Es tut mir leid, okay?

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Lena
Aufeinmal hörte ich einen Knall und im ersten Moment verstand ich garnicht was los war. Alle rannten wild umher und dann sah ich es. Jule ist zusammengebrochen. Ich versuchte mich an den ganzen Menschen vorbeizudrängeln um zu ihr zu kommen. Ich rannte zu ihr und kniete mich neben sie. Ich hatte Tränen in den Augen und sagte: ,,Omgg scheiße Julee... scheiße.. ich hab es verkackt. Bitte Jule bitte wache auf? Bitte! Kannst du mich hören." Kurz darauf hörte ich den Krankenwagen bei uns reinfahren. Tommy schickte die Anderen in die Umkleide, bis auf Poppi und mich. Sie zeigte dem Rettungsdienst den Weg zu uns und ich hockte immernoch neben Jule und weinte bitterlich. Die Sanitäter hoben Jule auf die Trage und brachten sie sofort in den Krankenwagen. Ich fragte, ob ich mitfahren dürfte, aber Tommy sagte mir, dass ich nachher nachkommen könne und das er uns auf dem laufenden hält. Ich rannte in die Umkleide so schnell ich konnte und packte meine Tasche. Ich packte auch Jules Tasche und ich war vor Trauer so wütend, dass ich gar nicht mehr sah, was ich genau machte. Ich stopfte alles mit Wut irgendwo rein. Dann kam Poppi von hinten und nahm mich in den Arm. Ich ließ die Umarmumg zu und fing an nochmehr zu weinen. Ich setzte mich mit Poppi auf eine Bank und hoffte die ganze Zeit auf einen Anruf von Tommy. Nach ganzen 2 Stunden klingelte mein Handy. Ich nahm den Anruf sofort an und da ich kein Wort rausbekam, weil ich immernoch so sehr weinte, stellte ich ihn auf Lautsprecher und Poppi redete. ,,Heyy ihr zwei...also Jule wurde gerade doppelt durchgecheckt. Sie hatte einen Kreislaufzusammenbruch und ist nun wieder aufgewacht. Sie hat eine leichte Gehirnerschütterung und ein paar blaue Flecke. Die Ärzte meinen sie soll eine Nacht zur Beobachtung bleiben und danach braucht sie erstmal Bettruhe. Außerdem wurde eine kleine Verzerrung an ihrem Rücken festgestellt, weshalb sie sie kurz behandeln mussten. Ich würde euch bitten die Ruhe zubewahren. Bitte holt ein paar Sachen für sie und kommt dann ins Krankenhaus. " ,,Ok machen wir", sagte Poppi und als sie auflegte, war ich schon mit beiden Taschen bei ihrem Auto. Ich musste sie sehen und mit ihr reden.. ich brauchte sie. Poppi fuhr mich kurz zu Jule und ich holte ein paar Sachen und dann fuhren wir direkt weiter ins Krankenhaus.

Jule
Als ich aufwachte, hatte ich keine Ahnung wo ich bin. Ich konnte mich an nichts so richtig erinnern. Mein Kopf dröhnte immernoch wie verrückt und mir war schwindelig. Ich lag in einem Krankenbett und war mit gefühlt 10 Geräten gleichzeitig verbunden. Aufeinmal kam ein Arzt zu mir rein und erklärte mir was passiert war. Ich erinnerte mich wieder, aber als der Arzt mir sagte, was ich hatte, bleib mein Herz für einen Moment stehen. Ich versuchte etwas zu sagen, aber es kam kein Ton aus meinem Mund. Ich hatte Angst, dass es das mit meiner Karriere war. Das konnte aber nicht sein. Der Arzt konnte sich anhand meines Gesichtsausdruckes denken, was los war und versicherte mir, dass wenn ich mich ausruhe und langsam mache, ich wieder Spielen könnte. Ich freute mich unheimlich sehr aber einwas war noch. Ich vermisse Obi.

Lena
Als wir im Krankenhaus ankamen, wartete Tommy schon auf uns. Er nahm mich in den Arm und gleich danach fragte ich, wo Jules Zimmer ist. Er zeigte mir ihr Zimmer und meinte ich solle zuerst allein reingehen und mit ihr reden. Ich willigte ein und da stand ich nun allein vor einer weißen Tür. Ich stand locker 2 Minuten wie angewurzelt da und dann klopfte ich vorsichtig. Ich hörte ein leises ,,herein". Also drückte ich die Türklinke nach unten und ging rein. Da war ich nun. Als ich Jule so in diesem Krankenbett sah, kamen mir schon wieder die Tränen hoch. Ich rannte auf sie zu und umarmte sie einfach nur. Sie fing an zu weinen und ich konnte meine Tränen auch nicht mehr zurückhalten. Nachdem ich sie ganz doll umarmt hatte, blickte ich ihr in die Augen und fragte sie wie es ihr geht. ,,Naja es geht schon. Mir ging es schon deutlich schlechter..... Obi.. es tut mir leid, wie das alles gelaufen ist. Ich weiß es ist alles meine Schuld und.." Ich unterbrach sie und sagte: ,,Es ist überhaupt nicht deine Schuld. Es ist alles meine Schuld und wenn ich nicht wütend geworden wäre, dann hätten wir die letzten Tage zusammen verbracht und du lägst nicht im Krankenhaus. Es tut mir leid.. okay?"

Jule
Nach ihren Worten wusste ich nicht wie ich reagieren soll. Es war typisch Obi. Egal was passiert, sie gibt sich immer für alles die Schuld. ,,Weißt du was, wir haben uns beide kacke verhalten, aber du bist nicht an meiner Verletzung Schuld okay?" Ich bekam ein leises ,,okay" von ihr zurück und dann zog ich sie vorsichtig zu mir und küsste sie lange. Es tat gut sie endlich wieder in meinen Armen halten zu können und ihre Lippen auf meinen zu spüren.,, Ich liebe dich Obi", sagte ich. ,,Ich liebe dich viel mehr Madame", bekam ich kurz darauf als Antwort. Ich rückte ein Stück rüber und ließ Lena unter meine Decke. Ich war total müde und kuschelte mich an sie heran. Ich spürte wie sie mich die ganze Zeit ansah und beschützte. Ich fühlte mich sicher bei ihr. Das wusste ich. Auch wenn ich mir das alles ganz anders vorgestellt habe, bin ich zufrieden wie es jetzt ist. Sehr zufrieden sogar. Obi kraulte mich noch etwas und am Ende schlief ich einfach ein.

Lena
Ich legte mich mit zu ihr ins Krankenbett und wir redeten noch kurz bis sie einschlief. Ich guckte sie die ganze Zeit an und war so froh, dass wir uns wieder vertragen haben. Mir gingen noch eine Weile ein paar Sachen durch den Kopf. Ich schrieb den Anderen noch, wie es Jule ging und das alles wieder gut ist und dann machte auch ich die Augen zu und schlief sorglos neben Jule ein. Sie war mein Zuhause und ich liebte sie. Der nächste Schritt wäre dann für uns endlich zusammen zuziehen.

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