Crowley und Audrey fuhren schon eine Weile durch die Straßen London's. Jedoch schien der Dämon dies bewusst mit einer sehr niedrigen Geschwindigkeit zu tun. Vielleicht, weil er das kleine bisschen Zeit mit dem Engel genießen wollte oder vielleicht auch nur, weil sie ihn sonst wie Aziraphale nur ständig ermahnen würde nicht so schnell zu fahren. Dies war jedoch ganz dem Dämon überlassen, denn dieser fuhr langsam, das wohl erste und letzte mal in seinem unendlichen Leben. Auch Audrey bemerkte, dass Crowley für seine Verhältnisse, welche sie aus dem gestrigen Tag mitbekommen hatte, ziemlich langsam fuhr. Jedoch wollte sie ihm nicht vorschreiben, wie er zu fahren hatte, zudem sie dieses Tempo wesentlich angenehmer fand, als das gestrige, mit dem er sie wohl fast umgefahren hätte. Mit einem matten Lächeln auf dem Gesicht sah sie wieder aus dem Fenster. Crowley erinnerte sie stark an Anthony. Einige seiner Charaktereigenschaften, waren denen des gefallenen Engels schon ziemlich ähnlich; sowohl als auch seine etwas andere Art, die sich wohl von anderen Dämonen abheben würde.
Ihre Gedanken blieben jedoch nicht bei diesem Thema hängen, sondern schweifte noch so über einiges anderes. Über Gott und ihren "großen Plan", über den bevorstehenden Untergang, sowie über sämtliche andere Themen. Lange Zeit zum Nachdenken, blieb ihr jedoch nicht, da Crowley sie aus den Gedanken riss. ,,Und du möchtest mir wirklich nicht sagen, warum dir Weihwassser schaden zufügen kann?" Fragte der Dämon, der sich an die Vereinbarung doch nicht halten konnte, behutsam nach. Audrey hingegen sah ihn mit ernster Mimik entgegen. Das wenn auch durchaus matte Lächeln auf ihren Lippen verschwand nun endgültig. ,,Möchtest du mir erzählen, warum du Weihwasser in Besitz hast?" Stellte sie eine Gegenfrage und brachte den Dämon somit wieder kurzzeitig zum Schweigen. Jedoch gab Crowley die Hoffnung nicht auf, doch noch etwas mehr zu erfahren. ,,Es dient als Absicherung." Fing Crowley an zu erklären, da die Wahrheit gerade das einzige zu sein schien, um Audrey vielleicht doch noch zum reden zu motivieren. ,,Es kann dich vernichten, wenn du nicht achtsam genug bist." Antwortete der Engel schlicht darauf hin, wobei ihr nicht entging, wie Crowley sie ständig ansah. ,,Augen auf die Straße." Nuschelte sie etwas mürrisch und auch ziemlich leise, jedoch laut genug, dass Crowley es verstand. Mit den Blick auf die Straße gerichtete antwortete Crowley nach und nach: ,,Ich bin vorsichtig. Zudem ich sämtliche Schutzmaßnahmen getroffen habe, damit auch nichts schief laufen kann." Als sie Crowley so reden hörte musste sie wirklich mit dem Kopf schütteln. War er denn wirklich so naiv? ,,Schutzmaßnahmen... aber natürlich. Deswegen ist der Inhalt der Flasche auch sogleich etwas ausgelaufen, als sie mir hinunter gefallen ist." Antwortete Audrey mit einem Hauch von Ironie in ihrer Stimme. ,,Es wäre nicht so gefährlich gewesen, wenn es richtig zugedreht wäre." Erklärte Crowley und versuchte die ganze Situation harmlos herunterzuspielen. ,,Nicht so gefährlich? Geweihter geht es ja wohl nicht! Das ist..." sagte Audrey aufgebracht, kam jedoch nicht weiter, da Crowley sogleich ihren Satzt beendete. ,,...Selbstmord. Ich weiß, ich weiß."
Crowley's Worte überraschten sie etwas. Seine Einsicht kam unerwartet, genauso wie sein ernster Blick. Und da sie nicht wirklich wusste, was sie antworten sollte, blieb sie einfach still. Dabei bemerkte sie garnicht, dass der Dämon schon längst den Wagen angehalten hatte. Sie war so in das Streitgespräch vertieft, dass sie das nicht wirklich realisierte. ,,Wir sind da. '' sagte Crowley, ohne zu ihr zu sehen. Nun sah auch der Engel wo sie sich befanden. Sie bedankte sich kurz bei dem Dämon und öffnete die Tür. Sie wollte eigentlich noch etwas auf das Gesagte erwidern, aber beim besten Willen wusste sie nicht was, wesshalb sie beschloss ohne weiteres auszusteigen. Bevor sie jedoch austrat, wandte sie sich ihm doch noch einmal zu. ,,Ich möchte nicht, dass du morgen den Buchladen betrittst, noch Aziraphale besuchst." sprach der Engel fordernd, was Crowley zu ihr blicken ließ. Verwundert und auch etwas ratlos sah er ihr entgegen. ,,Mein Bruder wird morgen vorbei kommen, um nach mir zu sehen. Wenn er dich dort wieder sieht, sind du und Azira geliefert. Ich möchte nicht das ihm etwas passiert." sagte sie kühl, stieg aus und schloss die Autotür hinter sich. Crowley sah noch durch das geöffnete Fenster zu ihr. Dieser Abschied war schmerzhaft für ihn, auch wenn er wusste, dass er sie sicherlich bald wieder sehen würde. ,,Wenn du reden willst, weißt du ja wo du mich findest." rief er ihr noch zu, während sie auf den Buchladen zu lief. ,,Mach dir lieber Gedanken wie wir den Anti-Christen finden. Alles andere spielt keine Rolle." mit diesen Worten verschwand Audrey im Buchladen. Der Dämon sah noch eine Weile zu der Stelle, an der sie gerade verschwand, bevor er sich wieder auf den Weg nach Hause begab. Und auf den Weg dort hin dachte er an ihre Worte, wobei es für ihn gerade ein wenig zur Nebensache geworden ist den Antichrist ausfindig zu machen.Drinnen angekommen lief Audrey durch die dunklen Gänge des Buchladens. Aziraphale schien wohl schon zu schlafen, weshalb sich Audrey in den hintersten Teil des Buchladens begab. Als sie wieder dort angekommen war, wo sie sich vor einigen Stunden mit Aziraphale niedergelassen hatte, musste sie schmunzeln. Denn dieser lag schlafend auf dem Sofa, auf dem Audrey vorhin gesessen hatte. Er hat sicherlich auf ihre Rückkehr gewartet, muss dabei jedoch eingeschlafen sein. Noch immer schmunzelnd lief sie auf den Engel zu und deckte ihn mit der Decke, die sich über der Lehne des Sessel befand zu. Sie dämmte noch das Licht der Lampe, welche der blondhaarige Engel noch nicht ausgeschaltet hatte, bevor sie sich auf den Sessel setzte.
In Gedanken war sie bei dem Gespräch, welches sie vorhin mit den Dämon führte. Und nun konnte sie sich auch zusammen reimen, woher dieser Gabriel kannte. Es muss sicherlich der Verdienst ihres Bruders gewesen sein, dass Crowley gefallen ist. Wobei sie sich es nicht erklären konnte, wie jemand wie Crowley fallen konnte. Er war netter als die Engel, wobei das wohl keine wirklich Kunst war. Aber dennoch schien er nicht so, als ob er den Krieg zwischen Himmel und Hölle gut hieß. Dies hat er zwar schon mit Worten erklärt, aber seine Taten bestätigten das Ganze. Lange konnte der Engel jedoch nicht mehr darüber nachdenken, da sich ihre Augen langsam schlossen und sie sich in ihren Träumen in eine völlig andere Welt begab. Und diese Welt war um einiges schöner, als die, die Gott erschuf.Hier ist mal wieder seit langem ein Kapitel. Das war zwar nicht so spannend, aber ich versuche mich wieder zu bessern.😊
Ich versuche wieder öfters neue Kapitel zu posten, kann aber nichts versprechen, weil zur Zeit alles noch stressiger geworden ist.
Kommt alle gut durch diese Zeit. 🍀
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Fallen Angels 》Good Omens Fanfiction《
Fanfiction》Beschreibung《 "Und der Engel wird endgültig an jenem Tag fallen, an dem auf der Welt überall die Schreie hallen. An dem Tag, an dem der Ant-Christ nicht mehr der böse ist. Und dem Dämon zurück gegeben wird, sein altes ich." So steht es geschrieben...