Crowley's Appartment

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Ziemlich zornig und ehrlich gesagt auch etwas aufgebracht schmiss Crowley die Tür seines Appartments hinter sich zu. Seine Atmung war ungleichmäßig und hastig. Und das keines Weges weil er gerannt ist und somit nun außer Atem war, nein, es lag viel mehr an den Zorn der in ihm wütete. Wobei er versuchte so gut wie möglich die Fassung nicht zu verlieren, was ihm ehrlich gesagt gerade jetzt bessonders schwer fiel.

In der Hoffnung, dass etwas Alkohol helfen würde zu vergessen, was sich gerade in den Buchladen des Engels abspielte, ging er sofort in die Küche und öffnete eine falsche Wein. Und mit dieser lief er auch gleich zurück zur Haustür, an welche er sich lehnte. Ohne weiter nachzudenken rutschte Crowley einfach an der Tür hinunter, bis er schließlich auf dem Boden saß. Er nahm einen Schluck aus der Flasche, starrte einfach in die Luft und versuchte seinem Zorn zu zügeln. Doch dies gelang nicht so wie gewollte, da er dabei an eine lang vergangene Zeit denken musste. An eine etwas bessere Zeit.
Damals, als er noch ein Engel war hat er nie so schnell die Fassung verloren. Obwohl er der festen Überzeugung war, dass dies Audrey's Verdienst war. Immer wenn er gerade drum und dran war die Fassung zu verlieren, so war Audrey sogleich zur Stelle um ihn auf andere und vorallem auch bessere, schönere Gedanken zu bringen. Jedoch brachte ihn dies innerlich um. Der Gedanke an die alten Zeiten und vorallem der Gedanke daran, dass sie all diese Zeiten mit ihm vergessen hatte.
Der Dämon hielt sich die Hände vor's Gesicht und fing an zu schreien, wobei jedoch nicht mehr als ein dumpfes Geräusch zu hören war. Er schaffte es einfach nicht an etwas anderes zu denken. Kaum hatte er sie wieder gefunden, so hatte er sie auch gleich wieder verärgert und im schlimmsten Fall sogleich wieder verloren. Er nahm seine Hände wieder runter und nahm einen größeren Schluck aus der Flasche.

Nach einer Weile war die Flasche schließlich vollständig gelehrt, wobei es nicht nur bei einer blieb.
Langsam ließ er seinen Blick über den Raum schweifen. Wobei seine Blicke bei seinen Pflanzen hengen blieben, die schon am zittern waren. Er stand auf und lief direkt auf diese zu. ,,Was mache ich ständig falsch!?" Fragte er aufgebracht und blieb direkt vor seinen Pflanzen zum stehen. ,,Sagt es mir!" Schrie er nun noch lauter, wobei die Pflanzen immer mehr schauderten. Sie fürchteten sich nicht immer, aber sie hatten ständig großen Respekt vor ihm. Vorallem da er ihnen immer wieder klar machte was mit Pflanzen passiert, die sich den anderen nicht fügen wollen und im schlimmsten Fall Flecken auf ihren Blätter aufwiesen. ,,Warum sagt mir denn niemand was ich falsch mache?" Fragte er traurig nach, wobei die Chance gut stand, dass seine plötzliche Sentimentalität von dem vielen Alkohol kam. Doch nicht nur der Alkohol sprach aus dem Dämon, sondern auch der verletzte, ehemalige Engel, der noch tief in ihm drin verborgen war. Denn wie er immer so schön zu sagen pflegt: er wollte nicht fallen, sonder hat sich nur mit den falschen Leuten abgegeben. Mit den Leuten, vor den Audrey ihn steht's gewarnt hatte. Er es jedoch immerzu ignorierte. ,,Warum war ich nur so ein Idiot? Warum habe ich nicht auf sie gehört?" Fragte er ein letztes mal an seine Pflanzen gerichtete, bevor er dann schließlich nach oben sah. ,,Warum hast du mir nicht geholfen? Hättest du mich nicht leiten sollen? In einer Zeit, in der ich nicht wusste was richtig und was falsch ist.
Sag mir eines Gott... war dies Teil deines großen Planes?" Fragte Crowley, der nun versuchte sich an eine höhere Macht zu richten. Wie schon so oft, doch noch nie hat er eine Antwort erhalten. Er holte nocheinmal tief Luft, bevor er zu seinem thronartigen Sessel lief und sich darauf regelrecht fallen ließ. Seine Blicke noch immer nach oben gerichtet. Er überlegte kurz und es kostete ihn auch immer wieder Überwindung sich an die Allmächtige zu wenden, jedoch sah er gerade keinen Ausweg mehr. ,,Ich bitte dich mir dieses eine mal zuzuhören. Es ist in Ordnung für mich, dass du mich hast fallen lassen. Und auch dass du mich in die Hölle geschickt hast, meine Flügel so gemacht hast wie sie halt jetzt sind.... aber ich bitte dich...um Himmels... um Teufels... wie auch immer. Bitte gib Audrey ihre Erinnerung zurück. Ich sag das nicht nur, um meines Willens. Sondern auch um ihren. Siehst du nicht wie fertig sie das alles macht? Ich sah sie heute seit 12000 Jahren zum ersten mal wieder und sie sah einfach nur müde und traurig aus. Wie sie vorhin über ihr Leben im Himmel sprach... wie sie über mich sprach, ohne zu wissen, dass ich es bin über den sie redete." Crowley flehte mittlerweile schon regelrecht. Der Dämon schöpfte wirklich Hoffnung und wartete auf eine Antwort, ja wenigstens auf ein Zeichen. Jedoch vergebens. Verzweifelt lehnte er sich nach hinten und wandt sein Blick wieder ab. ,,Sie hat das nicht verdient. Hörst du?! Nicht sie..." murmelte Crowley noch leise, bevor er langsam die Augen schloss und allmählich einschlief.

*Traum*

,,Na los, du schaffst das." Sagte eine etwas jüngere Version von Crowley zu einer jungen Frau, deren Haar leicht gelockt über ihren Schultern hingen. Es war Audrey, welche etwas enttäuscht in die Sterne sah. Beide waren dafür zuständig neue Sterne zu erschaffen. Einige nicht größer als eine Hand, andere so riesig, dass man darauf Leben könnte. Doch alle hatten sie etwas gemeinsam. Sie waren einzigartig, nicht weil sie alle gleich waren wie manche annahmen, sondern weil sie auf ihre eigene Weise ganz verschieden sind.  ,,Zeig es mir bitte nocheinmal." Forderte Audrey ihn auf. Sie war begeistert, wie Crowley mit einer Leichtigkeit Sterne erschuf. ,,Es ist doch garnicht so schwer. Außerdem habe ich es dir doch schon tausende Male gezeigt." Schmunzelte Crowley ihr entgegen. ,,Und ich würde die Unendlichkeit damit verbringen dir ständig dabei zu zusehen." Sagte Audrey mit einem vorsichtigen Lächeln auf ihren Lippen. Crowley war im Himmel ihr einziger Freund, nein nicht nur das... er war ihr bester Freund. Die anderen Engel mochte sie nicht, aber Crowley... er war anders.

(Wobei er damals noch unter einem anderen Namen bekannt war. Denn den Namen Crowley legte er sich erst später zu. Anthony. Dies war der Name, den Gott ihm gab. Jedoch fand er, dass der Name langweilig klang, wesshalb er ein 'J' seinen Namen hinzufügte.
Nach seinem Fall hingegen wollte er einen anderen Namen, jedoch brachte er es nicht übers Herz seinen Namen komplett zu ändern, wesshalb er den Namen 'Crowley' einfach beifügte. )

Jedenfalls ging es Crowley mit Audrey damals nicht anders. Audrey war ebenfalls seine beste Freundin, jedoch hatte er noch zwei andere Freunde. Hastur und Ligur. Zwei Freunde von ihm, oder wie sie Audrey immer so schön nannte: eine Gefahr. So oft hatten sie einen Engel schon dazu gebracht zu fallen und sie sind immer damit durchgekommen. Aber dies war eine andere Geschichte.
,,Na schön, noch ein mal und dann versuchst du es." Sagte Crowley liebevoll und hielt seine Hände zu einer Schale. Er hauchte darauf und schloss seine Hände schließlich. Einen Moment wartete er um Audrey's verblüfften Gesichtausdrzck zu sehen, den er so liebte. Er fügte dem ganzen noch ein paar gute Gedanken hinzu und sah wieder zu seinen Händen, um sich auch gut konzentrieren zu können.
Anschließend öffnete er seine Hand wieder und etwas leuchtendes lag darin. Er hatte wirklich einen Stern aus dem nichts erschaffen. Audrey sah begeistert zu ihm. ,,Wunderschön." Flüsterte sie und lehnte sich an die Schulter ihres besten Freundes. Dieser hingegen sah nur zu ihr, für einen kurzen Moment schien die Zeit stehen zu bleiben. Jedoch hielt diese Atmosphäre nicht lange an. Es ertönte ein lautes klopfen und man hörte eine weibliche Stimme rufen. ,,Crowley?" Hörte er, doch konnte nicht deuten woher diese rufe kamen. ,,Crowley? Bist du da?"
Diese Frage ließ Crowley hochzucken. Er sah erschrocken nach vorne und realisierte nach und nach, dass dies nicht mehr zu seinem Traum gehörte.

Das war's wieder, wie versprochen mit Crowley. Und ja ich weiß... so viel Drama.😂

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