Sie versuchte seine Augen zu erkennen, jedoch waren diese von einer schwarzen Brille bedeckt, sodass sie nur ihr Spiegelbild darin erkennen konnte. Irgend etwas an ihm kam ihr bekannt vor, aber dennoch wusste Sie, dass er ein Fremder für sie war. Doch dies war auch nicht wichtig. Sie fasste sich wieder. ,,Sie können nicht einfach mit einer so hohen Geschwindigkeit durch die Straßen von London brettern." Fuhr sie ruhig fort, jedoch bekam sie keine Antwort. Er zeigte nichteinmal eine Reaktion, er stand nur da, mit einem Gedanken, der ihn immer und immer wieder durch den Kopf schoss. 'Sie erinnert sich nicht an mich.' Eine unangenehme Stille herrschte zwischen den beiden, jedoch hielt diese nicht lange, da Gabriel sofort angelaufen kam. Er lief zu Audrey, welche er sofort hinter sich zog. ,,Hatte ich mich nicht deutlich ausgedrückt Crowley! Du sollst dich von meiner Schwester fern halten!" Schrie Gabriel Crowley sofort an. Und ehe man sich hätte versehen können, holte der Erzengel schon aus und schlug Crowley direkt ins Gesicht. Dieser hingegen fiel zu Boden und seine Brille fiel ihm von der Nase. Erst jetzt kehrte er allmählich ins hier und jetzt zurück. ,,Gabriel was soll das! Was redest du überhaupt? Ich kenne ihn doch garnicht!" Mit diesen Worten schob sie ihren Bruder zur Seite und lief auf den Rothaarigen zu, der auf dem Boden saß. Sie kniete sich vor ihn und musterte ihn. Nicht gerade wenig Blut lief ihm aus der Nase und auch so sah er nicht gerade aus als würde es ihm gut gehen. ,,Sie bluten." Sagte Audrey ruhig und kramte in der Tasche ihrer Lederjacke nach einem Taschentuch. Als sie eines hatte, wollte sie ihm gerade das Blut von der Nase tupfen, jedoch hielt er sofort ihre Hand fest. Erst jetzt bemerkte Audrey, dass er seine Brille nicht mehr auf hatte. Sie sah seine schlangenartigen, gelben Augen, welche durchdringlich und auch etwas fassungslos in ihre leuchtendnen grünen blickten. Sie wusste sofort, dass er ein Dämon sein muss. Jedoch brach Crowley den Blickkontakt wenige Sekunden später ab und nahm ihr das Taschentuch aus der Hand, welches er sich sofort an seine Nase hielt. Gabriel der das Geschehen wenig begeistert betrachtete zog Audrey sofort wieder hoch auf die Beine. ,,Geh weg von ihm! Er ist gefährlich!" Sagte Gabriel aufgebracht. Audrey hingegen hatte keine Ahnung warum sich ihr Bruder so aufführte. ,,Jetzt pass mal auf. Der einzige gefährliche, der hier ist bist du! Du hast ihn gerade grundlos nieder geschlagen! Nur weil er ein Dämon ist hast du noch lange kein Recht ihn einfach zu schlagen!" Schrie sie wütend, sodass es Gabriel gleich mal die Sprache verschlug. ,,Kommen Sie. Ein guter Freund von mir ist der Besitzer in der Bücherrei hier, ich werde mir das drin mal genauer ansehen." Sagte sie und wollte Crowley gerade aufhelfen, jedoch rutschte dieser etwas zurück. Er sah rüber zu Gabriel, welcher ihn einen drohenden Blick zuwarf. ,,Ist schon in Ordnung. Mir geht es bestens." Antwortete der Dämon und rappelte sich schnell wieder auf, was jedoch keine gute Idee war. Er fing an zu taumeln und hätte Audrey ihn nicht sofort gestützt, wäre er wohl erneut auf dem Boden gelandet. ,,Sie kommen jetzt mit." Sagte sie ernst und lief auf Gabriel zu. ,,Schau mich nicht so blöd an. Hilf mir lieber mal. Ich kann ihn nicht lange halten, er ist größer als ich und somit auch schwerer." Erklärte die Braunhaarige. Der Erzengel hingegen dachte garnicht daran Crowley zu helfen. ,,Ich werde ihm ganz sich nicht..." fing Gabriel an, wurde jedoch sogleich wieder unterbrochen. ,,Ich kann mich auch gerne an eine höhere Macht wenden und berichten, dass du grundlos jemanden geschlagen hast. Wenn dir das lieber ist..." drohte sie ihm nun, was tatsächlich funktionierte. Gabriel half Crowley höchst wiederwillig, auch wenn dieser genauso wenig davon begeistert war wie Gabriel selbst. ,,Geh zu Aziraphale, er wird sich kurz um ihn kümmern. Ich muss noch kurz was erledigen." Sagte Audrey, woraufhin Gabriel die Augen verdrehte, aber schließlich doch schon einmal wie gewünscht mit Crowley vorging. Sie sah den beiden noch kurz nach, bevor sie tief durchatmete. ,,Gott steh mir bei, dass ich nicht irgendwann nocheinmal die Fassung verliere." Nuschelte sie noch kurz genervt vor sich hin, bevor sie nocheinmal zu dem Bentley lief und die Brille des Dämons aufhob. Diese war komplett zerstört. Die Gläser waren von großen Rissen überzogen und die Halterung völlig verbogen. Audrey sah nocheinmal kurz darauf, bevor sie mit den Fingern schnipste und die Brille wie neu aussah. Sie sah sich noch kurz um, dass sie auch niemand etwas von der ganzen Aktion etwas mitbekommen hatte. Und dies war zu ihrem Glück auch der Fall, denn es war schon ziemlich spät, sodass niemand mehr auf den Straßen unterwegs war. Nocheinmal atmete sie tief durch, schon eingestellt auf die Moralpredigt die sie sich gleich von ihrem Bruder anhören dürfen wird, bevor sie dann schnelle schrittes wieder auf die Bücherei des Engels zulief.
Das war's wieder für das Kapitel.😊
Was vermutete ihr, warum sich Crowley und/ oder Gabriel so komisch verhalten? Abgesehen von dem Fakt das sie Engel und Dämon sind. 🤔😂
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Fallen Angels 》Good Omens Fanfiction《
Fanfiction》Beschreibung《 "Und der Engel wird endgültig an jenem Tag fallen, an dem auf der Welt überall die Schreie hallen. An dem Tag, an dem der Ant-Christ nicht mehr der böse ist. Und dem Dämon zurück gegeben wird, sein altes ich." So steht es geschrieben...