Diskussionen am Abend

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Audrey war mittlerweile weit von Crowley's Appartment entfernt. Sie drehte sich nocheinmal um, um auch sicher zu gehen, dass er ihr nicht gefolgt ist. Dies schien auch nicht der Fall zu sein, wesshalb sie ihre Schritte wieder verlangsamte. Sie sah auf ihre Handfläche, welche ziemlich verbannt war und noch immer schmerzte. ,,Benimm dich wie ein Engel Audrey. Du bist ein Engel Audrey." Ahmte sie ihren Bruder leise nach, wobei ihr Blick noch immer auf ihre Handfläche gerichtet war. ,,Engel. Pff... von wegen." Nuschelte sie noch einmal vor sich hin, bevor sie wieder nach vorne sah.
Traurig steckte ihre Hände in die Jackentaschen und lief einfach geradeaus. Nebenbei machte sie sich Gedanken und Vorwürfe, dass sie selbst dran Schuld sein, dass ihr so etwas wie Weihwasser Schaden zufügen konnte. Sie seufzte noch einmal vor sich hin, bevor sie sich entschloss wieder etwas schneller zu gehen, da die Sonne in wenigen Stunden wieder aufgehen würde. Immerhin hatte sie Aziraphale etwas versprochen. Und sie wollte wenigstens ihn nicht enttäuschen.

Sie lief immer weiter, durch die dunkeln Straßen London's. Und der Mond und die Sternen schienen und strahlten noch immer am Himmel. Trotz dem Fakt, dass noch nicht Winter war, war dies eine kühle und windige Nacht. Die Blumen, die in einen der paar vereinzelten Blumentöpfe in Fenstern standen, neigten ihre Stängel und Blüten im Rythmus des Windes. Und waren so im Einklang mit ihm.
Audrey hingegen bekam davon nicht viel mit. Sie war damit beschäftigt ihre Jacke zuzuziehen und sich warm zu halten. Es war untypisch für Engel zu frieren oder sonstiges der menschlichen Empfindungen zu spüren. Jedoch war sie nicht wie die meisten Engel. An manchen Tagen fragte sich Audrey wirklich, was Gott vor hat, da sie Audrey als Engel so anders erschuf. Selbst ihr Name war höchst sonderbar, sowie noch so einiges anderes an ihr.
Völlig in Gedanken versunken bemerkte sie nicht, wie ein Auto neben ihr her fuhr und schließlich zum stehen blieb. Und auch als jemand aus dem Auto Ausstieg und die Tür unsanft zufallen ließ blieb dies von ihr völlig unbemerkt.
Die Schritte kamen näher und so langsam realisierte sie dies auch, jedoch dachte sie sich nichts dabei. Eher ging sie davon aus, dass es jemand eilig hatte nach Hause zu kommen, diese Person gleich in eine der neben ihr stehenden Häuser gehen würde und genervt versuchen würde das Schloss der Tür aufzuschließen.
Dem war jedoch nicht so. Die Person schien nun nur noch wenige Zentimeter hinter ihr zu sein, wesshalb sie sich doch umdrehte. Wobei ihr das umdrehen auch etwas abgenommen wurde, als sie am Handgelenk gepackt wurde und regelrecht gezwungen war sich schnell umzudrehen. Etwas überrascht von der Aktion sah sie ihren gegenüber an.
Es war Crowley der ohne ein Wort zu sagen vor ihr stand und sie weiterhin fest hielt. Seinen Gesichtsausdruck konnte sie nicht deuten, da er noch immer seine Brille mit den verdunkelten Gläsern trug. Somit konnte sie seine Augen nicht sehen, wobei gerade diese wohl der ausschlaggebende Faktor sind, wenn man den Gesichtausdruck einer Person deuten möchte.
,,Was war das gerade ebend?" Fragte er ruhig, jedoch mit einem strengen Unterton nach. Audrey hingegen riss bloß ihren Arm aus seinem nicht gerade lockeren Griff. Sie ging ein paar Schritte zurück, ohne dem Dämon aus den Augen zu verlieren. ,,Fahr nach Hause und vergiss das alles." Sagte sie schlicht, bevor sie sich wieder von ihm abwandt. Crowley hingegen ließ dies nicht auf sich sitzen und lief sofort hinter ihr her. Erneut griff er nach ihrem Arm, jedoch wich sie ihm aus. ,,Jetzt geh doch endlich." Sagte etwas lauter und drehte sich noch einmal zu Crowley. Sie wollte kein Mitleid, noch sonstiges. Das einzige was sie nun wollte war ihre Ruhe. ,,Erst wenn du mir sagst warum dich Weihwasser verletzen kann! Ich werde keine Sekunde früher gehen." Sagte er nun etwas wütender und ging wieder ein paar Schritte auf sie zu. Audrey hingegen drehte sich erneut um und lief weiter die Straße entlang. ,,Geh nach Hause!" Sagte sie noch bestimmerisch, bis Crowley mit seiner Gedult am Ende war. Er schnipste mit den Fingern und seilartige Schlingen bildeteten sich um Audrey's Knöchel. Wenige Augenblicke später fand sie sich auf dem Boden wieder. Der Dämon, der dies nicht ganz zu Ende gedacht hatte zog ebenfalls ein von Schmerz erfülltes Gesicht. Sofort stürmte er auf sie am Boden liegende Audrey zu und half dieser sofort hoch, nachdem sie sich von den Seilen befreit hatte. ,,Ich muss zugeben, dass ich dies nicht wirklich zu Ende bedacht habe." Gab der Dämon beschämt zu und sah an Audrey's Arme. Die Jacke, welche sie an dem Ärmeln hochgekrempelt hat war leicht kaputt. Und an einigen Stellen floss etwas Blut, da sie ziemlich unsanft gefallen ist und sich versucht hat mit den Armen abzustützen. ,,Ich würde behaupten, dass du kurzzeitig garnicht gedacht hast." Meckerte sie etwas rum und klopfte sich die Kleidung ab. Crowley hingegen beobachtete sie nur dabei. ,,Wenn du mir meine Frage beantwortet hättest wäre das garnicht so weit gekommen." Verteidigte er sich sogleich, wobei Audrey ihn wieder ansah. ,,Es geht dich aber nichts an. Warum interessiert du dich überhaupt um mein Wohlbefinden? Wir kennen uns doch kaum." Erwiederte der Engel und sah etwas trotzig zu dem Dämon. Dieser machte den Mund auf, als würde er etwas sagen wollen, jedoch tat er dies nicht. Stattdessen schloss er seinen Mund wieder und atmete tief durch. Immerhin wusste sie noch nicht, dass sie ihn bereits Jahrtausende kannte. Schließlich gab Crowley auf. Er hob kurz die Hände und sah zu Boden. ,,Du hast recht. Es geht mich nichts an. Ich dachte nur... vielleicht möchtest du darüber reden?" Fragte der Dämon zum Ende hin, jedoch schüttelte Audrey nur mit dem Kopf. Etwas bedrückt wandt auch sie dem Blick von Crowley ab. ,,Ich wünsche eine gute Nacht." Sagte sie noch, bevor sie sich umdrehte und erneut einen Versuch startete von ihm loszukommen. Doch erneut hatte Crowley etwas einzuwenden. ,,Warte!'' Rief er, blieb jedoch an Ort und Stelle stehen. Der Engel hingegen drehte nur gerne ihren Kopf zu ihn. ,,Crowley bitte." ,,Nein ich will nicht weiter nerven." Unterbrach er sie. ,,Ich wollte dich lediglich fahren. Ich meine es ist schon spät und der Buchladen ist noch weit entfernt." Erklärte Crowley weiter, wobei Audrey nur etwas nachdenklich zu ihm sah. Sie sah nocheinmal nach vorne und bemerkte, dass er recht hatte. Letztendlich gab sie doch nach und lief auf Crowley zu, der sie mit einem triumphierenden Blick ansah.
Kurz bevor beide an dem schwarzen Bentley ankamen blieb Audrey jedoch stehen. ,,Keine Fragen über das was gerade geschehen ist.'' Sagte sie ernst und sah zu Crowley, der daraufhin nickte. ,,Geht klar." Antwortete er und beide stiegen ein.

Das war jetzt zwar nicht so spannend, aber ich versuche es beim nächsten mal wieder besser zu schreiben.😅
P.s.: danke für 1k reads 🦋

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