Nie wieder in meinem Leben

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Jule
Als Obi mich fragte ob ich mit ihr tanzen will, wusste ich meine Antwort schon. ,,Natürlich will ich mit dir tanzen". Sie nahm ihre Arme und legte sie um meinen Hals. Dann fingen wir langsam an zu tanzen und dabei guckten wir uns die ganze Zeit in die Augen. Mein Blick konnte nicht von ihr weichen. Ich liebte ihr Lachen, wirklich ich liebte es sehr. Egal wie schlecht es mir geht, sie ist der einzige Mensch, der mein Licht im Dunkeln ist. Nachdem wir eine ganze Weile getanzt hatten, gingen wir auch an die Bar was trinken. Dort standen die Anderen immernoch, aber in Gesellschaft mit ein paar Jungs. ,,Na, fertig mit tanzen", sagte Merle mit einem leichten Grinsen im Gesicht zu uns. ,,Ja erstmal schon, wer sind denn die ganzen Typen?",fragte Lena. ,,Keine Ahnung, fragt mich das nicht. Die kamen einfach zu uns und quatschen mit uns. Aber ich sag es euch, so ganz geheuer sind die mir nicht", entgegnete Merle. Ach.. Jungs, schwieriges Thema. Deshalb habe ich eine Freundin.

Lena
,,Heyy Obi, ich bestelle uns mal was zu trinken. Was willst du haben?", fragte Jule mich. ,,Ich hätte gerne einen Eistee.", antwortete ich. Als sie zur Bar ging, sah ich, wie ein Typ auf sie zu kam. Er war ziemlich groß, hatte braunes Haar und schien sich irgendwie für sie zu interessieren. Ich sah, dass Jule sich unwohl fühlte und als ich gerade zu ihr kommen wollte, kam sie mit den Getränken zurück. ,,Wer war das denn?", fragte ich sofort. ,,Keine Ahnung, irgendso ein Typ, der was von mir wollte. Ich muss mal kurz auf Klo. Ich komme gleich wieder.", sagte Jule. ,,Soll ich mitkommen?", fragte ich. Aber sie schien die Frage schon garnicht mehr gehört zu haben. Nach knappen 10 Minuten kam sie wieder und fragte mich, ob wir nicht nocheinmal tanzen wollten. Die Anderen hatten mittlerweile auch genug von den Jungs und sie kamen mit zur Tanzfläche. Wir tanzten einige Zeit und es war sehr schön.

Jule
Aufeinmal merkte ich, wie jemand seine Hand an meinem Poo hatte. Ich drehte mich sofort um, um zusehen wer es war. Natürlich der Typ von der Bar. Ich sagte ihm er solle aufhören und mich in Ruhe lassen, aber er tat es nicht. Die Musik war so laut und die Anderen ein Stück entfernt, dass sie mich nicht hören konnte. Auch Obi merkte nicht, dass ich Hilfe brauchte. Der Typ zog mich an sich heran und fing an sich vorzubeugen, um mich zu küssen. Ich stieß ihn weg und wollte gehen, als er meine Hand ergriff und mich gegen eine Wand drückte. Ich hatte Angst. Ich bekam Panik. Er wollte mich nicht gehen lassen und fing schon an, wieder seine Hand unter mein Kleid zu nehmen, als ich all meine Kraft zusammen nahm und ihn so doll es ging wegschupste. Ich rannte so schnell ich konnte auf die Mädchentoilette und schloss mich ein. Ich begann zu weinen und eine Sache ging mir nicht mehr aus dem Kopf... Dieser Typ, der gerade versucht hatte mich zu ver***altigen.

Lena
Auf der Tanzfläche war es ziemlich lustig und wir hatten viel Spaß. Nach einer Weile fiel mir auf, dass Jule verschwunden war und ich fing an sie zu suchen. Ich fand sie nirgendwo und auch die anderen konnten sie nicht finden. Dann fiel es mir ein. Vielleicht ist sie auf dem Klo. Es war der einzige Ort an dem wir noch nicht gesucht hatten. Ich ging in die Mädchentoilette und als ich drin war, hörte ich nur ein leises weinen. Ich klopfte an die Tür und sagte: ,,Jule, bist du da drin?". Ich bekam keine Antwort, aber die Tür ging in sekundenschnelle auf. Da saß sie, weinend auf der Toilette, ihr Make up war von den ganzen Tränen verschmiert . ,,Heyy Julchen was ist denn passiert", fragte ich sofort und kniete mich neben sie. Sie antwortete mir immernochnicht, sondern sie schlug ihre beiden Arme um mich und ich ließ sie nichtmehr los. ,,Heyy komm her, alles wird gut. Ich bin ja da.. heyy ich bin da." Nach ungefähr 5 Minuten in denen sie mich nur umarmte löste ich mich vorsichtig aus der Umarmung. ,,Bitte, bitte erzähle mir was los ist."

Jule
Ich war so froh, dass Obi da war. Ich konnte sie nur umarmen, denn immer wenn ich erzählen wollte, was los war, musste ich nur noch mehr weinen. Als ich mich halbwegs beruhigt hatte, fing ich an ihr stotternd zu erzählen was passiert war. ,,D..a...da war ja d..e.r der Typ an der Bar und als wir.. als wir getanzt haben , da.. da kam er auf mich zu. Er hat die ganze Zeit versucht seine Hand unter mein Kleid zu stecken, und ich habe ihm die ganze Zeit gesagt.. er soll... er soll es lassen. Aber dann hat er mich gegen die Wand gedrückt und ich habe Panik bekommen... und... und ich hatte Angst und da hat er es weiter versucht.. bis ich ihn weggedrückt habe und weggerannt bin. ...... Ich habe um Hilfe gerufen, aber man konnte mich nicht hören, weil die Musik zu laut war."
Nachdem ich ihr das alles erzählt hatte, flossen schon wieder Tränen über meine Wangen und ich vergrub mich in meinen Armen. Obi legte sofort ihre Arme um mich und zog mich ganz fest in eine Umarmung.

Lena
Als sie mir das erzählt hatte, blieb mein Herz stehen. Ich fühlte mich so schlecht.
,,Es tut mir soo leid, was passiert ist.. wirklich. Ich fühle mich so schlecht. Ich habe nicht gemerkt, dass meine eigene Freundin weg ist und das es ihr nicht gut geht. Es tut mir leid. Ich hätte es verhindern können... ich hätte dafür sorgen können, dass dir nichts passiert... ich.. es..." Ich wusste nicht was ich weiter sagen soll und gerade als ich mich nochmal entschuldigen wollte, beugte sie sich über mich und küsste mich zart. ,,Es ist nicht deine Schuld okay, du hast daran überhaupt keine Schuld. Es ist seine Schuld, die des Typen. Ich möchte jetzt auch garnichtmehr weiter drüber reden. Ich will sowas nie wieder erleben. Ich möchte einfach nur noch nach Hause.", sagte Jule zu mir. Also nahm ich ihre Hand und wir gingen raus. Gerade als wir draußen standen, sagte Jule ,,da.. das ist er. "Sie zeigte mit dem Finger auf ihn und ich war so wütend, dass er das meiner Freundin angetan hatte, dass ich auf ihn los ging und ihm einfach eine rein haute. Jule stand sprachlos daneben, genauso wie der Typ. Er schlug nicht zurück. Er tat garnichts. Jule ergriff meine Hand und wir gingen einfach raus.

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